Öko-Test hat 20 Toastbrote auf Schadstoffe untersuchen und verkosten lassen. Obwohl es einiges zu bemängeln gab, erhielten gleich mehrere Toastbrote die Bestnote „sehr gut“. Doch nur eines war wirklich in allen Aspekten spitze.
Welches ist das beste Toast? Um diese Frage zu beantworten, hat Öko-Test 20 beliebte Toastbrote unter die Lupe genommen. Unter den getesteten Toasts befanden sich bekannte Marken wie Golden Toast, aber auch Discounter-Produkte von Aldi, Lidl und Penny. Die Toastbrote wurden im Labor auf häufige Problemstoffe untersucht, dazu zählen unter anderem Schimmelpilzgifte, Pestizide und Mineralöl-Rückstände. Außerdem haben geschulte Verkoster:innen das Toastbrot geruchlich und geschmacklich bewertet.
Gut zu wissen: Wenn Toastbrot beim Toasten zu dunkel oder gar schwarz wird, kann krebserregendes Acrylamid entstehen. Doch besteht dieses Risiko auch, wenn man den Toast nur so lange toastet wie vorgesehen? Um das herauszufinden, hat Öko-Test alle Toasts auf mittlerer Stufe getoastet und anschließend den Acrylamidgehalt bestimmt.
Zum Glück waren fast alle Brote Acrylamid-frei oder enthielten nur äußerst geringe Rückstände. Es gab aber zwei Ausnahmen: Die Toastbrote von Rewes Hausmarke „ja“ und Penny hatten bereits „vergleichsweise hohe Acrylamidwerte“, als sie goldbraun getoastet waren, so Öko-Test.
Toastbrot im Test: Die Toast-Sieger von Öko-Test
Von den 20 Toasts im Test erhielten gleich acht die begehrte Bestnote „sehr gut“ und mehr als die Hälfte waren mindestens „gut“ oder „sehr gut“. Unter den Siegern befand sich allerdings nur ein einziges Bio-Toastbrot:
- Das Beumer & Lutum Bio Toastbrot Weizenvollkorn war mit „sehr gut“ das beste Bio-Toastbrot im Test. Es schmeckt laut den Tester:innen „deutlich knusprig und locker“ und hat eine starke Vollkornbrotnote.
- Unter den konventionellen Toasts schnitten unter anderem der Goldähren Vollkorn Toast von Aldi Süd sowie der Vollkorn Toast von Golden Toast mit „sehr gut“ ab.
- Von Golden Toast war auch der Körner Harmonie Toast im Test (im Bild), der allerdings nur ein „befriedigend“ erhielt (mehr dazu unten).
Öko-Test rät zu Vollkorntoast statt Buttertoast, da Vollkorn mehr Ballaststoffe enthält und weitere positive Auswirkungen hat.
Toast oft mit Mineralöl belastet
Utopia empfiehlt außerdem, Bio-Toastbrot statt konventionellen Toast zu kaufen. Einer der Gründe: In der ökologischen Landwirtschaft dürften keine synthetischen Pestizide eingesetzt werden. Empfehlenswert ist etwa das Brot von Beumer & Lutum (siehe oben), das „sehr gut“ abschnitt. Drei weitere Bio-Toasts konnten mit „gut“ überzeugen, darunter das Rewe Bio Weizenvollkorn Toast. Im letzten Toast-Test im Dezember 2020 schnitt das REWE-Toastbroat nur „befriedigend“ ab, dieses Mal konnte es überzeugen.
Die restlichen Bio-Toastbrote im Test wurden aber nur „befriedigend“ oder schlechter bewertet. Der Grund für das schlechtere Abschneiden war immer derselbe: Verunreinigungen mit Mineralöl. Mineralöl-Rückstände können zum Beispiel über Schmierfette in Lebensmittel gelangen. MOSH und MOAH sind besonders bedenkliche Mineralölverbindungen, die sich im Körper anreichen und krebserregend sein können. Beide wurden im Toastbrot-Test gefunden.
MOSH steckte zum Beispiel im Ammerländer Bio-Vollkorn Sandwich, das erneut mit „ungenügend“ durchfiel. Bereits im Dezember 2020 wurde es aufgrund der hohen Schadstoffbelastung mit „ungenügend“ bewertet. Der Hersteller erklärte 2020 gegenüber Öko-Test, er könne sich „nicht erklären, wie die Mineralölbestandteile in unser Produkt gelangt sind“, wolle der Ursache aber nachgehen. Öko-Test vermutet als mögliche Ursache technische Weißöle oder auch den Eintrag aus Verpackungsmaterialien.
Kritisches Pestizid in Toastbroten nachgewiesen
Im Golden Toast Körner Harmonie Toast sowie in einem weiteren Toastbrot wies Öko-Test Rückstände des Pestizids Deltamethrin nach, allerdings nur in gesundheitlich unbedenklichen Mengen. „Aber die Verwendung von Deltamethrin im Getreideanbau gefährdet unter anderem Bienen“, schreibt Öko-Test und bewertet das Produkt nur mit „befriedigend“.
Öko-Test warnt außerdem davor, dass manche Toastbrote zu viel Salz enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt schon seit vielen Jahren, weniger Salz zu essen. Wie Öko-Test schreibt, muss in Finnland Brot mit mehr als 1,2 Gramm Salz pro 100 Gramm bereits einen Warnhinweis tragen. Nur zwei Toastbrote im aktuellen Test überschritten diesen Wert, unter anderem das mit „ungenügend“ bewertete Ammerländer Toastbrot.
Alle Details findest du im Jahrbuch Kinder & Familie sowie online auf www.ökotest.de.
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