Frankreich hat ein neues Gesetz verabschiedet, das die Haltung von Delfinen und Orcas verbietet. Damit bahnt sich ein Ende der Tier-Shows in Wasserparks an.
Tierschützer jubeln: In Frankreich dürfen keine Delfine und Orcas mehr in Gefangenschaft gehalten werden. Das legt ein neues Gesetz fest, das am Samstag in Kraft getreten ist.
Das Gesetz betrifft allerdings noch nicht die Delfine und Orcas, die bereits in Gefangenschaft leben. Die Wasserparks dürfen diese Tiere also noch behalten. Aber zumindest bringt die neue Verordnung auch für sie einige Verbesserungen. So müssen die Becken um mindestens 150 Prozent größer werden, damit die Meeressäuger mehr Platz haben. Die Parks und Aquarien dürfen das Wasser in den Becken nicht mehr mit Chlor behandeln. Außerdem verbietet das Gesetz direkten Kontakt zwischen den Besuchern und Tieren.
Sieg für den Tierschutz
Ursprünglich sollte das Gesetz nur strengere Zuchtregeln für Meerestiere in Gefangenschaft festlegen. Wie Zeit Online berichtet, erfuhr die französische Umweltministerin Ségolène Royal jedoch im Vorfeld, dass die Wasserparks ihre Tiere teilweise „unter Drogen“ setzen, um sie ruhig zu stellen. Daraufhin habe das Umweltministerium entschieden, das Gesetz „radikaler“ zu gestalten.
Tier- und Meeresschutzorganisationen sehen in den neuen Verordnungen einen historischen Sieg. Mit dem Gesetz zeichnet sich ein Ende der Tiershows in Wasserparks ab. Wenn die Parks keine Delfine und Orcas mehr nachzüchten oder einfangen dürfen, fehlen ihnen bald die Hauptdarsteller für ihre Shows.
Umdenken in Wasserparks
Insgesamt scheint langsam ein Umdenken statt zu finden. Erst vergangenes Jahr beschloss ein Aquarium in Baltimore, seine Delfine anstatt in Becken nur noch in einem Wasserschutzgebiet zu halten. Sea World verkündete, keine Orca-Shows mehr anzubieten und keine neuen Orcas mehr anzuschaffen. Trotz allem gibt es weltweit immer noch zu viele Wasserparks und Aquarien, in denen große Meerestiere wie Delfine, Haie oder Wale in beengten und nicht artgerechten Verhältnissen leben.
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