Neues Getränke-Pfand bei Aldi, Lidl & Co.: Das sind die wichtigsten Änderungen Von Nadja Ayoub Kategorien: Umweltschutz Stand: 9. Januar 2019, 09:36 Uhr Foto: Utopia/aw Seit dem 1. Januar gilt ein neues Verpackungsgesetz – damit ändert sich auch das Pfandsystem in Deutschland. Ab sofort zahlen Kunden für mehr Getränke Pfand. Die neuen Regelungen gehen allerdings nicht weit genug. Ein Hauptziel des neuen Verpackungsgesetzes: Es soll mehr recycelt werden. Damit das klappt, wird die Pfandpflicht ausgeweitet. Bislang gab es noch jede Menge Ausnahmen, das ändert sich in diesem Jahr zumindest teilweise. Auf diese Flaschen sind laut Verbraucherzentrale ab sofort 25 Cent Pfand fällig: Frucht- und Gemüsenektare mit Kohlensäure in Einwegflaschen – dazu zählt zum Beispiel Apfelschorle aus Nektar Milchmischgetränke, die weniger als 50 Prozent Milch enthalten – also zum Beispiel Energydrinks mit Molkenanteil Das Verpackungsgesetz regelt nur die Pfandbestimmungen für Einwegflaschen. Bei Mehrwegflaschen ist es den Herstellern überlassen, ob sie Pfand verlangen. Mehr Pfand – mehr Recycling Für Wasserflaschen gilt die Pfandpflicht schon lange. (Foto: © Friedberg - Fotolia.com) Eine weitere Neuerung im Verpackungsgesetz: Supermärkte müssen mit „deutlich sicht- und lesbaren Informationsschildern“ darauf hinweisen, ob es sich um Einweg- oder Mehrwegflaschen handelt. Das soll den Kunden helfen, sich für die umweltfreundlichere Alternative – die Mehrwegflasche – zu entscheiden. Die strengere Pfandpflicht ist wichtig, denn pfandfreie Einwegflaschen landen eher im Restmüll und können dann nicht recycelt werden. Wenn Kunden die Flaschen gegen Pfand im Supermarkt zurückgeben, ist gewährleistet, dass sie fachgerecht entsorgt und recycelt werden. Kein Pfand auf Säfte ohne Kohlensäure Allerdings gibt es noch immer viele Getränkeflaschen, für die kein Pfand gezahlt werden muss. Dazu zählen zum Beispiel: Frucht- und Gemüsesäfte, Milch und Milchmischgetränke mit mindestens 50 Prozent Milchanteil, Milcherzeugnisse Wein und Spirituosen Schade, dass die für diese Getränke nicht ebenfalls eine Pfandpflicht eingeführt wurde. Wenn man ab sofort Pfand für Frucht- und Gemüsenektare mit Kohlensäure zahlen muss, warum dann nicht auch für solche ohne Kohlensäure? Besser als Pfandflaschen: Eigene Trinkflasche Lieber aus langlebigen Trinkflaschen trinken. (Fotos: © 24bottles, Dopper, Dora's, Soulbottles, Brotzeit) Getränke in Einwegflaschen sollte man grundsätzlich meiden – egal ob mit Pfand oder ohne. Zwar werden die Flaschen recycelt, es ist aber nicht möglich, das komplette Material wiederzuverwerten. Außerdem ist der Recycling-Prozess extrem energieaufwendig: Die Plastikflaschen werden gesammelt und gewaschen, anschließend geschreddert und eingeschmolzen. Der Kunststoff ist dann verfärbt, aus ihm lassen sich keine neuen Flaschen mehr herstellen, sondern nur noch Materialien für Taschen oder Zeltplanen. Das heißt also: Für jeden Liter Getränk in einer Einwegflasche ist neues Plastik notwendig. Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher – sie werden mehrmals genutzt. Noch besser ist es, eine möglichst langlebige Trinkflasche zu kaufen und sie immer wieder selbst zu befüllen. Empfehlenswerte Modelle: Bestenliste BPA-freie Trinkflaschen Weiterlesen auf Utopia.de: Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen Bestenliste: Die 5 besten Trinkflaschen aus Edelstahl Trinkflaschen aus Glas: Praktische Modelle für unterwegs ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 54 5 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: News Plastik Politik Wasser HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: