Jeder kann etwas für die Umwelt tun – auch mit wenig Aufwand und Zeit. Ein aktueller Trend zeigt, wie es geht: Das „Plalking“ verbindet das Schöne mit dem Nützlichen.
Schon seit einigen Wochen macht der Begriff „Plogging“ in den Medien und sozialen Netzwerken die Runde: Dahinter steckt ein schwedischer Fitnesstrend, bei dem Jogger beim Laufen Müll aufsammeln. Plogging ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern soll auch das Training verstärken.
Allerdings ist Joggen nicht jedermanns Sache. Wer es lieber gemütlicher mag und nicht so viel schwitzen will, kann es stattdessen mit „Plalking“ versuchen. Das Prinzip ist ähnlich: Beim Spazierengehen einfach eine Mülltüte oder ein anderes Behältnis mitnehmen und unterwegs Müll aufsammeln.
Plastikflaschen und anderer Müll
Wie das Ergebnis von Plalking aussehen kann, zeigen User auf Twitter:
Team Plalking
Auf Instagram gibt es sogar einen eigenen Account namens „teamplalking“
Der Begriff „Plalking“ setzt sich aus dem schwedischen Wort „plocka“ (sammeln, suchen oder aufheben) oder dem englischen „plucking“ (zupfen) und „walking“, also englisch für „gehen“ zusammen. Natürlich ist Plalking nicht wirklich etwas Neues – viele Spaziergänger, Vereine oder Projekte sammeln schon lange freiwillig Müll auf (zum Beispiel im Rahmen von Umweltpatenschaften). Aber dadurch, dass dieses Engagement nun einen eigenen Namen hat und zum Trend geworden ist, werden hoffentlich noch mehr Menschen inspiriert, mitzumachen.
Das ist auch dringend nötig: Vor allem viele Innenstädte haben ein Müllproblem, man findet Abfall in Fußgängerzonen, Gehwegen oder Parkanlagen. Das liegt nicht unbedingt daran, dass öffentliche Abfalleimer fehlen – das fanden Wissenschaftler der Humboldt Universität in Berlin kürzlich heraus. Die Forscher beobachteten, dass Passanten ihren Müll oftmals selbst dann fallen lassen, wenn ein Abfallbehälter in der Nähe war. Vielmehr gibt es einen Zusammenhang mit der allgemeinen Sauberkeit: Liegt bereits Abfall an einem Ort, lädt das dazu ein, noch mehr Müll zu hinterlassen. Mit Plalking und anderen Aufräumaktionen räumt man also nicht nur Müll auf, sondern beugt im Idealfall einer neuen Verschmutzung gleich vor.
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