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Quarantänehelden: So kannst du Menschen in Quarantäne jetzt helfen

Foto: Unsplash, CC0

Quarantänehelden ist ein Netzwerk aus Menschen, die wegen des Coronavirus die Wohnung nicht mehr verlassen und im Alltag Hilfe brauchen – und freiwilligen Helfern. Auch du kannst mitmachen. Wie, erfährst du hier.

Wegen der Coronavirus-Krise verlassen viele Menschen gerade ihre Wohnungen nicht mehr. Manche gehören zur Risikogruppe und wollen sich nicht anstecken. Andere bleiben zu Hause, weil sie sich vor kurzem in einem Risikogebiet aufgehalten haben – ihnen ist es oft untersagt, die eigene Wohnung zu verlassen. Und bei wieder anderen wurde das Virus nachgewiesen.

Für diese Menschen ist es teils schwer, frische Lebensmittel oder andere Alltagsdinge zu erhalten. Andere haben Haustiere, die regelmäßig vor die Tür müssen oder andere Verpflichtungen, denen sie nun nicht nachkommen können. Du kannst diesen Menschen helfen – indem du „Quarantäneheld*in“ wirst.

Quarantänehelden: Was ist das?

Auf der Website quarantaenehelden.org kannst du Hilfegesuche aus ganz Deutschland einsehen. Darin bitten Menschen zum Beispiel darum, dass jemand für sie einkaufen geht, auf die Kinder aufpasst oder mit dem Hund rausgeht. Einige wollen sich auch nur unterhalten. Wenn du in der Nähe wohnst, kannst du diese Aufgaben für die Hilfesuchenden erledigen.

Die Website wurde nach eigenen Angaben von Andy, Florian, Henrike, Jakob, Julia, Keno, Nicolai und Philipp in München ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Ein Netzwerk zu schaffen, das sich mit Älteren und Menschen aus Risikogruppen solidarisch zeigt und diese unterstützt.

So kannst du mitmachen

Willst du Teil des Netzwerkes werden? Dann gehe wie folgt vor:

  1. Registriere dich auf quarantaenehelden.org.
  2. Gib deine Postleitzahl ein.
  3. Reagiere auf Anfragen aus deiner Gegend oder bitte selbst um Hilfe.

Das Netzwerk ist anonym. Name und Adresse der Hilfesuchenden werden nicht angezeigt, nur die Postleitzahl. Erst wenn du eine Anfrage beantwortest, erhält der oder die Hilfesuchende deine E-Mail-Adresse. Über die Website könnt ihr dann z.B. Kontaktdaten austauschen.

Du befindest dich in Quarantäne oder verzichtest freiwillig darauf, das Haus zu verlassen? Dann lies auch: Wegen Coronavirus: 9 Tipps, wie du die Zeit zuhause sinnvoll nutzen kannst

Wenn du die Zutaten für deine Kartoffelpfanne regional und saisonal einkaufst, schonst du das Klima.
Quarantänehelden kaufen zum Beispiel für Menschen ein, die ihr Haus nicht verlassen dürfen. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Das müssen Quarantäneheld*innen beachten

Natürlich sollen sich die freiwilligen Helfer*innen nicht selbst mit dem Coronavirus anstecken. Zur Sicherheit hat das Team von Quarantänehelden folgende Regeln aufgestellt – nachzulesen auf der Website:

  1. Hilf lokal. Unterstütze zum Beispiel Menschen aus deiner Nachbarschaft.
  2. Hilf wenigen, aber das konsistent. Kaufe zum Beispiel nur für wenige Menschen ein. Wenn du auf Kinder aufpasst, dann beschränke das auf eine Familie.
  3. Triff dich nicht mit anderen Menschen. Je mehr Kontakt Helfer*innen zu anderen Menschen haben, desto wahrscheinlicher werden sie selbst zu Überträger*innen.

Du darfst also gerne helfen – aber nicht zu vielen Menschen auf einmal. Diese Regeln sind leider notwendig, denn: Wenn du dich ansteckst oder bereits infiziert bist und mehreren Haushalten hilfst, könntest du dazu beitragen, die Krankheit stärker zu verbreiten.

Mit Coronavirus-Infizierten oder Verdachtsfällen musst du als Quarantäneheld*in nicht direkt in Kontakt treten. Das Team von Quarantänehelden schlägt zum Beispiel vor, dass du Lebensmittel und andere Besorgungen vor die Haustür legst und die Empfänger*innen per E-Mail benachrichtigst. Das Geld kannst du dir zum Beispiel überweisen lassen. Wenn die Person sich nur unterhalten möchte, könntet ihr einfach telefonieren.

Corona-Virus: Was du sonst tun kannst

  • Nicht jeder kennt die Website oder hat Internet. Wenn du Nachbar*innen helfen möchtest, kannst du auch einen Zettel im Hausflur aufhängen. Ein Formular findest du hier. (PDF)
  • Wasche regelmäßig und gründlich Hände. Tipps dazu findest du hier: Hände waschen: So werden die Hände richtig sauber
  • Bei Krankheitssymptomen: Niese und huste in die Armbeuge.
  • Bleib zu Hause. Gehe nicht aus und triff weniger Menschen, um dich selbst und andere zu schützen.
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