Weihnachten, bist du das? Was hat unsere Konsumkultur nur aus dir gemacht?
„Besinnliche Weihnachten“ wünscht man sich gerne. Und etwas Besinnung kann man auch gut gebrauchen, wenn man in der Adventszeit durch die Innenstadt bummelt und sieht, was sich die Konsumgüter-Industrie nun schon wieder für uns ausgedacht hat. Was war noch gleich der Sinn von Weihnachten?
Schoko-Nikoläuse waren gestern, jetzt gibt’s Wurst-Nikoläuse
„Weihnachts-Salami – im Nikolaus-Darm“: Und wer erklärt jetzt den ganzen Kindern, dass der Nikolaus dieses Jahr nicht kommt, weil sein Darm als Wurstverpackung herhalten musste? Ach, das ist gar nicht der Darm vom Nikolaus? Ja, das sag mal jemand der Milch-Lobby, die in „Hafermilch“ Verbrauchertäuschung sieht.
Dabei kann man mit Fleisch wirklich eine Menge Unsinn treiben.
Mann sein im Advent? Nicht ohne „Plätzchen“ aus Hack
Mett-Igel sind für Anfänger. Das hier ist next level!
An Weihnachten wurde Jesus geboren – und gegessen?
Da kommt Weihnachtsstimmung auf – bis der Blick auf die Stromrechnung fällt
Besinnliche Beleuchtung – wenn man nicht gerade hinter einem der wild blinkenden Fenster sitzt
Besinnlicher Konsumrausch auch auf dem Klo
„Happy End“ – an sich schon ein toller Name für Toilettenpapier. Über den Sinn von Toilettenpapier wollen wir gar nicht diskutieren (wobei Klopapier keineswegs alternativlos ist). Aber Spekulatius-Duft?
Und leider ist das kein Einzelfall.
Wenns im Bad dann schön nach Spekulatius duftet, bleibt man doch gern mal etwas länger dort. Da fehlt dann noch ein sinnvoller Zeitvertreib. Hier gibt’s die passende Geschenkidee:
Wer kein Toiletten-Golf-Set geschenkt bekommen möchte, schreibt wohl besser eine Wunschliste.
Früher gingen Wunschzettel anders
Und der Weihnachtsbaum war noch aus Baum, nicht aus…
Oder aus…
Wobei echte Weihnachtsbäume ja leider auch nicht immer so nachhaltig sind. Da ist diese minimalistische Weihnachtsbaum-Alternative zwar nicht schön, aber immerhin bekommt ein Auto-Bedufter so eine zweite Karrierechance.
Hier geht uns der Minimalismus dann doch zu weit
Dieser Adventskranz ist ja irgendwie nachhaltig, weil teilweise essbar und teilweise beim nächsten Kindergeburtstag einsetzbar. Für die Last-Minute-Kreativität vergeben wir 4 von 4 Kerzen. Aber würden wir es nachmachen? Wohl eher nicht.
Ähnliches gilt bei diesem Exemplar:
Dieser Adventskranz ist auch nicht besser
Wenn man am Gesicht spart, wird der Weihnachtsmann eindeutig zweideutig
Wir sehen: Minimalismus ist auch nicht immer die Lösung. Was man sich aber eindeutig hätte sparen können, ist folgendes Marketing.
Gestalten wir dieses Jahr unser Weihnachtsmarketing rassistisch oder sexistisch? Wieso „oder“?
Auch hier hätte man das Verpackungsdesign besser überdenken sollen
Oder dieses Prospekt
Der markante Vertipper machte übrigens schon 2017 auf Twitter die Runde. 2018 hat ein Kunde Aldi Süd nochmals über Facebook damit konfrontiert. „Wir wollten uns für die Weihnachtszeit nen paar Kerzen zulegen und sind auf dieses Exotische Exemplar gestoßen. Was genau sind denn WICHS Kerzen?“, heißt es im inzwischen gelöschten Post. Aldi antwortete: „Sofern das Prospekt denn überhaupt gedruckt worden sei, müsse es sich um einen „antiken Schnappschuss“ handeln. Heute werden „moderne Kerzen aus hochwertigem EchtWACHS hergestellt und nicht aus… naja“.
Das hier macht uns einfach nur Angst
Bei einem haben sie recht: garantiert unerwartet
Wir wussten, dass Weihnachten ein Konsumfest ist, aber …
Damit man nicht vollständig dem Konsumwahn verfällt, braucht’s nen Zeitplan
Und den schon möglichst früh!
Tatsächlicher Start: 13. August.
Und damit wünschen wir euch, dass ihr dieses Jahr weniger verstörende Weihnachtsgrüße erhaltet als diese hier:
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