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4 Alternativen zu Google Maps: Diese solltest du probieren

alternativen zu google maps
Foto: CC0 / Pixabay / deepanker70

Alternativen zu Google Maps gibt es reichlich. Diese haben teilweise erweiterte Funktionen oder striktere Datenschutzbestimmungen. Wir stellen dir vier empfehlenswerte Alternativen genauer vor.

Google Maps ist für viele der Standard-Kartendienst, um Routen zu planen. Doch besonders die lockeren Datenschutzbestimmung von Google veranlassen einige Nutzer:innen dazu, nach Alternativen zu suchen. So sammelt der Konzern laut der Süddeutschen Zeitung unsere Daten und legt teilweise erschreckend genaue Nutzer:innen-Profile an, um gezielt Werbung schalten zu können. Die FAZ berichtet zudem, dass Firmen die Karten bei Google Maps gezielt für Werbezwecke manipulieren. Die Google-Maps-Karten seien deshalb nicht mehr als „Werbeverzeichnisse, garniert mit Straßennamen“.

Legst du mehr Wert auf Datenschutz und möchtest einen Kartendienst, bei dem es weniger um Marketing geht, kannst du Alternativen zu Google Maps nutzen. 

 

Alternativen zu Google Maps: OpenStreetMap

Eine der bekanntesten Alternativen zu Google Maps ist OpenStreetMap.
Eine der bekanntesten Alternativen zu Google Maps ist OpenStreetMap.
(Foto: Screenshot / OpenStreetMap)

Eine bekannte Alternative zu Google Maps ist das Projekt OpenStreetMap. Dabei stellen die Karten die Nutzer:innen selbst zusammen. Sie können beispielsweise mit einem GPS-Gerät Geodaten ermitteln und auf der Webseite eingeben. Auch Luftbilder oder kleine Kommentare und Fehlermeldungen sind möglich. Andere „Mapper“ kontrollieren dann deine Eingaben.

Im Januar 2022 verzeichnete OpenStreetMap etwa acht Millionen aktive Accounts. Da die eingegebenen Daten unter der Open Database License stehen, kannst du die Karten frei und kostenlos auch für andere Zwecke weiterverwenden. Dies ist bei Google Maps nicht möglich, da die Daten den Lizenzbestimmungen von Google unterliegen. So können zum Beispiel andere Apps nicht einfach Google Maps für eigene Zwecke verwenden.

Für OpenStreetMap gibt es hingegen nicht die eine originale App. Stattdessen ist es Ziel des Projekts, Kartendaten zur Verfügung zu stellen, auf die dann andere Karten-Apps zurückgreifen können. Du kannst die Karten direkt bei OpenStreetMap deshalb nur auf der Webseite abrufen.

Da OpenStreetMap allein auf der Arbeit von Freiwilligen basiert, sind die Karten teilweise eventuell noch nicht so vollständig wie bei vergleichbaren Apps. So schwankt die Genauigkeit und Vollständigkeit teilweise stark je nach Region.

Private Daten speichert OpenStreetMap übrigens nicht. Private Grundstücke und dazugehörige Einfahrten findest du so beispielsweise nicht auf den Karten. Zudem gibt es bei OpenStreetMap keine Werbung. Das Projekt finanziert sich nur durch Spenden. Wie auch bei Google Maps bietet die App einen Routenplaner an und berechnet Wege für Fußgänger:innen, Rollstuhlfahrer:innen, Fahrräder und verschiedene Fahrzeuge.

  • Preis: kostenlos
  • keine Werbung
  • Vollständigkeit schwankt je nach Region
  • mit Routenplaner
  • Download: nur auf der Webseite nutzbar

Alternativen zu GoogleMaps: Organic Maps

Auch Organic Maps ist eine Alternative zu Google Maps.
Auch Organic Maps ist eine Alternative zu Google Maps.
(Foto: Screenshot/Organic Maps)

Organic Maps ist beispielsweise eine solche App, die auf den Daten von OpenStreetMap basiert. Sie ist kostenlos erhältlich und auch offline nutzbar. Wie auch bei Google Maps kannst du hier Distanzen messen, Routen planen und bekommst weitere Informationen, wenn du zum Beispiel auf ein Restaurant oder einen Shop klickst. Zudem kannst du gezielt nach bestimmten Kategorien wie Supermärkten, Tankstellen, Hotels oder Nachtclubs suchen. Du musst dich in der App nicht anmelden.

Viele Nutzer:innen von Organic Maps benutzten vorher Maps.me, eine weitere beliebte Google-Maps-Alternative. Diese wurde jedoch von den Gründer:innen 2020 verkauft und sie gründeten Organic Maps. Maps.me ist weiterhin verfügbar, die Rezensionen zeigen jedoch, dass die Nutzer:innen nach der Übernahme von der Handhabung der App nicht mehr überzeugt sind.

  • Preis: kostenlos
  • nutzt OpenStreetMap
  • mit Routenplaner
  • Download: Android und iOS

Gut geeignet für Outdoor-Navigation: Maps 3D Pro

Maps 3D Pro ist eine Alternative zu Google Maps, die über deutlich erweiterte Funktionen verfügt. So findest du hier eine genaue GPS-Navigation für Wanderungen und Radtouren. Auch diese App nutzt dabei die Daten des OpenStreetMap-Projekts. Hast du deine Route für die nächste Wanderung oder Fahrradtour geplant, kannst du sie auch offline einsehen. 

Dabei hast du die Wahl zwischen verschiedenen Kartentypen. So gibt es unter anderem eine 3D-Ansicht oder aber eine Weltkarte. Während des Trips verzeichnet die App zurückgelegte Kilometer, Höhenmeter und dein Schritttempo. Auch in der Offline-Funktion kannst du nach Städten, Sehenswürdigkeiten, Seen und anderen Kategorien suchen. 

Die Standard-App „Maps 3D“ ist kostenlos. Sie verfügt jedoch nur über Karten bis zu einer bestimmten Größe und bietet keine Routenplanung an. In der PRO-Variante verfügt die App über alle beschriebenen Funktionen und kostet 3,99 Euro. Leider ist die App nur für Apple-Geräte konzipiert. Laut Angaben des Herstellers sammelt die App keine nutzerbezogenen Daten.

  • Preis: 3,99€ (PRO) / kostenlos (Standard)
  • keine Angabe zu eventueller Werbung
  • nutzt OpenStreetMap
  • mit Routenplanung in PRO-Variante
  • Download: nur für iOS

Alternative zu Google Maps: komoot

Mit komoot kannst du zahlreiche Wander- und Radwege erkunden.
Mit komoot kannst du zahlreiche Wander- und Radwege erkunden.
(Foto: Screenshot / komoot)

Die App komoot funktioniert ähnlich wie Maps 3D, ist jedoch auch für Android verfügbar. Auch komoot ist besonders gut für die Streckenplanung von Wander- und Fahrradtouren geeignet und greift dafür größtenteils ebenso auf OpenStreetMap zurück.

Die App zeigt dir dabei unterschiedliche Routenvorschläge an. Diese enthalten Angaben zum Schwierigkeitsgrad, der Länge und der Höhendifferenz und dem Untergrund der Strecke. Du kannst die vorgeschlagenen Routen dabei auch leicht abändern oder selbst neue Routen hinzufügen. Die Strecken sind dabei teilweise mit kleinen Punkten versehen. Diese zeigen dir die Highlights der Strecke an, zum Beispiel Sehenswürdigkeiten oder besonders schöne Ausblicke.

Die Karten kannst du auch offline nutzen. Hast du eine Route ausgewählt, funktioniert auch die Navigation ohne Internet.

Du kannst dir komoot zunächst einmal kostenlos herunterladen und bekommst dann ein Gratis-Kartenpaket dazu, das du dir selbst aussuchen kannst. Danach kannst du dir einzelne weitere Karten für je vier Euro herunterladen. Für etwa 30 Euro hast du Zugriff auf alle Karten weltweit. Oder du nutzt die Premium-Variante und bezahlst monatlich fünf Euro. Auch dann kannst du alle Karten nutzen und hast zudem weitere Vorteile, wie beispielsweise sportspezifische Karten oder Wettervorhersagen für die gesamte Tour.

  • Preis: kostenlos / vier Euro pro Kartenpaket / fünf Euro monatlich für das Premium-Angebot
  • keine Werbung
  • nutzt OpenStreetMap
  • mit Routenplanung
  • Download: für Android und iOS

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