Fahrrad statt Auto zu fahren, lohnt sich in mehrfacher Hinsicht: Du kannst Bewegung in den Alltag integrieren, schützt das Klima und bist entspannter unterwegs.
Eine einfache Möglichkeit, mehr zum Klimaschutz beizutragen, ist das Fahrrad. Wenn du dadurch weniger Auto fährst oder es sogar ersetzen kannst, kannst du jedoch nicht nur aktiv deinen CO₂-Fußabdruck reduzieren, sondern bist auch im Alltag sportlicher unterwegs und kannst Zeit sparen. Welche weiteren Vorteile es hat, mit dem Fahrrad statt des Autos zu fahren, liest du hier.
Hinweis: Nicht für jede:n ist es möglich, Fahrrad statt Auto zu fahren, sei es aufgrund körperlicher, zeitlicher oder örtlicher Einschränkungen. Überlege dir doch mal, stattdessen die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zu unterstützen. Das geht zum Beispiel, indem du an einem Volksbegehren teilnimmst oder eine Petition unterschreibst.
1. Fahrrad statt Auto: Vorwärtskommen statt Parkplatz suchen
Gerade im innerstädtischen Bereich sind Parkplätze oft knapp. Die Parkplatzsuche mit dem Auto kann daher anstrengend und zeitintensiv werden. Durchschnittlich verbringen deutsche Autofahrer:innen 41 Stunden pro Jahr mit der Parkplatzsuche – in Großstädten wie Berlin können es sogar bis zu 62 Stunden werden. Das sind 2,5 Tage, die du weitaus besser verbringen kannst als mit der Suche nach freien Stellflächen.
Fährst du mit dem Fahrrad, statt dem Auto, kannst du also richtig Zeit sparen: Dann werden ein Fahrradständer, ein Zaun, eine Straßenlaterne oder ein beliebiger Pfosten zum Parkplatz – vom Fahrrad springen, Schloss einrasten lassen, fertig.
Und: Hast du dir schonmal überlegt, wie viel Fläche wir dazugewinnen würden, wenn wir wertvollen Platz nicht mehr für Parkplätze verschwenden würden? Es gäbe deutlich mehr öffentlichen Raum, den wir zum Beispiel für Urban Farming nutzen könnten.
2. Feierabend statt Feierabendverkehr
Jeden Nachmittag fahren viele Leute ihrem Feierabend entgegen. Während auf einer Autospur nur tausend Menschen pro Stunde unterwegs sein können, sind es auf einer Fahrradspur 3,5 tausend Menschen. Kein Wunder also, dass der Feierabendverkehr mit dem Auto schnell ins Stocken gerät. Mit dem Fahrrad, statt des Autos, kannst du den Stau einfach umfahren und genießt deinen Feierabend schneller.
Außerdem hilft Fahrradfahren unter anderem dabei, Stress abzubauen, während der zähe Feierabendverkehr den Stresspegel spürbar erhöht.
3. Frische Luft statt hohe Spritpreise dank Fahrrad statt Auto
Was ist das Schöne, wenn du mit dem Fahrrad an der Tankstelle vorbeifährst? Richtig, die Benzin- und Dieselpreise können dir völlig egal sein. Du sparst aber nicht nur an Spritkosten, sondern auch an CO₂-Emissionen, da du beim Fahrradfahren keine fossilen Brennstoffe verbrennst. Das kann sich für den Klimaschutz schnell rechnen: Wer jeweils fünf Kilometer zur Arbeit und zurück mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, spart rund 310 Kilogramm CO₂-Emissionen pro Jahr.
Außerdem trägst du zur Verringerung der Luft- und Lärmverschmutzung in Städten bei, wenn du das Auto häufiger stehen lässt.
Unsere Autorin hat ausprobiert, wie man auf dem Land ohne Auto zurechtkommt: Leben ohne Auto auf dem Land: So läuft mein unfreiwilliger Selbstversuch
4. Fitness auf dem Fahrrad statt Zeitdruck
Hast du keine Zeit für Sport? Bist du Pendler:in? Perfekt! Wenn du deinen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegst, machst du fast jeden Tag Sport. Aber auch ohne tägliches Pendeln wird der Weg zum Einkaufen oder zu Freund:innen mit dem Fahrrad statt des Autos zum leichten Training.
Schon, wer 30 Minuten am Tag Rad fährt, hat eine höhere Lebenserwartung als Menschen, die das nicht tun, so eine schwedische Studie: Das Herz-Kreislaufsystem und die Muskeln werden gestärkt, der Blutdruck sinkt, die körperliche Fitness nimmt zu.
Wenn du dich nicht sportlich genug fühlst oder Fahrradfahren anfangs sehr anstrengend für dich ist, dann fang mit kurzen Strecken an und steigere dich langsam. Es ist auch nie zu spät, Fahrrad fahren zu lernen!
5. Fahrrad statt Auto: Teamwork mit vier Pedalen
Du möchtest mit deinem Freund, deiner Freundin oder deiner Familie eine Fahrradtour planen und machen, aber ihr fahrt unterschiedlich schnell? Oder würdest du gerne die Parkplatzsuche vergessen und das Klima schützen, zweifelst aber an deiner Kondition? Dann ist ein Tandem das richtige für dich: Zu zweit zu strampeln macht doppelt Spaß.
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Überarbeitet von Annika Reketat
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