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Agave: Richtig pflanzen und überwintern

Agave
Foto: CC0 / Pixabay / Capri23auto

Die Blattrosetten der Agave sind ein echter Blickfang, der mediterranen Flair in deinen Garten bringt. Wir zeigen dir, was du beim Pflanzen und bei der Pflege beachten musst, damit die Sukkulente auch hierzulande gedeiht.

Agaven gehören zu den Sukkulenten und wachsen ursprünglich in den Wüsten und Halbwüsten Nord-, Mittel- und Südamerikas. Ihre fleischigen Blätter nutzt die Agave als natürlichen Wasserspeicher. Winterfest sind nur die wenigsten Arten, weshalb die Agave sich bei uns vor allem als Kübel- oder Zimmerpflanze eignet. Wie du die exotische Pflanze richtig anbaust und was die Blüte für die Agave bedeutet, erfährst du in diesem Artikel.

Die Agave als Kübelpflanze anbauen: So machst du es richtig

Als Kübel- oder Zimmerpflanze eignet sich die Agave am besten.
Als Kübel- oder Zimmerpflanze eignet sich die Agave am besten.
(Foto: CC0 / Pixabay / ArtTower)

Möchtest du die Agave in deinem Garten anbauen, solltest du sie am besten in einem Topf anpflanzen. Denn die ursprünglich in der Wüste wachsende Sukkulente ist keine winterharte Kübelpflanze und überlebt den Winter in freier Natur meist nicht. Nur in Weinbauregionen mit milden Wintern lohnt sich das Risiko überhaupt, die Agave nach draußen zu pflanzen. 

Damit beim Pflanzen der Agave im Kübel nichts schief geht, solltest du die folgenden Tipps beachten:

  • Standort: Im Sommer stellst du die im Kübel wachsende Agave am besten an einen warmen und sonnigen Platz auf der Terrasse oder an eine südliche Hausmauer. Als Zimmerpflanze braucht die Sukkulente ebenfalls viel Sonnenlicht, weshalb sie zum Beispiel an einem Südfenster am besten aufgehoben ist. Im Schatten geht die Agave dagegen schnell ein.
  • Boden: Je trockener die Erde ist, desto besser für die Agave. Lege deshalb am Boden des Kübels unbedingt eine Drainageschicht aus Blähton an und verwende nur Pflanzgefäße mit Abzugsloch. Am besten gedeiht die Agave in spezieller Sukkulentenerde. Diese kannst du entweder im Gartenfachhandel kaufen oder dir aus Quarzsand, Lavalit, Bimskies und Lava-Granulat selbst zusammenmischen. Achte darauf, dass sie kein Torf enthäl, um die Moore zu schützen.

Die Agave im Kübel pflanzen: So geht’s

  1. Suche zuerst einen vollsonnigen Standort auf der Terrasse oder auf einer Fensterbank.
  2. Wähle jetzt einen Kübel mit Abzugsloch aus. Er sollte mindestens eineinhalbmal so groß wie der Wurzelballen selbst sein.
  3. Lege am Boden des Kübels eine mehrere Zentimeter dicke Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen an.
  4. Topfe die Agave aus und setze sie auf die Drainageschicht. Fülle den Topf dann mit der gekauften oder angemischten Sukkulentenerde auf.
  5. Drücke die Erde zum Schluss leicht an. Gib der Agave anschließend zwei bis drei Wochen Zeit, um richtig anzuwachsen, bevor du sie das erste Mal gießt.

Die richtige Pflege für die Agave

Die Agave kann Regenwasser sehr lange speichern - du musst sie deshalb nicht oft gießen.
Die Agave kann Regenwasser sehr lange speichern – du musst sie deshalb nicht oft gießen.
(Foto: CC0 / Pixabay / 127071)

An sich ist die Agave eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze und auch im Kübel wird sie dir nicht viel Arbeit machen. Trotzdem solltest du einige Pflegehinweise beachten, damit es der sukkulenten Pflanze wirklich an nichts fehlt:

  • Gießen: In ihren dicken Blättern kann die Agave Wasser über lange Zeiträume speichern. Deshalb solltest du sie immer nur dann gießen, wenn die oberste Erdschicht um die Pflanze herum angetrocknet ist. Staunässe kann für die Agave schnell gefährlich werden. Gieße deshalb auch im Hochsommer lieber nur in kleinen Mengen und dafür öfter.
  • Düngen: Im Sommer hat die Agave ihre Wachstumsphase und ist für ein paar zusätzliche Nährstoffe dankbar. Am besten mischst du dem Gießwasser dafür etwas Sukkulentendünger bei und gießt die Pflanze damit alle zwei Wochen. Im Winter benötigt die Wüstenpflanze keinen Dünger.
  • Schneiden: Grundsätzlich benötigt die Agave keinen Rückschnitt, da sie meistens recht kompakt wächst. Abgestorbene Blätter kannst du der Optik wegen aber mit einem scharfen Messer an der Blattrosette abschneiden.
  • Umtopfen: Etwa alle drei Jahre solltest du deine Agave umtopfen. Idealerweise setzt du sie dafür immer kurz vor dem Überwintern in ein größeres Gefäß, das du mit frischer Sukkulentenerde auffüllst.
  • Überwintern: Die meisten Agaven musst du an einem hellen Platz im Haus oder im Gewächshaus überwintern. Im Winterquartier sollte es frostfrei sein und zwischen 10 und 15 Grad warm. Gieße die Agave nur sparsam, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Sobald es im späten Frühjahr wärmer wird, kannst du die Agave wieder nach draußen bringen. Stelle den Topf aber die ersten Tage noch in den Halbschatten, damit sich die Pflanze langsam wieder an die höheren Temperaturen gewöhnen kann.

Achtung: Die Dornen der Agave können sehr schmerzhaft sein. Trage deshalb beim Umtopfen und Schneiden der Pflanze immer dicke Handschuhe und halte Kinder und Tiere von den spitzen Auswüchsen fern.

Die Blüte der Agave: Das bedeutet sie für deine Pflanze

Die Blüte der Agave ist häufig ein Anzeichen dafür, dass die Pflanze bald stirbt.
Die Blüte der Agave ist häufig ein Anzeichen dafür, dass die Pflanze bald stirbt.
(Foto: CC0 / Pixabay / db_oblikovanje)

Anders als die meisten anderen Pflanzen blüht die Agave nicht regelmäßig jedes Jahr. Bis sich die ansonsten recht dezent aussende Blattrosette mit der prächtigen Blüte schmückt, können mehrere Jahre vergehen. Das muss aber für dich noch lange kein Grund zur Ungeduld sein, denn die Blüte der Agave bedeutet meistens auch, dass die Pflanze nicht mehr lange leben wird. Bei einigen Agavenarten stirbt die Blattrosette direkt nach der Blüte ab, auch wenn es einige Agaven gibt, bei denen dies nicht der Fall ist.

So erkennst du die Agavenblüte:

  • die Blütenstände können bis zu sechs Meter hoch werden
  • langer Stiel mit einer mehrfach verzweigten Blüte am Ende
  • kurz gestielte, wie Glocken aussehende Blüten

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