Auch Alkohol wird schlecht oder es gibt keine Verwendung mehr für die kleinen Reste, die sich noch in der Flasche befinden. Wir verraten dir, wie du Alkohol entsorgen kannst und was du dabei beachten solltest.
Die vergessene Flasche Bier im Keller, der abgestandene Rest Hochprozentiger nach einer langen Party-Nacht oder der Entschluss, künftig auf Alkohol zu verzichten: Gründe, warum du Alkohol entsorgen möchtest, gibt es viele. Nur wie Bier, Wein und Co. am besten entsorgt werden können, wissen die wenigsten. Dabei gibt es nämlich Unterschiede und ein paar Feinheiten.
Alkohol entsorgen: Das musst du beachten
Egal ob Wein oder Schnaps: Die Flasche mit Inhalt kannst du nicht über Altglas entsorgen. Bevor du Flaschen in den Altglascontainer wirfst, musst du sie erst entleeren. So entsorgst du Alkohol richtig:
- Niedrigprozentiger Alkohol, also Getränke mit einem Alkoholgehalt bis 40 Prozent, kannst du über die Kanalisation entsorgen. Wie der Abfallwirtschaftsbetrieb München schreibt, ist das bei einer Menge von bis zu 100 Litern ohne die Erlaubnis der Stadtentwässerung möglich.
- Da Alkohol die Rohre angreifen kannst, solltest du Alkohol verdünnt wegkippen. Am besten gibst du noch etwas Wasser in die Flasche und schüttelst diese, damit sich alles vermischt. Danach kannst du den Inhalt in den Abfluss kippen.
- Möchtest du Alkohol entsorgen, der mehr als 40 Prozent Alkohol enthält, zum Beispiel Absinth, musst du das am Wertstoffhof beziehungsweise der Problemstoffstelle oder Schadstoffannahmestelle tun. Viele Landkreise, wie zum Beispiel der Bodenseekreis, die Stadt München oder der Kreis Tübingen, informieren auf ihren jeweiligen Seiten, wo du Alkohol beziehungsweise Spiritus am besten entsorgen kannst.
Tipp: Viele Reste vom Alkohol kannst du statt zu entsorgen, auch zum Backen oder Kochen verwenden. Ist dir beim Backen zum Beispiel Backpulver ausgegangen, kannst du die Backzutat mit Rum ersetzen. Mit Weinresten kannst du Saucen verfeinern.
Alkohol entsorgen: Abgelaufene oder geöffnete Getränke sind oft noch trinkbar
Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten oder die Flasche geöffnet, bedeutet das nicht, dass du den Alkohol entsorgen musst. Das gilt es bei den verschiedenen Alkoholsorten zu beachten:
- Wenn Bier abgelaufen ist, dann kannst du es auch noch Wochen bis Monaten danach trinken. Das gilt allerdings nur, wenn das Bier trocken und dunkel gelagert wurde. Mit der Zeit verliert Bier jedoch seinen Geschmack. Riecht oder schmeckt es unangenehm oder verdorben, solltest du es entsorgen und wegkippen.
- Je nach Sorten halten sich geöffnete Weinflaschen drei bis sieben Tage im Kühlschrank, bevor sie ihren Geschmack einbüßen. Schmeckt Wein säuerlich, solltest du ihn entsorgen. Laut Lebensmittelklarheit ist bei Wein ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht verpflichtend, genau wie bei allen anderen Getränken, deren Alkoholgehalt mehr als zehn Prozent beträgt. Öffnest du eine Flasche Wein, die du schon länger zu Hause hast, und sie riecht oder schmeckt komisch, solltest du sie allerdings wegschütten.
- Sekt hält sich circa zwei Tage geöffnet im Kühlschrank. Mit der Zeit verliert er immer mehr seine Spritzigkeit. Auch bei Sekt ist wie bei Wein ein Mindesthaltbarkeitsdatum nicht verpflichtend und du solltest ihn entsorgen, wenn sich Geschmack oder Geruch verändert haben.
- Liköre und Brände mit einem Alkoholgehalt ab 37,5 Prozent halten sich dafür dunkel und trocken gelagert mehrere Jahrzehnte.
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