Aphthen lassen sich relativ einfach mit Hausmitteln behandeln, wenn sie vereinzelt auftreten. Wie du die Heilung beschleunigst und wann du ärztliche Hilfe brauchst, erfährst du hier.
Aphthen sind kleine Verletzungen im Mund, seltener auch im Genitalbereich. Sie treten meist einzeln auf der Mundschleimhaut, dem Gaumen, der Zunge oder dem Zahnfleisch auf und können äußerst schmerzhaft sein.
Aphthen kündigen sich mit einem leichten Brennen oder Kribbeln an. Danach erkennst du sie an einer Rötung sowie einem weiß-gelblichen Belag, der Eiter ähnelt. Dieser Belag besteht aus dem Eiweiß Fibrin, das entsteht, wenn Blut gerinnt. Aphthen sind größtenteils linsen- oder erbsengroß, können jedoch auch bis zu drei Zentimeter groß werden.
Normalerweise heilen die Störenfriede innerhalb von einigen Tagen, maximal nach zwei Wochen von selbst ab. Mit den richtigen Hausmitteln gegen Aphthen kannst du die Heilung jedoch vorantreiben.
Aphthen mit Hausmitteln behandeln
Die folgenden Hausmittel gegen Aphthen können den Heilungsprozess beschleunigen beziehungsweise die Schmerzen lindern:
- Um den Schmerz zu lindern, kannst du Eiswürfel lutschen. Die Kälte betäubt den Schmerz im Mundraum, weil sie die Blutgefäße verengt.
- Trage etwas Honig auf die betroffene Stelle auf. Dieser enthält Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal, welche die Bakterien in der Wunde abtöten und so die Heilung beschleunigen können.
- Salbeitee und Kamillentee sind laut Netdoktor ebenfalls entzündungshemmend und ein wirkungsvolles Hausmittel gegen Aphthen. Koche den Tee wie gewöhnlich auf, lass dann den Beutel abkühlen und drücke ihn vorsichtig auf die Aphthe. Lass das Ganze für 20 Minuten einwirken und wiederhole den Vorgang zwei- bis dreimal täglich.
- Backpulver soll laut der Deutschen Familienversicherung helfen, den pH-Wert im Mundraum wiederherzustellen. Mische dafür etwas Backpulver mit ein wenig Wasser und verteile die Paste auf der Aphthe.
- In der Apotheke kannst du dir zusätzlich Tinkturen mit Myrrhe oder Rhabarberwurzel besorgen. Diese helfen Netdoktor zufolge dem Körper, abgestorbenes Gewebe abzustoßen.
Das hilft neben Hausmitteln gegen Aphthen
Zur Vorbeugung und schnelleren Heilung können grundsätzlich auch diese Maßnahmen beitragen:
- Verzichte während der Abheilphase auf reizende Nahrungsmittel. Dazu gehören Zitrusfrüchte, scharfe Gewürze oder sehr krümelige Lebensmittel.
- Achte auf eine gute Mundhygiene. Putze regelmäßig deine Zähne und nutze gegebenenfalls Mundspülungen.
- Verzichte, wenn möglich, auf Alkohol und Zigaretten.
Die Ursachen für Aphthen
Aphthen haben verschiedene Ursachen. Meistens entstehen sie aus ganz harmlosen Gründen, wie etwa einer Verletzung der Mundschleimhaut. Laut Netdoktor können jedoch auch folgende Ursachen dahinterstecken:
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- Erkrankungen wie zum Beispiel Glutenunverträglichkeit, HIV sowie chronisch-entzündliche Darmkrankheiten
- generelle Immunschwäche (z. B. bei Diabetes)
- Mangelerscheinungen (zum Beispiel Eisen, Vitamin B12)
- Schwankungen im Hormonhaushalt
- Stress
Wichtig: Gegen einzelne Aphthen reichen Hausmittel oft zur Behandlung aus. Sollten Aphthen dich aber häufiger plagen, in Gruppen auftauchen oder lange nicht verheilen, suche besser eine ärztliche Fachperson auf.
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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