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Arbutin: Deshalb ist der sekundäre Pflanzenstoff bedenklich

arbutin
Foto: CC0 / Pixabay / andreas160578

Arbutin kommt natürlicherweise in Pflanzen vor. In synthetischer Form findet sich der Stoff auch in Kosmetikprodukten. Warum Letzteres problematisch ist, erfährst du hier.

Arbutin ist als sekundärer Pflanzenstoff in den Blättern und Früchten verschiedener Gewächse enthalten. Er wirkt dabei als natürliches Glykosid und schützt die Pflanzen vor Fressfeinden. In der Kosmetik findet sich Arbutin in sogenannten Bleichcremes, die die Haut aufhellen sollen. Für den Körper kann der Stoff jedoch bedenklich sein.

In diesen Pflanzen kommt Arbutin vor

Arbutin ist besonders in Heidekraut- oder Rosengewächsen enthalten. So steckt es zum Beispiel in folgenden Pflanzenarten:

Nehmen wir Arbutin über Lebensmittel wie Beeren oder Birnen zu uns, sind diese kleinen Mengen für unseren Körper kein Problem. Wir scheiden den Stoff dann über den Urin wieder aus.

Arbutin in Medizin und Kosmetika

Arbutin in Bärentraubeblättern hilft bei Blasen- und Nierenbeschwerden.
Arbutin in Bärentraubeblättern hilft bei Blasen- und Nierenbeschwerden.
(Foto: CC0 / Pixabay / rmadison)

Arbutin entfaltet eine desinfizierende Wirkung, die vor allem im medizinischen Bereich von Nutzen sein kann. So sind arbutinreiche Bärentraubenblätter zum Beispiel ein wirksames Heilmittel bei Blasenentzündungen, bakteriellen Harnwegsinfektionen oder Nierenbeschwerden. Diese und andere Arbutinpräparate findest du sowohl in Form von Tee, als auch als Tropfen oder Tabletten.

Die Kosmetikindustrie nutzt Arbutin beziehungsweise Beta-Arbutin für Hautaufhellungsmittel. Der sekundäre Pflanzenstoff hat eine bleichende Wirkung und soll dabei helfen, Pigmente und Pickelnarben aufzuhellen. Als Inhaltsstoff findest du ihn unter den Bezeichnungen Arbutin, Beta-Arbutin oder Arbutinum. Dabei ist Arbutin jedoch nicht unproblematisch: Wenn Beta-Arbutin in die Hautzellen einsickert, kann es sich in die beiden Stoffe D-Glucose und Hydrochinon aufspalten. Hydrochinon steht im Verdacht, krebserzeugend zu sein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht die Anwendung von Beta-Arbutin in Kosmetika deshalb als gesundheitlich bedenklich an. In Europa ist Beta-Arbutin als Inhaltsstoff von Kosmetikprodukten aus diesem Grund verboten.

Auch oral als Medizinprodukt eingenommen spaltet sich Arbutin im Körper auf und kann in Form von Hydrochinon in zu hohen Mengen eventuell die Bildung von Krebszellen fördern. Deshalb ist die Dauer und Regelmäßigkeit der Anwendung eingeschränkt. Als Medizinprodukt ist Arbutin in Europa jedoch zugelassen. Ziehe deshalb vor Beginn der Therapie ärztlichen Rat hinzu und halte dich an die Angaben der Verpackungsbeilage. Schwangere und Stillende sowie Kinder unter 12 Jahren sollten Arbutin generell nicht einnehmen.

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