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Asche entsorgen: Wo Asche aus Grill und Kamin hingehört

asche entsorgen
Foto: CC0 / Pixabay / schottnerballa

Versäumst du es, Asche richtig zu entsorgen, kann dies schlecht für die Umwelt sein oder gar gefährlich für dich ausgehen. Wir zeigen dir, wie du es richtig machst.

Dass du deine noch glühende Asche nicht einfach in der Mülltonne entsorgen kannst, sollte selbstverständlich sein. Doch auch wenn sie abgekühlt zu sein scheint und die typische „hellgraue“ Farbe annimmt, kann sie noch gefährlich werden: Der Abfallratgeber Bayern berichtet, dass die Feuerwehr häufig auch noch dann ausrücken muss, wenn die Asche bereits mehrere Stunden oder sogar Tage im Müll lag. Bis zu drei Tage kann nicht ordentlich ausgekühlte Asche Brände auslösen.

Doch wann kannst du Asche bedenkenlos entsorgen? Und in welchen Müll gehört sie wirklich? Kannst du Asche womöglich noch weiterverwenden?

Asche entsorgen: Abkühlen und richtige Vorbereitung

Bevor du Asche entsorgst, muss sie immer komplett abgekühlt sein.
Bevor du Asche entsorgst, muss sie immer komplett abgekühlt sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Bevor du die Asche entsorgen möchtest, lass sie idealerweise im Grill oder Kamin, bis sie vollständig abgekühlt ist. Überprüfe sie auf sogenannte „Glutnester“, die Feuer auslösen können. Mit ein paar Tropfen Wasser kannst du überprüfen, ob sie noch vorhanden sind: Hörst du Wasser verdampfen und kannst den Dampf sogar noch sehen, solltest du die Asche noch nicht entsorgen.

Um die Asche zu sammeln, empfiehlt der Abfallratgeber Bayern, sie in einem Metallbehälter aufzubewahren. Diesen solltest du gut abdecken, damit der Aschestaub nicht wegweht. 

Zur Entsorgung der Asche empfehlen sie, die erkaltete Asche in eine Papiertüte umzufüllen und dann in den Restmüll zu werfen.

Auch das Bundesministerium für Umwelt betont, dass Asche auf keinen Fall in die Bio-Tonne gehört. Warum, erklären wir dir.

Asche entsorgen oder als Dünger weiterverwenden?

Asche eignet sich nicht als Dünger, da du nicht weißt, wie viele Schadstoffe sie enthält
Asche eignet sich nicht als Dünger, da du nicht weißt, wie viele Schadstoffe sie enthält
(Foto: CC0 / Pixabay / schauhi)

Viele entsorgen ihre Asche, indem sie sie als Dünger für ihre Pflanzen und Beete verwenden. Der Abfallratgeber Bayern und die Gartenexperten des BR raten jedoch davon ab: Sowohl über den Gehalt der Nährstoffe als auch über den der Schadstoffe in der Asche kannst du nie genau Bescheid wissen. So kann die Erde überdüngt werden oder es können sich zu viele Schadstoffe anreichern. Laut dem Amt für Lebensmittelkontrolle und Umwelt des schweizerischen Kantons Schaffhausen enthält Asche ausschließlich die Mineralien Phosphor und Kalium. Beide seien Elemente, die in den meisten Hausgärten ausreichend oder sogar im Überschuss vorhanden sind. Die Expertin vom BR betont, dass in Asche äußerst viel Brandkalk vorhanden ist, der schädlich für die Insekten im Boden ist und Pflanzen dadurch sogar Blattverbrennungen erleiden können.

Insbesondere der Schadstoffe wegen darf Asche auch nicht in der Bio-Tonne entsorgt werden. Die Schwermetalle, die darin vorhanden sein könnten, können der Erde und den Pflanzen schaden und sogar ins Grundwasser gelangen.

Nach dem Abfallratgeber Celle werden Bio-Tonnen, in denen Mengen an loser Asche zu erkennen sind, nicht geleert.

Asche als Reinigungsmittel noch mal nutzen

Mit Asche lässt sich Silber ganz einfach wieder zum Strahlen bringen.
Mit Asche lässt sich Silber ganz einfach wieder zum Strahlen bringen.
(Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne)

Bevor du deine Holzasche entsorgst, kannst du laut BR mit ihr aber verschiedene Haushaltsgegenstände reinigen:

  • Ruß auf der Kamintür entfernen: Sollte sich an der Glastür deines Ofens bzw. Kamins Ruß befinden, kannst du die Asche nutzen, um die Tür zu säubern. Nimm hierfür einfach Zeitungspapier und feuchte es mit Wasser an. Tauche es dann in die kalte Asche – in der sich keine Kohlereste mehr befinden, die Kratzer verursachen können – und wische die Tür ab.
  • Scheuermittel für Edelstahltöpfe und Grill: Um diese zu reinigen, kannst du einfach Asche mit einem feuchten Schwamm verreiben und danach ausspülen. 
  • Silber polieren: Angelaufenes Silber reinigst du mit gründlich gesiebter Asche, damit dein Besteck nicht zerkratzt. Gib die Asche auf ein weiches Tuch und poliere dein Besteck oder deinen Schmuck damit sehr vorsichtig. Öko-Test empfiehlt sogar, eine kleine Menge der gesiebten Asche zuerst auf das Silber aufzutragen und eine Weile einwirken zu lassen.
  • Wasserflecken Holz: Die Süddeutsche Zeitung empfiehlt, Asche anzufeuchten und den Fleck damit auszureiben. Der BR hat eine weitere Methode: Tunke einen Korken in Olivenöl und tauche diesen in kalte Asche. Den Fleck auf deiner Holzfläche kannst du nun damit einreiben und er sollte verschwinden. 

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