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Aspirin: Nebenwirkungen, die du kennen solltest

Aspirin Nebenwirkungen
Foto: Colourbox.de

Aspirin hat verschiedene Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Aus diesen Gründen solltest du bei der Einnahme von Aspirin auf verschiedene Dinge achten und das Medikament nur im Notfall nehmen.

Aspirin enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure (kurz ASS) und wird von der Firma Bayer verkauft. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Aspirin-Präparate, die gegen Schmerzen helfen sollen. Wir beziehen uns in diesem Gesundheits-Ratgeber vorwiegend auf den Wirkstoff Acetylsalicylsäure.

Aspirin: Nebenwirkungen der Schmerztablette

Aspirin zählt zu den meistverkauften Schmerzmitteln.
Aspirin zählt zu den meistverkauften Schmerzmitteln.
(Foto: Bayer AG / Presse)

Aspirin wirkt auf drei unterschiedliche Weisen:

  • fiebersenkend
  • schmerzstillend
  • entzündungshemmend

Im offiziellen Beipackzettel sind zahlreiche Nebenwirkungen von Aspirin genannt (PDF):

  • Blutungen: Nasenbluten, Zahnfleischbluten, rote Flecken unter der Haut
  • allergische Reaktionen: Hautausschlag, Asthma-Anfall oder Anschwellen des Gesichts sowie Atemprobleme
  • Kopfschmerzen, Schwindel, Hörverlust, Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Hirnblutung
  • Magenschmerzen
  • Magen-Darm-Blutung
  • Anstieg der Leberenzyme und Leberfunktionsstörung
  • Nesselsucht (Urtikaria)
  • Reye-Syndrom (Bewusstseinstrübung, auffälliges Verhalten oder Erbrechen)

Die Nebenwirkungen können auftreten, wenn eine Unverträglichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder eine Überdosierung vorliegt.

Wichtig: Wir empfehlen, Aspirin nur nach Rücksprache mit einem Arzt einzunehmen. Solltest du Nebenwirkungen bemerken, wende dich bitte an deinen behandelnden Arzt. Bei schweren Nebenwirkungen zögere nicht, den Rettungsdienst unter der 112 zu rufen.

Vorsicht mit Aspirin: Wann ist es sinnvoll und wann nicht?

Aspirin hat verschiedene Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.
Aspirin hat verschiedene Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.
(Foto: CC0 / Pixabay / sweetlouise)

Die einfachen Aspirin-Tabletten wirken bei leichten und mittleren Schmerzen sowie Fieber, schreibt Stiftung Warentest. Doch die Verbraucherexperten warnen:

  • Da Aspirin gleichzeitig die Blutgerinnung verzögert, sollte man es nicht vor einer Operation einnehmen. Kommt es zu einer ungeplanten Operation, solltest du dem Arzt unbedingt Bescheid sagen, wenn du Aspirin eingenommen hast.
  • Kinder unter zwölf Jahren mit einer Viruserkrankung sollten kein Aspirin nehmen.

Aspirin direkt ist laut Stiftung Warentest nur mit Einschränkungen zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um eine Kautablette, die mit Wasser eingenommen wird. Wer allerdings die Tabletten nicht klein genug kaut und zu wenig Wasser dazu trinkt, muss damit rechnen, dass sich Teile in der Speiseröhre festsetzen. Das führt zu unerwünschten Nebenwirkungen im Magen und der Speiseröhre. Besser sei Aspirin EFFECT geeignet.

Aspirin Complex soll bei Erkältungen helfen, doch Stiftung Warentest rät davon ab. Das Medikament sei wenig sinnvoll zusammengesetzt und bei Schmerzen und Fieber hilft das normale Aspirin genauso gut. Wer Schnupfen hat, solle lieber kurzzeitig ein abschwellendes Nasenspray verwenden.

Unter folgenden Bedingungen solltest du auf keinen Fall Aspirin einnehmen:

  • Du hast / hattest ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür.
  • Wer schon einmal mit Salizylaten oder NSAR behandelt wurde und daraufhin einen Asthmaanfall oder eine allergische Reaktion bemerkt hat, sollte Aspirin meiden. Hier sind ähnliche Nebenwirkungen zu erwarten.
  • Wenn du gerinnungshemmende Medikamente zu dir nimmst oder zu Blutungen neigst, solltest du kein Aspirin nehmen.
  • Bei einer unbehandelten Herzschwäche, einem Nieren- oder Leberschaden solltest du zuvor mit deinem Arzt sprechen. Dies gilt auch bei Asthma, Nasenpolypen und Allergien.

Wechselwirkungen von Aspirin mit anderen Medikamenten

Aspirin solltest du in verschiedenen in Kombinationen mit anderen Medikamenten vermeiden. Wechselwirkungen können auftreten, wenn du Aspirin einnimmst und im gleichen Zeitraum auch:

  • Antirheumatika, NSAR
  • kortisonhaltige Mittel
  • Methotrexat
  • Valproinsäure
  • blutdrucksenkende Mittel
  • Serotonin
  • Azetazolamid
  • Benzbromaron und Probenezid
  • Phenprocoumon, Warfarin, Clopidogrel, Prasugrel und Ticlopidin
  • Sulfonylharnstoff-Tabletten und Insulin.

Wichtig: Alkohol solltest du vor und nach der Einnahme von Aspirin nicht trinken. Er verstärkt unerwünschte Nebenwirkungen auf den Magen.

Risikogruppen: Aspirin für Schwangere, Stillende und Kinder

Kein Aspirin für Kinder und vor Operationen - auch nicht vor Zahnoperationen.
Kein Aspirin für Kinder und vor Operationen – auch nicht vor Zahnoperationen.
(Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk)
  • Kinder: Aspirin sollten Kinder unter 12 Jahren grundsätzlich nicht einnehmen. Es besteht die Gefahr, dass der Wirkstoff ein Reye-Syndrom auslöst. Schwere Hirnschäden und eine Fehlfunktion der Leber können die Folge sein.
  • Schwangere & Stillende: Stiftung Warentest empfiehlt Schwangeren und Stillenden, auf Aspirin zu verzichten und Paracetamol oder Ibuprofen zu nehmen.
  • Menschen über 60 Jahre: Ältere Personen sollten Aspirin geringer dosieren, da der Wirkstoff nur langsam ausgeschieden wird. Ein Mittel mit geringeren Auswirkungen auf den Magen ist aber auch hier eher empfehlenswert.

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