Bei vielen steht gerade an, das Auto selbst zu waschen und Saharasand zu entfernen. Doch nicht immer ist das ökologischer als in die Waschstraße zu fahren. In einigen Kommunen ist das Autowaschen auf der Straße außerdem verboten.
Auto selbst waschen – ist das unökologisch?
Man könnte denken, wenn man sein Auto selbst wäscht, spart man Geld und schont auch die Umwelt. Weit gefehlt: Wenn du dein Auto wäschst, löst du Schmutz, Treibstoff- und Schmierstoffreste von der Karosserie. Diese stammen teils von voranfahrenden Autos und haben sich auf deinem Fahrzeug festgesetzt. Je nachdem, womit du dein Auto reinigst, enthält das entstehende Abwasser zusätzlich Reinigungsmittel. Aber auch, wenn du dein Auto mit reinem Wasser wäschst, lösen sich die Schadstoffe.
Diese Stoffe können leicht in den Boden und von dort ins Grundwasser gelangen. Dort verschmutzen sie das Trinkwasser und schädigen die Umwelt. In der Waschstraße wird das Abwasser dagegen aufgefangen, aufbereitet und dann wiederverwendet. Eine andere Option sind speziell eingerichtete Anlagen, in denen du dein Auto selbst waschen kannst. Auch dort wird das Abwasser professionell verwertet und aufbereitet. Dadurch gelangen nicht nur weniger Schadstoffe in die Umwelt, sondern es wird auch Wasser gespart.
Auto selbst waschen: die gesetzliche Lage
Auf nicht versiegelten Flächen ist es in ganz Deutschland verboten, das Auto selbst zu waschen. Wiesen oder Schotterböden lassen die Schadstoffe, die von Auto entfernt werden, zu leicht ins Grundwasser gelangen. Laut Umweltbundesamt reicht ein einziger Tropfen Öl, um 8.000 Liter Wasser zu verunreinigen.
Ob die private Autowäsche auf versiegelten Flächen erlaubt ist, unterscheidet sich von Kommune zu Kommune. Die Abwasserentsorgung ist ein kommunal geregeltes Thema. Informiere dich also am besten vor Ort in deiner Gemeinde, welche Vorschriften an deinem Wohnort gelten.
Auto selbst waschen: Tipps für die Autowäsche
- Reinige dein Auto nur dann selbst, wenn sichergestellt ist, dass das Wasser professionell wieder aufbereitet wird. Oft gibt es dafür Boxen in Waschstraßen und ähnlichen Waschanlagen. So kannst du der Umweltverschmutzung vorbeugen und Wasser sparen.
- Spüle grobe Verschmutzungen auf einem solchen Autowaschplatz mit Wasser ab, bevor du in die Waschstraße fährst. So kannst du den gröbsten Schmutz schon vorher lösen – das Wasser in der Autowaschanlage wird dadurch nicht so stark verschmutzt und kann öfter wiederverwendet werden. Außerdem verhindert die Vorwäsche, dass Dreck und Steinchen den Lack verkratzen.
- Speziell bei zurückgebliebenem Saharasand nach dem „Blutregen“ solltest du diesen rasch entfernen, damit er sich nicht am Lack festsetzt. Verwende dabei viel Wasser, da du sonst den Lack zerkratzen könntest. Benutze also kein trockenes Tuch, das hätte einen Schmirgelpapier-Effekt.
Wenn du über die Anschaffung eines Autos nachdenkst, kalkuliere vorab, ob Carsharing für dich eine Option ist. Es gibt viele gute Gründe, die gegen ein eigenes Auto sprechen. Überlege auch, ob es eine Option ist, zum Beispiel Fahrrad statt Auto zu fahren.
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