Balkon im Winter nutzen: So hilft er dir beim Energiesparen Von Lea Hermann Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 30. November 2023, 09:57 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / hubsantana Deinen Balkon kannst du nicht nur im Sommer sinnvoll nutzen. Auch im Winter kann ein Balkon eine echte Bereicherung sein. Nutzt du ihn geschickt, sparst du dadurch sogar Energie. Gemüse anbauen, Wäsche trocknen und erholen: Die warmen Monate sind die beste Zeit für den Balkon. Doch spätestens im Oktober ist es damit vorbei und Blumenkübel, Möbel und Sonnenschirm wandern für das nächste halbe Jahr in den Keller oder die Abstellkammer. Allerdings musst du deinen Balkon nicht zwangsläufig in den Winterschlaf versetzen: Auch in den kalten Monaten kannst du ihn sinnvoll nutzen. Dazu gibt es viel mehr Möglichkeiten, als ihn nur für einen Abstellplatz für Altgläser und Co. zu verwenden. Wenn du deinen Balkon im Winter richtig nutzt, kannst du dadurch sogar Energie einsparen. Balkon im Winter sinnvoll nutzen: Raus mit der Wäsche Auch im Winter kannst du Wäsche auf dem Balkon lüften und trocknen. (Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne) Dein Balkon bietet sich vor allem gut an, um Stromkosten beim Wäschewaschen oder beim Betrieb des Wäschetrockners zu sparen. Und zwar so: Hänge deine Wäsche zum Lüften nach draußen. Gerade wenn du sie noch nicht so oft getragen hast, kann das Pullis, Jeans und Co. wieder auffrischen. Kleidung muss schließlich nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Wäscht du deine Kleidung seltener, hast du auch länger etwas von ihr, da sich bei jedem Waschgang Fasern lösen und Farben verblasen können. Nicht allzu häufig solltest du vor allem Kleidung aus Wolle waschen. Da Wolle eine natürliche Resistenz gegen Geruchsbildung hat, reicht es oft aus, sie regelmäßig an der frischen Luft zu lüften. Nicht nur zum Lüften ist ein Balkon prima: Auch im Winter kannst du deine frisch gewaschene Wäsche zum Trocknen auf den Balkon stellen. Besonders an trockenen und sonnigen Tagen, an denen Minusgrade herrschen, bietet sich das an. Durch dieses Frosttrocknen gefriert die Wäsche erst, bevor sie trocknet. Aber keine Sorge: Kaputt geht deine Kleidung dabei nicht. Neblige Tage, an denen das Thermometer nicht unter null Grad fällt, bieten sich zum Trocknen dagegen weniger gut an. Dann hängt nämlich zu viel Feuchtigkeit in der Luft und es dauert um einiges länger, bis deine Wäsche auf dem Balkon getrocknet ist. Den Balkon als Kühlschrankersatz nutzen Karotten lassen sich zugedeckt auf dem winterlichen Balkon lagern (Foto: CC0 / Pixabay / ShireShy) Der Balkon ist ein beliebter Lagerplatz – nicht nur für Sachen, für die du gerade keine Verwendung hast. Auch Lebensmittel kannst du auf dem Balkon lagern, und zwar gerade im Winter. Dadurch entlastest du deinen Kühlschrank. Lagerst du die Lebensmittel stattdessen draußen, musst du deinen Kühlschrank seltener und weniger lange öffnen. Wird die Kühlschranktür häufig geöffnet, steigt nämlich auch der Energieverbrauch. Achte natürlich auch darauf, dass du die Balkontür nicht zu lange offen stehen lässt und die Wohnung auskühlt – es sei denn, es ist sowieso grad Zeit zum Stoßlüften. So funktioniert die Balkonlagerung: Laut Empfehlung der Verbraucherzentrale Bayern kannst du Lebensmittel draußen lagern, sobald die Temperatur auf um die sieben Grad gefallen ist. Für die Außenlagerung eignen sich gut Gemüsesorten wie Karotten, Kohlrabi, Blaukraut oder Lauch. Auberginen, Tomaten, Kürbisse und Kartoffeln sind frostempfindlich und daher drinnen besser aufgehoben. Auch Milchprodukte und Aufstriche kannst du draußen aufbewahren – gefrieren sollten sie dabei allerdings nicht. Ideal sind für sie Temperaturen zwischen fünf und sieben Grad. Behalte den Wetterbericht im Auge: Wird es mal ein paar Tage wärmer als sieben Grad, können Lebensmittel draußen schnell verderben. Generell sind starke Temperaturschwankungen nicht gut für die Lebensmittel. Lagere deine Lebensmittel in einer Kiste oder Kühltasche an einem schattigen Platz. Dadurch sind sie auf dem Balkon vor direkter Sonneneinstrahlung und Wärme geschützt – genauso wie vor Regen oder Schnee. Außerdem macht ihnen so der Frost nicht so viel aus. Obst und Gemüse solltest du in einer Kiste oder einem ähnlichen Behälter aber nur abdecken und nicht luftdicht verschließen. Auch Reste vom Kochen kannst du bei Temperaturen zwischen fünf und acht Grad für eine kurze Zeit draußen aufbewahren. Frisch gekochte und noch heiße Speisen kannst du zum Abkühlen nach draußen stellen und danach zum Beispiel einfrieren. Außerdem eignet sich dein Balkon im Winter perfekt als Zwischenlager, wenn du deinen Kühlschrank oder Gefrierschrank abtauen willst. Getränke in Glasflaschen kannst du ebenfalls gut auf dem Balkon lagern. Gerade Flaschen nehmen im Kühlschrank viel Platz weg und bei einer Party öffnen Gäste zum Beispiel besonders oft die Kühlschranktür, um an ein neues Getränk zu kommen. Allerdings musst du auch hier wieder die Temperatur im Auge behalten: Bier gefriert zum Beispiel schon bei minus zwei bis drei Grad und die Flasche könnte deswegen zerspringen. Sekt und Wein gefrieren bei minus fünf Grad. Für die Lagerung von Eingewecktem eignet sich der Balkon nur bedingt. Diese Speisen brauchen eine konstante Temperatur zwischen vier und acht Grad. Im Keller ist Eingemachtes also besser als auf dem Balkon aufgehoben, wo es gerade nachts deutlich kälter werden kann. 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