Mit der falschen Erde zerstörst du wichtigen Lebensraum für seltene Tiere, mit den falschen Pflanzen schadest du den Bienen. Wir zeigen dir, wie du deinen Balkon ganz einfach nachhaltig bepflanzt.
1. Kauf torffreie Blumenerde
Egal, ob du auf deinem Balkon Blumen, Kräuter oder Gemüse einpflanzt: Von torfhaltiger Blumenerde solltest du auf jeden Fall die Finger lassen. Denn für Torf werden Moore trockengelegt.Das zerstört wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und setzt große Mengen klimaschädliches CO2 frei. Torffreie Erde gibt es in vielen Baumärkten und Gartencentern.
2. Geranien braucht kein Mensch – pflanz Kräuter und Gemüse!
Blumen sind schön, aber du kannst deinen Balkon auch produktiver nutzen: nämlich um dein eigenes Gemüse anzubauen. Dafür brauchst du überhaupt nicht viel Platz: Viele Kräuter, Gemüse- und Salatsorten wachsen ohne Probleme auch im Balkonkasten oder im Blumentopf. Für Pflücksalat zum Beispiel musst du nur Samen in die Erde drücken, ab und zu gießen schon nach wenigen Wochen kannst du ernten.
Mehr Tipps findest du im Artikel: Urban Gardening: Kreative Ideen für den Gemüseanbau auf deinem Balkon
3. Billig-Blumen schaden Bienen
Vorsicht bei Billig-Blumen aus dem Baumarkt, Möbelhäusern und Supermärkten: Oft handelt es dabei um fremde Arten und die gefährden die heimische Pflanzenvielfalt. Außerdem werden Billig-Zierpflanzen oft mit Pestiziden behandelt. Das schadet Bienen und anderen Insekten, aber auch für dich ist das ungesund. Achte darum am besten darauf, heimische Pflanzen zu kaufen.
Vielleicht hast du ja auch eine kleine Gärtnerei in deiner Nähe? Hier wird meist vieles verkauft, was nur hier wächst; und unterstützenswert sind lokale Gärtnereien sowieso. Es gibt auch zahlreiche Samenmischungen, die extra bienenfreundlich sind. Die BUND hat lesenswerte Informationen zu bienenfreundlichen Pflanzen zusammengestellt.
4. Hilf, Vielfalt zu bewahren!
Auf deinem Balkon oder deiner Terrasse kannst du ganz allein entscheiden, welche Sorten Gemüse oder Salat du anbaust. Wie wäre es mit alten oder seltenen Gemüsesorten, die du im Supermarkt gar nicht bekommst? Gelbe oder gestreifte Tomaten, lila Karotten oder wilde Rauke.
So wird nicht nur dein eigener Speiseplan bunter, du hilfst außerdem mit, diese alten Sorten und damit die Vielfalt zu erhalten. Inspiration findest du im Artikel: Vielfalt bewahren: Diese 7 alten Gemüsesorten solltest du kennen.
5. Dünge mit Hausmitteln
Umweltschädlichen Kunstdünger brauchst du nicht. Deine Balkonpflanzen kannst du auch mit ganz simplen Hausmitteln düngen. Zum Beispiel mit Kaffeesatz: einfach Kaffeesatz gut trocknen und dann hin und wieder auf die Erde rund um die Pflanzen streuen. Fang am besten mit kleinen Mengen an und beobachte, wie deine Pflanzen darauf reagieren.
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