Um die Abwehrkräfte zu stärken, sind Obst und Gemüse im Winter besonders wichtig. Doch welche Vitaminlieferanten kann man im Dezember regional kaufen – und welche Lebensmittel sollte man lieber meiden?
Den Dezember verbinden viele mehr mit Plätzchen und Punsch statt mit frischem Obst und Gemüse. Doch auch im Dezember bleibt regionales und saisonales Einkaufen wichtig. Wir zeigen dir, welche Lebensmittel du jetzt bevorzugt kaufen – und welche du lieber liegen lassen solltest.
Regionales Obst und Gemüse im Dezember?
Zugegeben: Das vielfältige Angebot an frischen Obst- und Gemüsearten aus dem Sommer und Herbst ist inzwischen zusammengeschrumpft. Doch auch im Dezember gibt es leckere und gesunde Lebensmittel aus Deutschland.
Wenn du beim Einkauf auf Regionalität und Saisonalität achtest, kaufst du nachhaltiger ein. Werden Früchte zur Saison geerntet, macht das Lagerzeiten oder einen energieintensiven Anbau in Gewächshäusern überflüssig. Lebensmittel aus der Region sparen zudem lange Transportwege und damit weitere CO2-Emissionen ein. Wir raten zudem zu Bio-Produkten, um die heimische Bio-Landwirtschaft zu stärken und Böden und Grundwasser zu schonen.
Folgende Lebensmittel solltest du deshalb im Dezember besser nicht kaufen:
Gurken haben zu Weihnachten keine Saison
Gurken schmecken nicht nur im Salat, sondern auch als Snack oder Gemüsestick zu veganen Aufstrichen. Doch Gurken sind ein echtes Sommergemüse: Sie brauchen zum Wachsen viel Sonne und Wärme.
Warum aber gibt es Gurken dann das gesamte Jahr über zu kaufen – teils auch aus Deutschland? Im Winter stammen die im Supermarkt angebotenen Gurken aus beheizten Gewächshäusern. Dieser energieintensive Anbau ist nicht empfehlenswert. Oft kommen längere Transportwege hinzu, da die meisten Gurken aus Spanien und den Niederlanden importiert werden.
Die heimische Gurkensaison geht von Juni bis September. Auf frischen Salat musst du aber auch im Winter nicht verzichten, wie wäre es zum Beispiel mit Feldsalat mit Honig-Senf-Dressing?
Im Dezember möglichst keine Tomaten kaufen
Tomaten sind Gurken in Sachen Wachstumsbedingungen sehr ähnlich: Sie brauchen Licht und Wärme. Beides steht im Winter nicht genug zur Verfügung. Auch wenn Tomaten das gesamte Jahr angeboten werden, solltest du im Dezember besser darauf verzichten.
Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) berechnete in einer Studie die CO2-Bilanz von Tomaten. Demnach belasten Winter-Tomaten das Klima fast zehnmal so stark wie saisonale Tomaten – selbst wenn die Tomaten im Winter aus Deutschland stammen.
Auch wenn es nicht dasselbe ist: Tomaten im Winter klimafreundlich zu genießen, gelingt am besten mit eingekochten Tomaten. Hast du keine frischen Tomaten eingekoch, greife im Winter zu passierten Bio-Tomaten im Glas oder in der Dose. Doch Vorsicht: Diese stammen oft aus China und haben lange Transportwege hinter sich.
Wann haben Blumenkohl und Brokkoli Saison?
Der Dezember und die Winterzeit sind für Kohlgemüse bekannt. Doch nicht alle Kohlsorten haben jetzt Saison. Heimischen Blumenkohl gibt es von Mai bis Oktober, Brokkoli von etwa Juni bis Oktober. Auch dem Kohlrabi ist es im Dezember schon zu kalt.
Du kannst Blumenkohl, Brokkoli und Kohlrabi jetzt als Tiefkühl-Gemüse kaufen, das zur Saison geerntet wurde und dir wichtige Vitamine liefert. Alternativ kannst du dich an winterlichen Kohlsorten wie Rotkohl und Wirsing satt essen, Rezeptvorschläge findest du weiter unten.
Keine frischen Beeren im Dezember
Die regionale Obstauswahl ist im Dezember klein. Beeren wie Erdbeeren, Heidelbeeren oder Himbeeren gehören definitiv nicht dazu. Wintererdbeeren und Früherdbeeren etwa haben einen unglaublich hohen Wasserbedarf und eine miserable Klimabilanz
Möchtest du im Winter nicht auf Beeren verzichten, kaufe tiefgefrorene Produkte. Gib sie ins Müsli oder mixe einen Smoothie daraus. Die heimische Beerensaison beginnt leider erst im späten Frühjahr.
Wenn schon Mandarinen und Orangen, dann im Dezember
Mandarinen und Orangen haben in Deutschland keine geeigneten Wachstumsbedingungen, sie werden deshalb als Importware verkauft. Wer die gesunden Zitrusfrüchte essen will, sollte sie besser jetzt im Winter statt im Sommer kaufen.
Denn Winterorangen und -mandarinen wachsen immerhin in Europa, Sommerorangen stammen dagegen meist aus den USA oder Südafrika. Der Transportweg ist dann deutlich länger.
Beim Kauf solltest du zudem auf Bio-Früchte achten. Konventionelle Mandarinen und Orangen gehören zu den Obstsorten mit der höchsten Pestizidbelastung. Im Bio-Anbau sind chemisch-synthetische Pestizide verboten und du kannst auch die Orangenschale verwenden.
Dieses regionale Obst und Gemüse gibt‘s im Dezember
Auch wenn man etwas genauer suchen muss, gibt es auch im Dezember eine bunte Auswahl an regionalem und saisonalem Obst und Gemüse; dazu zählen:
- Äpfel und Birnen kann man aus Lagerbeständen kaufen.
- Bananen sind zwar keinesfalls ein heimisches Obst, doch sie haben in ihren Anbaugebieten keine bestimmte Saison. Wenn du sie also kaufen möchtest, kannst du das auch im Dezember tun.
- Chicorée und Feldsalat schmecken jetzt als gesunder Salat.
- Viele Kürbissorten haben auch im Dezember Saison, koche daraus zum Beispiel eine schnelle Kürbissuppe oder ein Butternut-Crumble.
- Aus Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Weißkohl und Wirsing kannst du jetzt deftige Eintöpfe kochen oder du probierst ausgefallene Gerichte wie eine Wirsing-Lasagne oder Rosenkohlsalat.
Der Utopia-Saisonkalender für den besten Überblick
Der Utopia-Saisonkalender liefert dir das gesamte Jahr über eine tolle Orientierung, welches Obst und Gemüse gerade Saison hat. Du kannst ihn in gedruckter Form als Poster kaufen oder als Monats-Wandkalender mit Spiralbindung – inklusive vieler Rezepte und Zubereitungstipps rund um das jeweils saisonale Obst und Gemüse. Bestell den Saisonkalender gleich hier.
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