Bleiwurz ist eine farbenprächtige Kulturpflanze aus Asien. Die bienenfreundliche Staude ist pflegeleicht und fühlt sich auch im heimischen Garten wohl. Hier erfährst du, wie du Bleiwurz am besten pflanzt und pflegst.
Bleiwurz ist auch als Hornkraut oder Chinesischer Bleiwurz bekannt. Die Staude zählt zu der Familie der Bleiwurzgewächse und bildet mit acht Arten die Gattung Ceratostigma. Ursprünglich kommt Bleiwurz in trockenen Regionen Asiens vor, hauptsächlich im Norden und Zentrum Chinas.
Die bodendeckende Staude eignet sich gut als Kübelpflanze. Doch auch im Blumen- oder Steingarten ist die Pflanze mit ihren blauen Blüten ein auffälliger Zierschmuck.
So wächst Bleiwurz
Bevor du dich für einen Standort entscheidest, solltest du dich mit den Wuchseigenschaften von Bleiwurz vertraut machen:
- Die Staude erreicht eine Höhe und Breite von 20 bis 30 Zentimetern.
- Bleiwurz wächst aufrecht mit Ausläufern, die nach einiger Zeit einen bodendeckenden Teppich bilden. Als Bodendecker solltest du daher mehrere nebeneinander pflanzen.
- Bleiwurz ist krautig wachsend und an der Basis verholzt.
- Bleiwurz wächst recht zügig, blüht jedoch erst spät im Jahr. Das ist ein Vorteil für Bienen, die somit auch im Herbst noch Nahrung finden.
- Die Pflanze trägt blaue Blüten und nehmen im Herbst eine rötliche Farbe an. Die Blütezeit ist von August bis Oktober.
Der geeignete Standort für Bleiwurz
Bleiwurz bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Ort. Da die Pflanze Wärme liebt, bietet es sich an, sie an sonnigen Mauern oder bei Gehölzen zu pflanzen. Hier wird die Wärme länger gespeichert. Als Kübelpflanze sollte sie ebenfalls genug Sonnenlicht abbekommen und dazu vor Wind geschützt stehen.
Ob im Garten oder im Topf – der Boden sollte stets locker und durchlässig sein. Ein lockerer Boden lässt Wasser schnell abfließen. Das ist wichtig, denn Bleiwurz verträgt keine Staunässe.
Bleiwurz stammt aus trockenen Regionen Asiens und ist daher an sandigen, mäßig trockenen und nährstoffarmen Boden angepasst. Sollte der Boden zu humusreich, lehmhaltig oder fest sein, dann mische einfach etwas Sand in die Erde.
Bleiwurz pflanzen: Tipps und Tricks
Pflanze Bleiwurz im Frühjahr oder Frühsommer. Die jungen Pflanzen mögen keinen Spätfrost. Warte deshalb bis Mai, um ganz sicher zu sein, dass sie gut anwachsen.
So pflanzt du Bleiwurz im Kübel oder im Garten an:
- Grabe mit einer Schaufel ein Loch. Das Loch sollte anderthalbfach so groß sein wie der Wurzelballen der Jungpflanze.
- Halte einen Abstand von 25 bis 30 Zentimetern zu anderen Pflanzen ein.
- Setze die Staude mit der Wurzel nach unten in das Loch.
- Fülle das Loch mit der ausgegrabenen Erde und drücke sie leicht an. Achte jedoch darauf, dass der Boden weiterhin locker bleibt.
- Gieße die Pflanze mit etwas Wasser an. Vermeide dabei starke Nässe.
- Möchtest du Bleiwurz als Bodendecker anpflanzen, dann solltest du mindestens zehn junge Pflanzen nebeneinandersetzen.
Tipp: Im Kübel kannst du Bleiwurz bereits früher anpflanzen. Halte die Staude zunächst an einem hellen Ort im Haus oder auf dem Balkon. Stelle deine Kübelpflanze nach draußen, wenn die Temperaturen dort beständig über zehn Grad Celsius bleiben.
So pflegst du Bleiwurz richtig
Bleiwurz ist eine genügsame Pflanze. Sie ist nicht anfällig für Schädlinge und auch sonst anspruchslos in der Pflege.
- Boden: Halte den Boden stets locker. Sollte er einmal zu fest geworden sein, dann kannst du die Erde vorsichtig mit einem Handrechen auflockern. Achte darauf, die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen.
- Decke die Erde mit etwas Mulch, wie Rinde oder mineralischem Material, ab. So kann die Pflanze Wärme und Wasser länger speichern. Das ist besonders bei Spätblühern wichtig.
- Dünger: Bleiwurz ist an nährstoffarmen Boden angepasst. Düngen ist daher nicht zwingend notwendig. Du kannst die Pflanze jedoch einmal im Frühjahr vor dem Austreiben mit Staudendünger versorgen. Hier findest du Tipps für umweltfreundliche Düngemittel: Organischer Dünger: So setzt du ihn in deinem Garten ein.
- Gießen: Bleiwurz bevorzugt einen trockenen Boden. Vermeide deshalb ständige Nässe. Gießen musst du nur bei langanhaltenden Trockenperioden.
- Rückschnitt: Du musst Bleiwurz nicht unbedingt beschneiden. Willst du die Pflanze jedoch in Form bringen, dann ist der beste Zeitpunkt dafür im Frühjahr vor dem Austrieb. Schneide die Bleiwurz mit einer scharfen Gartenschere auf die gewünschte Größe zurück. Bleiwurz kannst du bis kurz vor dem Boden zurückschneiden.
- Überwintern: Bleiwurz ist winterhart. Allerdings verträgt die Pflanze keine Winternässe und auch langanhaltender Frost kann schädlich sein. Deshalb solltest du Bleiwurz im Kübel an einem Ort im Haus oder Balkon überwintern. Die optimale Temperatur dafür beträgt zehn Grad Celsius. Auch im Garten kann Bleiwurz überwintern. Decke die Staude dazu mit etwas Reisig oder Herbstlaub ab, um Frostschäden vorzubeugen. Die oberirdischen Triebe sterben im Winter ab. Im Frühjahr sprießen sie dann wieder frisch.
Bleiwurz vermehren
Bleiwurz treibt von Natur aus Ausläufer, die einen bodendeckenden Teppich bilden. Möchtest du die Pflanze selber vermehren, dann hast du dazu zwei Möglichkeiten.
Bleiwurz durch Teilung vermehren:
- Grabe die Staude im Frühjahr vor dem Austrieb aus.
- Teile den Wurzelballen vorsichtig.
- Pflanze die beiden Stücke an die gewünschte Stelle.
Bleiwurz vermehren mit Stecklingen:
- Schneide nach dem Austrieb im Herbst die oberen Triebe mit einer Länge von 15 Centimetern ab.
- Entferne die unteren Blätter.
- Schabe die Stiele am unteren Ende etwas ab.
- Stelle die Triebe in einen Topf mit Anzuchterde und decke sie mit einer Folie ab.
- Sobald sich die ersten neuen Triebe zeigen, kannst du die Abdeckung entfernen.
- Gieße die frisch sprießenden Triebe regelmäßig.
- Setzte die Stecklinge im Sommer nach draußen oder pflanze sie in einen Kübel um.
Weiterlesen auf utopia.de:
- Sonnenauge: So pflanzt du die insektenfreundliche Staude
- Winterling: So pflanzt, pflegst und vermehrst du den Winterblüher
- Winterharte Balkonpflanzen: Diese Gewächse sind immergrün
War dieser Artikel interessant?