Um Blumen zu düngen, brauchst du keine teuren Chemikalien zu kaufen. Auch mit einfachen Hausmitteln, die sonst häufig nur als Abfallprodukte enden würden, kannst du Pflanzen mit Nährstoffen versorgen.
Blumen sind ein wichtiger Bestandteil jedes Gartens oder Balkons. Damit sie prächtig blühen und gedeihen, benötigen sie die richtige Pflege. Gehen deine Blumen häufig ein, welken vorzeitig oder fangen gar nicht erst richtig an zu wachsen, könnte dies an einem Nährstoffmangel liegen. Einen solchen kannst du ausgleichen, indem du deine Blumen zu düngen beginnst. Als Düngemittel solltest du der Umwelt zuliebe möglichst organischen Dünger verwenden. Diesen musst du nicht extra kaufen, sondern kannst ihn leicht selbst herstellen.
Blumen düngen: Wann ist das sinnvoll?
Pflanzen, einschließlich Blumen, benötigen Nährstoffe, um zu wachsen und zu gedeihen. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), aber es gibt auch viele andere Spurenelemente, die für das Pflanzenwachstum von Bedeutung sind. Diese Nährstoffe werden im Laufe der Zeit im Boden aufgebraucht, insbesondere wenn Pflanzen aktiv wachsen und blühen.
Trotzdem ist es nicht immer notwendig, Blumen zu düngen. Sind im Boden bereits ausreichend Nährstoffe enthalten oder hast du Pflanzen, die weniger anspruchsvoll sind, ist zusätzlicher Dünger nicht nur unnötig, sondern teilweise sogar schädlich. Schließlich führt er dazu, dass sich plötzlich zu viele Nährstoffe im Boden ansammeln und das Gleichgewicht in der Erde dadurch gestört wird.
Deshalb solltest du dich über die Bedürfnisse deiner Pflanzen informieren, bevor du beginnst, deine Blumen zu düngen. Zudem kann es dir helfen, sie genauer zu beobachten. Blühen Blumen auch ohne Dünger, brauchen sie keine zusätzliche Pflege. Stellst du jedoch fest, dass sie nicht ausreichend wachsen oder ungewöhnlich schnell welken, kann ein sinnvoll eingesetzter Dünger Abhilfe schaffen.
Wir empfehlen, dabei organischen Dünger zu verwenden. Im Gegensatz zu Kunstdünger basiert dieser nicht auf klimaschädlichem Erdgas.
Blumen düngen: Geeignete Hausmittel
Folgende Hausmittel und Abfallprodukte kannst du verwenden, um deine Blumen zu düngen:
- Gemüsewasser: Wenn du Gemüse in Wasser kochst, werden zahlreiche wertvolle Nährstoffe und Mineralien freigesetzt und sammeln sich im Kochwasser. So entsteht nebenbei ein effektives Düngemittel. Besonders das Wasser von Blumenkohl, Brokkoli, verschiedenen Kohlsorten und Spargel eignet sich, um Blumen zu düngen. Sobald das Gemüsewasser abgekühlt ist, kannst du es problemlos als Flüssigdünger verwenden.
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Kaffeesatz: Kaffeesatz ist ein hervorragendes Hausmittel, um Blumen zu düngen. Er enthält Stickstoff, Kalium, Magnesium und andere Nährstoffe, die Pflanzen benötigen. Streue einfach den abgekühlten Kaffeesatz in den Blumentopf oder vermenge ihn mit der Erde.
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Eierschalen: Eierschalen sind reich an Kalzium, das für das Wachstum der Pflanzen von entscheidender Bedeutung ist. Zerstoßene Eierschalen kannst du der Blumenerde untermengen, um den Kalziumgehalt zu erhöhen.
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Bananeschalen: Bananenschalen sind eine gute Quelle für Kalium und Phosphor, zwei wichtige Nährstoffe für Blumen. Zerkleinerte Bananeschalen kannst der Erde hinzufügen, um so deine Blumen zu düngen. Alternativ kannst du die Schalen mit heißem Wasser aufgießen und das Gebräu dann abkühlen lassen. Mit dem so entstandenen Bananentee kannst du deine Blumen gießen. Weitere Tipps findest du hier: Bananenschale als Dünger verwerten.
- Grüner Tee: Abgekühlten grünen Tee kannst du als Dünger für Blumen und Zimmerpflanzen verwenden. Er enthält Stickstoff und andere Nährstoffe, die das Pflanzenwachstum fördern.
Düngen zum richtigen Zeitpunkt
Düngemittel können ihre Wirkung nur entfalten, wenn du sie zum richtigen Zeitpunkt einsetzt. In der Regel ist es ratsam, im Frühling und Sommer Blumen zu düngen. Dann wachsen und blühen die Pflanzen kräftig und verbrauchen dabei entsprechend mehr Nährstoffe. Während der Wachstumsperiode solltest du etwa alle vier bis sechs Wochen düngen, um die Blumen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.
Im Herbst und Winter, wenn das Pflanzenwachstum verlangsamt ist, solltest du die Düngung reduzieren und schließlich ganz einstellen. Ein zu spätes Düngen im Herbst kann dazu führen, dass die Pflanzen im Winter zu schnell wachsen und dadurch empfindlicher gegenüber niedrigen Temperaturen werden. Weitere Tipps bekommst du hier: Organischer Dünger: So setzt du ihn in deinem Garten ein.
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