Bongossi ist ein tropisches Holz, das vor allem aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit geschätzt wird. Weitere Eigenschaften und Informationen zu seiner Nachhaltigkeit erfährst du hier.
Bongossi-Holz, auch Azobé genannt, stammt aus dem tropischen West- bis Zentralafrika. Die botanisch korrekte Bezeichnung lautet Lophira alata. Das Holz gehört zu den witterungsbeständigsten Hölzern Afrikas.
Eigenschaften von Bongossi
Bongossi-Holz ist ein schweres, hartes Holz und wird vorwiegend für den konstruktiven Außen- und Wasserbau eingesetzt, zum Beispiel für Brücken, Schwimmstege, Kläranlagen, Zaunanlagen und Fußböden in Industrieanlagen. Das Kernholz hat eine dunkelbraune Farbe mit leichtem Violettstich.
Das Holz ist enorm widerstandsfähig und witterungsbeständig, kaum biegbar und sehr belastbar. Aufgrund seiner Festigkeit ist Bongossi nur schwer von Hand zu bearbeiten – im trockenen Zustand neigt es zum Reißen. Frisch geschnitten lässt es sich mit Hartmetallwerkzeugen zwar bearbeiten, der Zeit- und Kraftaufwand ist jedoch sehr viel höher als bei anderen Harthölzern. Möchtest du Schrauben oder Nägel anbringen, musst du immer vorbohren. Verkleben kannst du Bongossi nur beschränkt.
Eine weitere positive Eigenschaft von Bongossi ist seine Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall. Das Holz ist vergleichsweise günstig.
Bongossi-Holz: Warum es nicht nachhaltig ist
Obwohl Bongossi viele positive Eigenschaften hat, ist es keinesfalls die beste Wahl. Das Holz stammt, wie bereits erwähnt, aus afrikanischen Ländern – und dort gibt es laut Greenpeace keine nachhaltige Forstwirtschaft. Stattdessen wird Holz wie Bongossi dort häufig illegal geerntet, verkauft und transportiert. Zudem ist Bongossi mittlerweile übernutzt und deshalb selten geworden. Nur geringe Mengen des Tropenholzes sind FSC-zertifiziert.
Problematisches Tropenholz
Bongossi gehört zu den Tropenhölzern und ist daher problematisch. Für Tropenholz wird der Regenwald massiv gerodet, wodurch Lebensräume verloren gehen, das Risiko für Waldbrände steigt und Unmengen an CO2 ausgestoßen werden. Doch nicht nur die Rodung selbst wirkt sich negativ auf die Umwelt aus – der weite Transportweg in europäische Länder wie Deutschland geht ebenso mit einem enormen Ausstoß an Emissionen einher.
Tropenholz wird nie nachhaltig oder ökologisch abgebaut – meist wird es illegal gerodet, was zu Konflikten in den betroffenen Regionen führt.
Mehr Informationen zum Thema Tropenholz findest du hier: Tropenholz: Woran du es erkennst und weshalb du es meiden solltest.
Alternative: Heimisches Holz
Widerstandsfähige und robuste Hölzer gibt es nicht nur in den Tropen. Auch heimisches Holz hat ähnliche Eigenschaften und kann als umweltfreundlichere Alternative genutzt werden. Optionen sind zum Beispiel Lärche, Douglasie, Eiche und Ulme. Aber auch Birne, Esche und Buche sind einen Blick wert.
Wenn du auf der Suche nach einem passenden Holz für dein Projekt und noch unsicher bist, lasse dich am besten in einem Fachhandel beraten.
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