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Brotkäfer bekämpfen: So wirst du den Vorratsschädling los

Nicht nur Brot fällt Brotkäfern zum Opfer.
Foto: CC0 / Pixabay / Couleur

Brotkäfer machen sich nicht nur über Brot, sondern auch über andere Lebensmittel wie Tee, Gewürze und Hülsenfrüchte her. So kannst du sie vertreiben.

Brotkäfer sind Vorratsschädlinge, die sich in Lebensmitteln einnisten und dort ihre Eier ablegen. Befallene Lebensmittel musst du entsorgen und die Vorratsschränke gründlich reinigen. Die Insekten sind rotbraun und etwa drei Millimeter lang. Daher sind Brotkäfer mit dem Auge nur schwer zu sehen. Meistens fallen sie erst dann auf, wenn sie sich vermehrt haben und in der Küche umherschwirren – denn ausgewachsene Exemplare können fliegen. Manchmal krabbeln sie auch an den Fenstern entlang. In lockeren Substanzen wie Mehl hinterlassen sie oft Gespinste oder Kokons.

Brotkäfer erkennen und dagegen vorbeugen

Der Brotkäfer wird umgangssprachlich auch als Bücherwurm bezeichnet.
Der Brotkäfer wird umgangssprachlich auch als Bücherwurm bezeichnet.
(Foto: Kamran (Wikipedia en) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons)

Schäden verursachen allein die Larven der Käfer. Diese sind bis zu fünf Millimeter groß und weißlich. Verpackungen aus Papier und Plastik bereiten ihnen meistens keine Schwierigkeiten. Gerade stärkehaltige Nahrungsmittel wie Zwieback und Kekse fallen ihnen zum Opfer. Auch Bücher, Bilder oder sogar Schokolade schmecken den Käfern. 

Du kannst Brotkäfern vorbeugen, indem du alle potenziell anfälligen Lebensmittel in festen Verpackungen wie Gläser oder Brotkasten aufbewahrst. Mechanische Sperren wie Fliegengitter an den Fenstern können die Brotkäfer auch fernhalten. Ein solches kann gleichzeitig helfen, Fliegen und andere Insekten zu vertreiben.

Wie gefährlich ist ein Brotkäferbefall?

Tatsächlich übertragen Brotkäfer selber keine Krankheiten. Nichtsdestotrotz empfiehlt das Umweltbundesamt, befallene Lebensmittel nicht mehr zu essen. Das liegt daran, dass die Larven Kot und Gespinstfäden darin hinterlassen. Deswegen verdirbt das betroffene Essen dennoch.

Achte ebenfalls darauf, Brotkäfer nicht mit anderen Schädlingen zu verwechseln, die Lebensmittel oder Kleidung befallen können. Es gibt zum Beispiel noch die folgenden:

Brotkäfer bekämpfen: So vertreibst du den „Bücherwurm“

Der beste Schutz gegen Brotkäfer: dichte Verpackungen.
Der beste Schutz gegen Brotkäfer: dichte Verpackungen.
(Foto: CC0 / Pixabay / fshnextension)

Um einen Brotkäferbefall loszuwerden, solltest du die folgenden Maßnahmen ergreifen:

  1. Damit sich Brotkäfer nicht weiter verbreiten, entsorge betroffene Lebensmittel, auch solche, die potenziell betroffen sind – also offene Verpackungen in direkter Umgebung.
  2. (Potenziell) befallene Lebensmittel kannst du auch bei 60 Grad für eine halbe Stunde in den Backofen oder für einige Zeit in die Tiefkühltruhe stellen. Dadurch tötest du die Larven ab.
  3. Leere deinen gesamten Vorratsschrank, sauge ihn gründlich aus und wische feucht durch.
  4. Fülle Mehl, Zwieback und andere stärkehaltige Lebensmittel in verschließbare Gefäße um.
  5. Wenn du eine größere Anzahl an Büchern hast, solltest du diese gleichsam gründlich entstauben und untersuchen, denn hier fühlen sich die Käfer ebenfalls wohl – daher auch der im Volksmund gebräuchliche Name „Bücherwurm“.
  6. Wenn das alles nicht hilft, kannst du zudem Pheromonfallen gegen die Käfer verwenden. Gerade für Anobien (Nagerkäfer) entwickelte Fallen eignen sich besonders gut dafür. Bei einer gründlichen Reinigung sind derartige Lockfallen aber nicht nötig.
  7. Eine ökologische Schädlingsbekämpfung ist mit der Lagererzwespe (Schlupfwespen) möglich. Diese fressen die Larven der Brotkäfer auf. Erhältlich ist diese Wespe im Fachhandel oder im Internet.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Biscuit Beetles: What They Are & How To Prevent Them

Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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