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Chlorid: Ein lebenswichtiges Elektrolyt

Chlorid
Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO

Chlorid spielt bei fast allen Stoffwechselprozessen in unserem Körper eine wichtige Rolle. Mehr Fakten zu dem essenziellen Elektroylt erfährst du in diesem Artikel.

Chlorid: Merkmale und Funktionen

Chlorid ist ein negativ geladenes Ion – ein Anion. Gemeinsam mit anderen Elektrolyten wie Natrium oder Kalium, die positiv oder negativ geladen sind, stellt es elektrische Spannung her. Diese Spannung ermöglicht, dass Signale zwischen den Zellen weitergeleitet werden können. Damit spielt Chlorid vor allem für die Nervenleitung eine wichtige Rolle.

Chlorid erfüllt zudem wichtige Funktionen bei

  • der Regulierung des Wasserhaushalts,
  • fast allen Stoffwechselprozessen,
  • der Verdauung,
  • der Abwehr von Krankheitserregern
  • und der Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes.

Wir müssen unserem Körper Chlorid über die Nahrung zuführen. Dies geschieht in der Regel über Kochsalz. Dort ist Chlorid an das positiv geladene Ion Natrium gebunden und gelangt als Natriumchlorid in unseren Organismus. Ausgeschieden wird das Elektrolyt über die Nieren.

Zu viel Chlorid?

Gebunden im Kochsalz steckt Chlorid in zahlreichen verarbeiteten Produkten wie Brot, Käse oder Wurst.
Gebunden im Kochsalz steckt Chlorid in zahlreichen verarbeiteten Produkten wie Brot, Käse oder Wurst.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren täglich 2.300 Milligramm Chlorid aufnehmen. Für Kinder gelten niedrigere Werte. Als Natriumchlorid nehmen wir das Elektrolyt nicht nur über Kochsalz selbst, sondern auch über viele verarbeitete und salzhaltige Produkte auf. Dazu zählen zum Beispiel Brot, Fertiggerichte, Chips, Käse- und Wurstwaren.

Laut Angaben der DGE ist Chloridmangel in Deutschland deshalb kein Problem. Im Gegenteil, denn wir konsumieren eher zu hohe Mengen Salz. Nehmen wir langfristig zu viel Salz ein, wirkt sich dies unter anderem negativ auf unseren Blutdruck aus und begünstigt Krankheiten wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Gefäßerkrankungen. Mehr zu diesem Thema erfährst du hier: Zu viel Salz: Anzeichen und wie du salzhaltige Lebensmittel meidest.

Da wir Chlorid immer gemeinsam mit Natrium aufnehmen, ist bislang unklar, inwiefern Chlorid allein zu diesen negativen Wirkungen beiträgt. Aufgrund der unzureichenden wissenschaftlichen Faktenlage gibt es auch noch keine EU-Empfehlungen für eine Chlorid-Höchstmenge, die Menschen am Tag nicht überschreiten sollten.

Chloridmangel und -überschuss: Mögliche Ursachen

Durch starkes Schwitzen kann unser Chloridwert im Blut kurzfristig zu niedrig sein.
Durch starkes Schwitzen kann unser Chloridwert im Blut kurzfristig zu niedrig sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / un-perfekt)

Vermuten Ärzt:innen, dass deine Chloridwerte zu hoch oder zu niedrig sind, wird dir Blut abgenommen und anschließend im Labor untersucht. Der Kontrollwert für Chlorid liegt laut Netdoktor für Erwachsene bei 96 bis 110 mmol/l und für Kinder und Säugline bei 95 bis 112 mmol/l.

Ist dein Wert zu hoch, kann dies an einer ungesunden und salzlastigen Ernährung liegen. Weitere Ursachen können unter anderem Autoimmunerkrankungen, Diabetes oder Nierenschäden sein. Auch bei chronischem Durchfall schießt unser Chloridwert manchmal in die Höhe.

Ist der Chloridwert zu niedrig, leidest du vielleicht durch starkes Schwitzen oder Erbrechen generell unter einem Elektrolytmangel, so Netdoktor. In diesen Fällen reicht es in der Regel, wenn du etwas mehr Salz zu dir nimmst. Manchmal ist auch eine Infusion nötig. Lasse dich auf jeden Fall ärztlich beraten, da auch eine ernstere Erkrankung (wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen) hinter einem niedrigen Chloridwert stecken kann.

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