Dauerschnupfen: Ursachen und Behandlung von chronischem Schnupfen Von Melanie Hagenau Kategorien: Gesundheit Stand: 4. September 2019, 17:41 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / nastya_gepp Deine Nase läuft ständig, ist regelmäßig verstopft und du riechst nicht mehr gut? Die Symptome deuten auf Dauerschnupfen hin. Er kann verschiedene Ursachen haben und sollte ärztlich behandelt werden. Symptome von Dauerschnupfen Dauerschnupfen ähnelt einem herkömmlichen Schnupfen: Die Nase läuft ständig oder ist verstopft, du kannst schlechter atmen oder riechen. Von Dauerschnupfen spricht man, wenn diese Beschwerden länger als drei Monate andauern. Weitere Symptome können Dauerschnupfen begleiten: schleimiges, verfärbtes Nasensekret gereizter, schmerzender Rachen Heiserkeit Kopf- und Gesichtsschmerzen wiederkehrende Infekte allgemeine Erschöpfung Ursachen von Dauerschnupfen Zigarettenrauch ist giftig und reizt die Schleimhäute. (Foto: CC0 / Pixabay / HansMartinPaul) In den häufigsten Fällen handelt es sich beim Dauerschnupfen um eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben: Anatomische Engstellen, zum Beispiel durch eine krumme Nasenscheidewand. Wenn das Nasensekret nicht richtig abfließt, kann es zu Entzündungen kommen. Nasenpolypen sind Schleimhautwucherungen in der Nase oder den Nasennebenhöhlen. Sie verstopfen die Nase und hindern das Sekret am Ablaufen. Reizungen durch Reiz- oder Giftstoffe in der Umwelt, zum Beispiel Zigarettenrauch oder Dämpfe von Lacken oder Lösungsmitteln, können zu Dauerschnupfen führen. Allergien: Heuschnupfen ist eine Abwehrreaktion auf Allergien. Die Schleimhaut wird gereizt und kann sich entzünden. Fremdkörper können die Nasenschleimhaut verletzen und sie anschwellen lassen. Häufige Erkältungen reizen die Nasenschleimhäute und können zu einer Entzündung führen. Medikamente können eine Entzündung der Nasennebenhöhlen als Nebenwirkung haben. Mögliche Nebenwirkungen findest du in der Packungsbeilage deines Medikaments. Dauerschnupfen kann auch ein Begleiterscheinung von anderen Krankheiten sein. Er tritt unter anderem in verschiedenen Stadien von Tuberkulose, Syphilis oder Pilzerkrankungen auf. Wenn dein Schnupfen länger als eine Woche andauert oder regelmäßig wiederkehrt, solltest du einen Arzt aufsuchen. Er kann die jeweilige Ursache feststellen. Wenn Babys Schnupfen haben, sollten sie direkt am ersten Tag einen Arzt sehen. Größere Kinder solltest du zum Arzt bringen, wenn ihre Symptome länger als fünf Tage anhalten oder sie Fieber über 39,5 Grad haben. Dauerschnupfen in der Schwangerschaft Viele schwangere Frauen leiden unter Dauerschnupfen. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos) Dauerschnupfen ist eine häufige Begleiterscheinung während der Schwangerschaft: Etwa 20 Prozent der Schwangeren leiden unter der sogenannten Schwangerschaftsrhinitis. Sie führt zu den typischen Schnupfensymptonen und wird oft von Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen begleitet. Im Extremfall kann der Dauerschnupfen durch kurze Atemaussetzer das Ungeborene schädigen. Wenn du in der Schwangerschaft unter Dauerschnupfen leidest, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Er kann dir spezielle Nasenpflaster oder Nasentropfen empfehlen. Achtung: Benutze auf keinen Fall abschwellende Nasensprays ohne Rücksprache mit einem Arzt. Die meisten Sprays sind nicht für Schwangere zugelassen, da sie dem ungeborenen Kind schaden können. Dauerschnupfen: Ärztliche Diagnose und Behandlung Abschwellende Nasensprays können abhängig machen. (Foto: CC0 / Pixabay / ThorstenF) Um einen Dauerschnupfen zu behandeln, ist eine ärztliche Diagnose nötig. Sie beginnt mit einer Anamnese: Der Arzt befragt dich über deine Beschwerden und bildet sich ein Krankheitsbild. Anschließend führt er eine Nasenspiegelung durch. Er führt ein spezielles Endoskop für die Nase ein und betrachtet das Innere der Nase und die Nasennebenhöhlen. So kann er sehen, ob die Schleimhäute gereizt oder geschwollen sind. Ebenso sieht er mögliche Polypen oder Fremdkörper. Nach der Nasenspiegelung kann der Arzt meist eine Diagnose stellen. Im Zweifel folgt ein Allergietest oder eine Ultraschall-Untersuchung der Nase. Anschließend folgt eine konservative oder operative Behandlung: Bei der konservativen Behandlung werden die Nasenschleimhäute zunächst mit einer Kochsalzlösung gespült. Das befeuchtet die Schleimhäute und reinigt sie von Schmutz, Bakterien, Viren oder Allergenen. Anschließend werden die Schleimhäute mit speziellen Nasensprays behandelt. Schlägt diese Behandlung nicht an, wird eine Computertomographie durchgeführt. Durch sie kann der Arzt sehen, wie weit sich die Entzündung ausgebreitet hat. Bei der minimalinvasiven Operation entfernt der Arzt kranke Schleimhaut durch die Nase. Ein Schnitt ist dafür nicht notwendig. Der Heilungsprozess dauert etwa zwei bis vier Wochen. Achtung: Eine langfristige Selbsttherapie mit abschwellendem Nasenspray ist nicht empfehlenswert. Die Ursache deines Dauerschnupfens bekämpfst du damit nicht. Deine Nase gewöhnt sich schnell an die Inhaltsstoffe und wird „abhängig“. Verwende abschwellende Nasensprays nicht auf Dauer, sondern maximal ein paar Tage lang. Symptome von Dauerschnupfen lindern Inhalieren mit Kamille löst Schleim in der Nase. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Dauerschnupfen sollte auf jeden Fall ärztlich behandelt werden. Einige Tipps können deine Symptome lindern, bis die Ursache deines Schnupfens geklärt ist: Führe eine Nasenspülung mit Salzwasser durch. Eine Nasendusche erhältst du in der Apotheke. Frische Luft tut der Nasenschleimhaut gut. Lüfte und geh draußen spazieren. Im Winter, wenn die Luft im Haus oft besonders trocken ist, kannst du mit verschiedenen Methoden die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Inhaliere mit Kamille oder Salbei. Alternativ kannst du auch ein Dampfbad nehmen. Beides regt die Durchblutung an und löst Schleim. Scharfes Essen hilft, Schleim aus der Nase zu lösen. Erhöhe deinen Kopf beim Schlafen. So kann das Nasensekret besser abfließen. Da jede Krankheit dein Immunsystem schwächt, solltest du generell ausreichend schlafen, viel trinken und besonders auf die Hygiene achten. Weiterlesen auf Utopia: Grippe: Symptome, Dauer, Tipps zu Vorsorge und Impfung – Utopia.de Baden in der Schwangerschaft: Das solltest du beachten – Utopia.de Vitamine für Kinder: So versorgst du dein Kind optimal – Utopia.de Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 43 4 Vielen Dank für deine Stimme! 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