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Die 3 häufigsten Fahrradpannen: So vermeidest du sie

Fahrradpannen
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Vor Fahrradpannen ist niemand gewappnet: Der Reifen ist platt, die Kette gerissen oder die Bremse gibt nach. Klar, die meisten Pannen kannst du selbst reparieren. Musst du aber nicht, wenn du sie auch vermeiden kannst.

Wer Fahrrad fährt, hatte mindestens schon einmal eine Fahrradpanne. Und da das Fahrradfahren hierzulande immer beliebter wird, häufen sich auch die Pannen. Es lohnt sich also, nicht nur einen Blick auf die häufigsten Pannen zu werfen, sondern auch darauf, wie es gar nicht erst dazu kommt. Du kannst nämlich einiges tun, um die nächste Fahrradpanne zu vermeiden.

Das sind die häufigsten Fahrradpannen

Je mehr Fahrradfahrer:innen, desto mehr Pannen passieren.
Je mehr Fahrradfahrer:innen, desto mehr Pannen passieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / Projekt_Kaffeebart)

Mit steigender Anzahl an Fahrradfahrer:innen steigt auch die Anzahl der Pannen. Das zeigt die neueste Statistik des ADAC für dieses Jahr. Ebenso erhoben wurde die Art der Pannen.

  • Demnach ist der platte Reifen mit 69 Prozent mit Abstand die häufigste Ursache für eine Fahrradpanne. Das ist nachvollziehbar, er ist schließlich allen Unwegsamkeiten der Strecke ausgesetzt, egal ob Fahrradweg, Forststraße oder Mountainbike Trail.
  • Es folgen Schäden an der Kette, die in der Statistik mit 8 Prozent vorkommen.
  • Bei den Bremsen sind es nur 2 Prozent – irgendwie ist das beruhigend, wenn man bedenkt, wie gefährlich eine kaputte Bremse werden kann.
  • Schaltung, Elektrik und Schloss machen zusammen nur 9 Prozent aus. Die verbleibenden 12 Prozent gehen unter „Sonstiges“ in die Erhebung ein.

Damit es möglichst gar nicht erst zu einer Panne kommt, haben wir einige Tipps, wie du Fahrradpannen vermeiden kannst.

1. So vermeidest du einen platten Fahrradreifen

Ein platter Reifen muss nicht sein.
Ein platter Reifen muss nicht sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / kaboompics)

Vorweg: Es gibt Situationen, da bringt der beste Reifen nichts. Im Alltag sind sicher Scherben der größte Übeltäter für Löcher im Reifen. Im Freizeitsport ist es der „Snakebite“ (engl. Schlangenbiss). Hierbei wirkt eine Kante, Wurzel oder Steine so massiv auf den Reifen ein, dass sich die Felge auf beiden Seiten durch den Schlauch „beißt“.

Dennoch kannst du einiges beachten, um einen Platten möglichst zu vermeiden:

  • Reifendruck kontrollieren: Ein Reifen verliert (auch, wenn das Fahrrad nur im Keller steht) mit der Zeit automatisch Luft, was die Wahrscheinlichkeit für einen Platten erhöht. Prüfe den Reifendruck daher regelmäßig. Dabei darf nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel Luft im Reifen sein. An der Seite des Fahrradreifens ist der minimale und maximale Reifendruck immer angegeben. Diesen kannst du mittels eines Reifendruckmessers (Manometer) selbst messen. Viele Standpumpen haben diesen bereits eingebaut, er ist aber auch separat erhältlich.
  • Regelmäßig warten: Pflege die Reifen und prüfe sie regelmäßig. Kontrolliere, ob sie bereits Risse und poröse Stellen haben, ob sie korrekt sitzen und suche sie nach spitzen Gegenständen ab. Schaue dir auch das Profil an: Ist dieses schon komplett abgefahren, hast du weniger Grip (Bodenhaftung) und riskierst sogar einen Unfall.
  • Passe dein Fahrverhalten der Situation an: Fahre immer entsprechend der Wegstrecke und weiche Schlaglöchern aus, entlaste das Rad bei Bordsteinkanten und fahre der Witterung angepasst.
  • Bleib konzentriert: Lass dich beim Fahrradfahren nicht ablenken und konzentriere dich auf die Fahrbahn: So überraschen dich Scherben auf dem Boden nicht und du minimierst Pannen durch Unachtsamkeit.

Außerdem kannst du dir auch einen sogenannten „unplattbar“-Reifen kaufen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Plattens produktseitig minimiert ist. Wenn du sehr sportlich unterwegs bist, lassen sich Mountainbike, Rennrad oder Gravel-Bike auch auf Tubeless-Reifen umrüsten. Diese haben im Mantel keinen Schlauch, sondern sogenannte Tubeless-Milch. Sie dichtet ein Loch oder einen Riss von innen während der Fahrt ab.

2. So beugst du einer Panne mit der Kette vor

Die Kette ist viel Dreck ausgesetzt und benötigt regelmäige Wartung
Die Kette ist viel Dreck ausgesetzt und benötigt regelmäige Wartung
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Die Kette ist bei jedem Tritt viel Zugkraft ausgesetzt und übersetzt die Gänge beim Schalten. Ohne sie geht nichts mehr. Das kannst du tun, um eine Panne mit deiner Kette zu vermeiden:

  • Regelmäßig reinigen: Die Kette ist Staub, Dreck und Spritzwasser bei jeder Fahrt ausgesetzt und diese setzen ihr auf Dauer zu. Je dreckiger die Kette, desto weniger gut funktioniert sie. Reinige sie daher regelmäßig. Am besten verwendest du ein Baumwolltuch oder eine Bürste und lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel (fettlösend).
  • Kette ölen: Die beste Reinigung hilft nichts, ohne das richtige Öl. Nutze hierzu ein spezielles Kettenöl und trage oder sprühe es sorgsam auf. Es gibt viele Kettenöle mit verschiedenen Applikatoren zum Auftragen. Am besten entscheidest du dich für eines, mit dem du am besten zurechtkommst und am wenigsten daneben geht. Übrigens kannst du hier inzwischen auch Bio Produkte kaufen. Das Bike Magazin hat 14 umweltfreundliche Schmiermittel getestet.

Spätestens wenn deine Fahrt sich schwerfällig anfühlt oder sehr laut ist, musst du die Kette warten. Am besten lässt du es gar nicht erst so weit kommen.

3. Pannen mit der Bremse vermeiden: Darauf kannst du achten

Auch deine Bremse kannst du selbst kontrollieren
Auch deine Bremse kannst du selbst kontrollieren
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Die Bremsen sind laut ADAC viel weniger anfällig für Pannen, aber dennoch ein wichtiger Faktor für eine sichere Fahrt. Ob du im Stadtverkehr schnell reagieren musst oder dich beim Mountainbiken jede Sekunde auf die Bremse verlassen musst – die Bremsen sorgen für deine Sicherheit.

  • Bremskabel nachziehen: Hast du das Gefühl, dass die Bremse nicht richtig bremst? Dann kontrolliere die Bremszüge. Du kannst sie vorne beim Lenker an zwei Rädchen selbst „nachziehen“. Hilft das nichts, folge dem Kabel und kürze es am anderen Ende, indem du es straffer ziehst.
  • Bremsbeläge erneuern: Wechsle die Bremsbeläge, sobald sie abgefahren sind. Bei vielen Fahrrädern kannst du das mit etwas Geschick und einfachem Werkzeug selbst machen. Wenn du dir nicht sicher bist, oder das noch nie selbst gemacht hast, wende dich bitte an eine Fahrradwerkstatt.

Wenn du an der Bremse etwas verändert hast, verändert sich auch das Bremsverhalten. Gewöhne dich daher kurz an das neue Bremsgefühl, bevor du wieder richtig in die Pedale trittst.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Am besten checkst du dein Fahrrad regelmäßig. Vor allem vor langen Touren ist es wichtig, dass dein Rad gut in Schuss ist. In unserem Fahrrad-Check im Frühling findest du weitere hilfreiche Tipps. Du kannst dein Fahrrad auch regelmäßig in die Werkstatt bringen und die Wartung von einem Profi machen lassen.

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