Ein Stromausfall kann theoretisch jederzeit passieren. Ein Grund, in Panik auszubrechen, ist das allerdings nicht – vor allem dann nicht, wenn du eine Grundausstattung für Stromausfälle zu Hause hast. Wir verraten dir, was dazugehört.
Plötzlich ist das Licht aus und nichts geht mehr: Ein Stromausfall kann ein beängstigendes und unerwartetes Ereignis sein. Schließlich sind wir daran gewöhnt, dass auf Knopfdruck alles funktioniert. Ist der Strom weg, fällt nicht nur das Licht aus, sondern auch das Internet, weil der Router plötzlich kein Signal mehr sendet. Außerdem kann der Kühlschrank keine Lebensmittel mehr kühlen und du kannst dir nichts mehr kochen.
Egal, ob der Stromausfall nur wenige Stunden andauert, weil zum Beispiel bei Bauarbeiten oder durch ein Unwetter Stromkabel versehentlich beschädigt wurden, oder ob die Versorgung für längere Zeit unterbrochen ist: Wichtig ist es, nicht in Panik zu verfallen. Wie du herausfindest, ob ein Stromausfall oder Blackout vorliegt, liest du in unserem Ratgeber.
Damit du dich auf der sicheren Seite fühlst, kann es daher nicht schaden, eine Grundausstattung für Stromausfall bereitzulegen. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat Tipps für so einen Fall.
Zur Grundausstattung beim Stromausfall gehören Lichtquellen
Gerade abends oder nachts macht sich ein Stromausfall sofort dadurch bemerkbar, dass das Licht auf einmal weg ist. Damit du nicht stundenlang im Dunklen sitzen musst, sollten verschiedene Lichtquellen zu deiner Grundausstattung dazugehören:
- Kerzen.
- Streichhölzer oder Feuerzeuge, denn ohne sie kannst du die Kerzen gar nicht erst anzünden.
- Taschenlampe inklusive Ersatzbatterien. Hast du eine Stirnlampe zu Hause, weil du vielleicht in der Dämmerung joggen oder wandern gehst, kannst du auch sie deiner Grundausstattung für Stromausfall hinzufügen.
- Camping- oder Outdoor-Lampen, die entweder batteriebetrieben sind oder über LED-Leuchten verfügen. Falls du dich für Lampen entscheidest, die mit Petroleum laufen, achte darauf, immer genug Brennstoff vorrätig zu haben.
Achtung: Behalte im Hinterkopf, dass du Kerzen und Petroleumlampen nie unbeaufsichtigt lassen solltest, da Brandgefahr besteht.
Kochen und essen beim Stromausfall
Ohne Strom kein Herd – ohne Herd keine warmen Mahlzeiten. Ganz so schlimm muss es bei einem Stromausfall aber nicht kommen. Mit folgenden Utensilien in deiner Grundausstattung kannst du zur Not auch ohne Strom kochen:
- Ein Campingkocher, mit dem du dir Wasser für Tee oder eine Suppe heißmachen kannst. Aber Vorsicht: Wegen der Brandgefahr solltest du Campingkocher nur draußen verwenden.
- Ein Holzkohlegrill. Auch diesen solltest du nur draußen anzünden.
- Mit einem Fondueset und Brennpaste kannst du dir bei einem Stromausfall ebenfalls etwas zu essen machen.
Befürchtest du, dass der Strom länger wegbleiben könnte, solltest du zunächst leicht verderbliche Waren aufessen, die sich im Kühlschrank oder in der Gefriertruhe befinden. Dazu zählen zum Beispiel Joghurt, Pflanzendrinks oder Gemüse, das du auch roh verzehren kannst. Hast du zum Beispiel Brot oder Kuchen eingefroren, kannst du auch erst diese essen, bevor du dich zum Beispiel an eingemachte Lebensmittel machst. So verhinderst du, dass Lebensmittel schlecht werden.
Zur Grundausstattung für einen Stromausfall zählen auch Vorräte, zum Beispiel eingemachte Lebensmittel. Folgende Lebensmittelvorräte kannst du bei einem Stromausfall auch kalt verzehren:
- eingelegtes Gemüse wie Paprika, Gurken oder Chinakohl
- Konserven, die zum Beispiel Mais, Bohnen oder Tomaten enthalten
- Snacks wie Nüsse und Schokolade
- Müsli oder Haferflocken
- Zwieback oder Knäckebrot
Auch ein Wasservorrat sollte zu deiner Grundausstattung für Stromausfälle dazugehören. Denn wenn der Strom ausfällt, kann es vorkommen, dass für einige Zeit kein Wasser mehr aus der Leitung kommt.
Deine Essensvorräte sollten möglichst lange haltbar sein. So musst du sie nicht allzu oft austauschen. Übrigens: Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät, Lebensmittelvorräte für circa zehn Tage zu Hause zu lagern.
Grundausstattung für Stromausfall: Was sonst noch nützlich ist
Hast du Lebensmittel und Lichtquellen in deiner Grundausstattung, bist du für einen Stromausfall schon gut gewappnet. Auch folgende Gegenstände können dir weiterhelfen, wenn der Strom auf einmal weg ist:
- Eine voll aufgeladene Powerbank, mit der du zum Beispiel dein Handy laden kannst.
- Ein kleiner Vorrat an Bargeld – denn bei Stromausfall funktionieren auch keine Bankautomaten und EC-Lesegeräte mehr.
- Zur Grundversorgung sollten auch Medikamente und Verbandszeug gehören. Damit bist du im Krankheitsfall gut gerüstet.
- Um bei einem Stromausfall auf dem Laufenden zu bleiben, kannst du dir ein batteriebetriebenes Radio oder eines mit Dynamoantrieb anschaffen. Besitzt du ein Auto, kannst auch das Autoradio nutzen, um informiert zu bleiben.
- Auch Heizen kann bei Stromausfall zu einem Problem werden, da Zentralheizungen strombetrieben sind. Damit du es auch ohne Heizung schön warm hast, kannst du Winterjacken anziehen. Wohnst du mit anderen Menschen zusammen, solltet ihr euch überwiegend in einem Raum aufhalten und darauf achten, dass die Türen und Fenster geschlossen bleiben. Auch das hält warm. Regelmäßig stoßlüften solltet ihr in so einem Fall natürlich trotzdem. Gerade wenn euch Kerzen als Lichtquelle dienen, ist Sauerstoffaustausch wichtig.
Und generell gilt: Schalte oder stecke bei einem Stromausfall elektronische Geräte wie Herd, Wasserkocher oder Bügeleisen aus. Sollte der Strom plötzlich wieder angehen, verhindert dieses Vorgehen den unkontrollierten Betrieb der Geräte.
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