Spielzeug ist das typische Weihnachtsgeschenk für Kinder. Die TV-Doku „Fair spielen“ von plan b geht der Frage nach, welche Alternativen es zu Wegwerf-Produkten aus Plastik und mit Schadstoffen gibt.
Nachhaltigkeit spielt bei Spielzeug kaum eine Rolle: Viele Produkte sind aus Plastik und lassen sich nicht reparieren, oft landen Spielsachen schon nach kurzer Zeit im Müll. Gerade zu Weihnachten boomt das Spielzeug-Geschäft – zur Zeit besonders im Internet. Dabei entsteht viel Verpackungsmüll.
Doch es gibt auch neue Ideen, wie der Müll noch eine sinnvolle Zwischenverwendung finden kann. Die ZDF-Sendung „Fair spielen – Nachhaltigkeit im Kinderzimmer“ von plan b zeigt zukunftsweisende Ideen für mehr Nachhaltigkeit beim Spielen.
„Fair spielen“: ZDF-Doku über faires Spielzeug im Kinderzimmer
Nachhaltigkeit beginnt schon bei der Herstellung von Spielzeug: Die ZDF-Doku „Fair spielen“ besucht einen Spielzeughersteller in Deutschland, der ausschließlich Produkte aus Holz anbietet. Er pflanzt regelmäßig Bäume nach, verarbeitet das Holz in klimaneutralen Werken und verwendet umweltschonende Farben. Die Produkte sind massiv und lassen sich reparieren.
Noch besser als neues Spielzeug ist es, gebrauchte Produkte zu reparieren und aufzubereiten. In Frankreich gibt es den Verein Rejoué, der gebrauchtes Spielezug in großem Stil wieder herrichtet. Davon profitieren zum Beispiel Kindergärten und sozial benachteiligte Familien. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Verein eines Familienvaters aus Deutschland, der Spielzeug repariert.
Auch der Versand von Spielzeug kann nachhaltiger sein: Mit Stickern für Versandkartons bekommen die Pakete ein zusätzliches Leben, indem sie selbst zum Spielzeug werden. So werden Pappkartons zu Rennautos, Häuser oder Puppentheater, bevor sie irgendwann recycelt werden.
- Dokumentation online schauen: zur ZDF-Mediathek
- Dauer: 30 Minuten
- Online verfügbar bis: 9.12.2021
Wie finde ich „besseres“ Spielzeug?
Wer sich von „Fair spielen“ inspirieren lassen möchte und für Weihnachten oder zum Geburtstag nachhaltiges Spielzeug sucht, findet so gute Produkte:
- Spielzeuggeschäft vor Ort: Lass dich von lokalen Spielzeughändler:innen beraten. Achte darauf, aus welchem Material das Spielzeug ist, ob es sich leicht reparieren lässt und ob es massiv ist. Hinweis: Derzeit sind viele Spielzeugläden geschlossen. Schau nach, ob der Laden einen Online-Shop hat – so kannst du lokale Unternehmen unterstützen.
- Alternativ findest du in unserer Bestenliste Online-Spielzeugläden mit Spielzeug aus unbedenklichen Materialien.
- Achte auf aussagekräftige Spielzeug-Siegel, um faires und gesundes Spielzeug zu finden. Das TOXPROOF-Zeichen und der Blaue Engel werden an schadstoffarme Produkte vergeben. Von Spielzeug aus Plastik raten wir ab.
- Wenn es sich um Textil-Spielzeug handelt, sollte das Öko-Tex-Siegel vorhanden sein – oder noch besser: das GOTS– oder IVN-Siegel. Bei Holzspielzeug sollte das Holz aus heimischer Forstwirtschaft stammen oder FSC-zertifiziert und unlackiert beziehungsweise mit schadstofffreien Farben überzogen sein.
Besser als neues Spielzeug sind gebrauchte Spielsachen: Portale wie BuyZoxs und kleine Läden wie Meinespielzeugkiste, Onkel Philipp und Lila-Laune-Shop bieten gebrauchte Produkte an. Alternativ kannst du auch Spielzeug mieten statt kaufen. Von Lego bis Brettspiel ist alles mietbar.
Tipp: Du kannst auch gebrauchte Kuscheltiere spenden und ihnen so ein zweites Leben schenken.
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