Dunstabzug: Spart es Energie, wenn ich ihn auslasse? Von Lea Hermann Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 27. Dezember 2022, 14:15 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap Der Dunstabzug verhindert, dass sich in deiner Küche ein Fettfilm bildet und leitet unangenehme Gerüche ab. Vor allem für Küchen, in denen der Herd nicht direkt unter einem Fenster steht, lohnt er sich. Doch wie sieht es beim Stromverbrauch aus? Dunstabzugshauben gibt es bereits seit den 1940er Jahren. Der Dunstabzug ist dazu da, beim Backen und Kochen entstehenden Dampf abzusaugen. Das soll verhindern, dass sich feuchte Luft an den Wänden ablagert und ein Fettfilm auf deinen Möbeln entsteht. Diese Ablagerungen würden nämlich den perfekten Nährboden für Schimmel und Bakterien bilden. Außerdem sorgt der Dunstabzug dafür, dass du weniger Ausdünstungen von heißem Öl und Fett einatmest. Da diese die Lunge belasten, kann das sogar schädlich für deine Gesundheit sein. Doch Dunstabzugshauben benötigen auch Strom: zum Ansaugen der Küchendämpfe und für die Beleuchtung. Je nach Modell könnten zudem höhere Energiekosten anfallen, da ihr Betrieb einen Wärmeverlust verursacht und du mehr heizen musst, um ihn auszugleichen. Dunstabzug: Um- und Abluftdunstabzug Beim Dunstabzug gibt es Unterschiede in der Funktion. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Dunstabzug ist nicht gleich Dunstabzug: Unterschieden wird zwischen Umluftabzug und Abluftdunstabzug. Die beiden Modelle unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise, also darin, wie sie den Dunst ableiten. Damit geht auch ein unterschiedlich starker Wärmeverlust in der Küche einher: Ablufthauben sind am weitesten verbreitet. Über eine Leitung in der Wand leiten sie die Luft aus der Küche ins Freie. So führen sie auch Feuchtigkeit und Gerüche ab. Allerdings ist ihr Einbau ziemlich aufwendig und mit der nach draußen abgeleiteten Luft geht auch Heizwärme verloren. Gerade im Winter kann das ärgerlich sein, da du so in der Küche mehr heizen musst. In manchen Küchen ist wegen der Ablufthaube sogar ein leichter Zug zu spüren. Außerdem solltest du das Fenster öffnen, wenn die Ablufthaube im Betrieb ist, damit frische Luft in den Raum gelangen kann. Allerdings hat das den Nachteil, das durch das geöffnete Fenster ebenfalls warme Luft nach draußen gelangt. Umlufthauben filtern die Küchenluft und blasen sie im Anschluss wieder aus. Sie sind einfacher einzubauen und leiten auch keine Wärme nach draußen. Allerdings musst du ihre Aktivkohlefilter regelmäßig austauschen. Je nachdem wie häufig du die Abzugshaube benutzt, ist das alle drei bis zwölf Monate notwendig. Umlufthauben können nicht alle Gerüche beseitigen. Außerdem sind sie nicht in der Lage, Wasserdampf nach draußen zu blasen – daher kann es zu Kondenswasserbildung in deiner Küche kommen. Auch bei Umlufthauben solltest du deshalb zusätzlich auf Stoßlüften setzen. Dunstabzug: Darum reicht Lüften allein nicht immer aus Ein Fenster ersetzt nicht immer den Dunstabzug. (Foto: CC0 / Pixabay / TheVirtualDenise) Egal, welches Modell du in deiner Küche hast – um zusätzliches Lüften kommst du beim Betrieb eines Dunstabzuges nicht herum. Natürlich ist eine Dunstabzugshaube in der Küche nicht zwingend erforderlich, vor allem, wenn der Herd direkt unter einem Fenster steht und du so gut lüften kannst. Im Vergleich zu einer Dunstabzugshaube hat das bloße Lüften aber Nachteile: Durch ein geöffnetes Fenster wirst du nicht auf die Schnelle alle Gerüche los, außerdem bildet sich ein Fettfilm auf deinen Möbeln. Und wenn sich dein Herd nicht direkt unter einem Fenster befindet, ist das Lüften auch viel weniger effektiv. Der Dunst kann nicht einfach so entweichen und hängt länger im Zimmer fest. Gerade in solchen Küchen empfiehlt sich daher der Betrieb eines Dunstabzuges. Dunstabzug ein- oder ausschalten? Verwende beim Kochen einen Deckel, um den Dunstabzug zu entlasten (Foto: CC0 / Pixabay / 256417) Der Dunstabzug erfüllt in der Küche also einen wichtigen Zweck, vor allem wenn du regelmäßig kochst. Theoretisch sparst du zwar Energie, wenn du die Dunstabzugshaube auslässt – darunter können aber deine Gesundheit oder der Zustand deiner Küche leiden. Und oft fällt es auch gar nicht so stark ins Gewicht, ob du den Dunstabzug einschaltest oder auslässt. Laut Verbraucherzentrale verbrauchen besonders sparsame und energieeffiziente Hauben nur 20 kWh – das sind jährliche Stromkosten von circa acht Euro. Bei älteren Modellen mit einer schlechten Energieeffizienz kann es schon anders aussehen: Hier liegt laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz der Stromverbrauch bei bis zu 182 kWh. Statt den Dunstabzug auszuschalten, kannst du aber auf eine sparsamere Verwendung achten. Und zwar so: Lass das Licht des Dunstabzugs aus oder ersetze die Beleuchtung, falls möglich, durch sparsamere Lampen oder LEDs. Nutze den Dunstabzug auf einer niedrigeren Stufe. Gerade wenn du Gemüse garst, reicht das vollkommen aus. Verwende Deckel zum Kochen. Dadurch muss der Dunstabzug weniger Dunst beseitigen und dein Gericht wird schneller fertig, was ebenfalls Energie spart. Reinige und ersetze den Fettfilter regelmäßig. Öffne die Fenster, wenn du den Dunstabzug verwendest und schließe sie, sobald er den Dunst abgesaugt hat. Weiterlesen auf Utopia.de: Küchenausstattung: Das brauchst du in der Küche Strom sparen beim Gefrierschrank: So schonst du den Geldbeutel Energie sparen beim Wasserkocher: So wird er nicht zum Stromfresser ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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