Energie sparen in der WG: 11 Tipps, die eure Nebenkosten senken Von Benjamin Hecht Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 22. November 2022, 15:47 Uhr Foto: CC0 / Unsplash - Brooke Cagle Um die Nebenkosten in einer Wohngemeinschaft zu senken, solltest du dich gut mit deinen Mitbewohner:innen absprechen und folgende Tipps zum Energiesparen in der WG beachten. Wer in einer Wohngemeinschaft lebt, tut dies oft, um Mietkosten zu sparen. Gemeinsam eine Wohnung zu mieten ist eben günstiger als allein. Doch die Nebenkosten richten sich in der Regel nach dem Wasser-, Strom- und Gasverbrauch der einzelnen Bewohner:innen. Willst du in deiner WG Energie sparen, kannst du dich nicht nur auf sich selbst verlassen, sondern bist auch auf seine Mitbewohner:innen angewiesen. Tipp #1: Das Thema „Energie sparen in der WG“ ansprechen Bevor du konkrete Maßnahmen zum Energiesparen ergreifst, solltest du deinen Mitbewohner:innen klar kommunizieren, dass du den Energieverbrauch der WG reduzieren möchtest. Dass alle Bescheid wissen, ist die Grundvoraussetzung dafür, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Natürlich kann es immer sein, dass einzelne WG-Mitglieder keine Lust haben, sich einzuschränken. Das liegt nicht in deiner Macht und ist grundsätzlich zu akzeptieren, doch meistens lassen sich zumindest Kompromisse finden. Schließlich gibt es beim Energiesparen so viele unterschiedliche Maßnahmen, die oft nicht mal besonders aufwendig sind, sodass dein:e Mitbewohner:in wohl kaum jede einzelne davon ablehnen wird. Tipp #2: Über Energiesparmaßnahmen informieren Selbst wenn deine Mitbewohner:innen Energie sparen wollen, kann es sein, dass sie teilweise noch verschwenderisch mit Strom und Gas umgehen. Das könnte daran liegen, dass sie sich noch nicht ausgiebig mit dem Thema beschäftigt haben. Teile dein Wissen über Energiesparmaßnahmen mit ihnen und höre umgekehrt auch hin, wenn deine Mitbewohner:innen Tipps für dich haben. Tipp #3: Gemeinsam (oder knapp nacheinander) kochen In vielen Fällen lässt sich Energie sparen, indem man Dinge gemeinsam tut. Wenn dein:e Mitbewohner:in gerade gekocht hat und du erst anfängst, wenn die Herdplatten schon wieder abgekühlt sind, dann wird dabei unnötig Energie verheizt. Besser: Restwärme von Herdplatte oder Backofen weiterverwenden. Wenn dein:e Mitbewohner:in gerade den Herd benutzt hat, kannst du die Restwärme für dein Gericht nutzen. (Foto: CC0 / Pixabay - congerdesigne) Außerdem ist es energiesparender, eine große Menge Essen in einem Topf zuzubereiten, als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht. Denn die Behälter werden beim Kochen mit erhitzt. Es schadet also nicht, hin und wieder mal gemeinsam zu kochen, um derartigen Zusatzverbrauch zu vermeiden. Tipp #4: Gemeinsam waschen Auch beim Waschen könnt ihr von ein wenig Zusammenarbeit profitieren. Wer die Waschmaschine nur halb voll bekommt, kann seine Mitbewohner:innen fragen, ob sie noch etwas haben, das gewaschen werden muss und es für sie mit in die Maschine packen. So lässt sich die Anzahl der Waschgänge reduzieren. Tipp #5: Heizen und Lüften koordinieren Wenn du dich mit deinen Mitbewohner:innen nicht ordentlich absprichst, kann es passieren, dass sie deine Versuche, Energie zu sparen, unbeabsichtigt durchkreuzen. Zum Beispiel, wenn du gerade erst die Küche hochgeheizt hast und die nächste Person zum Lüften das Fenster aufreißt. Am besten einigt ihr euch darauf, wann und wie lange die gemeinsam genutzten Räume gelüftet und geheizt werden sollen. Dabei geht es nicht darum, einen strikten Plan zu entwerfen, der jeden Tag zu 100 Prozent umgesetzt werden muss. Ein bisschen Flexibilität sollte schon möglich sein, doch eine grobe Orientierung hilft dabei, den Energieverbrauch zu begrenzen. Optimalerweise habt ihr ein Hygrometer, das Temperatur und Luftfeuchtigkeit misst, in euren gemeinschaftlich genutzten Räumen. Dann könnt ihr etwa abmachen, dass ab einer bestimmten Temperatur nicht mehr geheizt wird oder bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit gelüftet werden sollte (bei über 60 Prozent besteht bereits Schimmelgefahr). Tipp #6: Energiesparaufgaben fair verteilen Es gibt gewisse Aufgaben im Haushalt, die alle paar Wochen erledigt werden müssen, um energiesparend zu leben. Je nach Wasserhärte in eurem Haushalt solltet ihr etwa alle ein bis drei Monate den Wasserkocher entkalken, damit dieser seine volle Effizienz bewahrt. Ein- bis zweimal im Jahr gilt es, den Kühlschrank abzutauen. Außerdem spart es Energie, hin und wieder die Heizung zu entlüften. Damit kein Frust entsteht, teilt die Aufgaben fair untereinander auf und wechselt euch ab. Tipp #7: Glühbirnen durch LED-Lampen ersetzen Eine LED-Lampe benötigt nur etwa ein Zehntel so viel Strom wie eine klassische Glühbirne. Bei einem täglichen Betrieb von je vier Stunden lassen sich so mit dem Austausch einer einzigen Lampe rund 20 Euro im Jahr sparen. Über die gesamte Wohnung gerechnet ergibt sich ein großes Einsparpotenzial. LED-Lampen sind deutlich energieeffizienter als herkömmliche Glühbirnen. (Foto: CC0 / Pixabay - Bru-nO) Tipp #8: Gemeinsam in energieeffiziente Geräte investieren Ihr könnt auch über die gemeinsame Anschaffung energieeffizienter Geräte nachdenken, etwa einem Kühlschrank oder einer Waschmaschine. Hier dauert es aber meist mehrere Jahre, bis ihr die hohen Anschaffungskosten wieder drin habt, weshalb sich diese Maßnahme nicht dazu eignet, kurzfristig Geld zu sparen. Wenn du und deine WG allerdings aus anderen Gründen euren Energieverbrauch senken wollt, etwa um das Klima zu schonen oder bei der Überwindung der Energiekrise zu helfen, ist diese Maßnahme eine Überlegung wert. Hier gilt es im Einzelfall abzuwägen, ab wann sich ein Neukauf lohnt. Schließlich ist es auch Ressourcenverschwendung, alle paar Jahre den Kühlschrank auszutauschen. Tipp #9: Die Kühlschranktemperatur anpassen Bei der Kühlschranktemperatur kann es schon mal Reibungen geben. Manche gehen lieber auf Nummer sicher und stellen ihn sehr kalt ein, damit ihre Lebensmittel möglichst lange halten. Doch dabei kann man es auch übertreiben. Bei einer üblichen Skala von 1 (am wärmsten) bis 7 (am kältesten) ist die 3 meist ausreichend. Um sicherzugehen, nutze ein Thermometer. Wenn die Temperatur in der Mitte des Kühlschranks etwa sieben Grad hat, ist er optimal eingestellt. Tipp #10: Den WLAN-Router nachts ausschalten In den seltensten Fällen ist es nötig, dass der WLAN-Router 24 Stunden am Tag durchläuft. Einige dich mit deinen Mitbewohner:innen auf ein Zeitfenster, in dem niemand von euch Internet braucht. Dann könnt ihr euren Router so konfigurieren, dass er sich zu dieser Zeit automatisch ausschaltet. Tipp #11: Auch alleine Energie sparen Die bisherigen Tipps sind speziell dafür gedacht, dass du sie gemeinsam mit deinen Mitbewohner:innen umsetzt. Natürlich lässt sich beim Energie sparen in der WG aber auch schon alleine viel bewegen. Tipps, mit denen du deinen eigenen Strom- und Gasverbrauch drosseln kannst, haben wir unter folgenden Links für dich: ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 9 6 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Heizen Kochen Lüften Waschen Wohnen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: