Hast du Engerlinge im Garten oder Hochbeet gefunden und willst sie so schnell wie möglich loswerden? Hier findest du nützliche Hausmittel, um die Schädlinge zu bekämpfen.
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Engerlinge sind Larven der Überfamilie “Blatthornkäfer”. Zu ihnen zählen beispielsweise die Larven von Mai- und Junikäfern, Gartenlaubkäfern, Rosenkäfern und Nashornkäfern. Die Larven von Mai-, Juni- und Gartenlaubkäfern gelten als Schädlinge.
Engerlinge halten sich am liebsten auf Grasflächen und Komposthaufen auf, wo sie in aller Ruhe fressen können, aber auch in Hochbeeten und Blumentöpfen. Solltest du Larven in deinem Garten entdecken, gibt es verschiedene natürliche Möglichkeiten, sie wieder loszuwerden.
So erkennst du Engerlinge
Bist du dir nicht sicher, ob es bei dir im Garten oder auf dem Balkon tatsächlich Engerlinge gibt, kannst du die an den folgenden Merkmalen zur Erkennung orientieren, um Engerlinge zu bestimmen:
- Vom Aussehen her ähneln sie Maden und sind bis zu sechs Zentimeter lang.
- Sie haben helle, gräuliche, leicht bräunliche oder gelbliche Körper.
- Außerdem haben Engerlinge sechs Brustbeine.
- Sie ernähren sich anfangs von Humus, später von zarten Wurzeln, Gräsern und Kräutern, am Ende dann sogar Baumwurzeln.
- Für bis zu vier Jahre sind sie Larven, dann verpuppen sie sich zu Käfern. Je nach Käferart kann das aber auch nur ein Jahr dauern.
- Die Larven werden nach einem kalten Winter aktiv, sobald sich im Frühling der Boden erwärmt. Dann gehen sie auf Nahrungssuche.
- Die Käfer werden in der Abenddämmerung zwischen Juli und September aktiv.
Engerlingen vorbeugen
Bevor du dich mit den Larven herumschlagen musst, ist es ratsam, einem Engerlingbefall vorzubeugen. Das geht ganz einfach.
Die ausgewachsenen Käfer werden nachts von Lichtquellen angezogen, in deren Nähe sie zwischen Mai und Juni gerne ihre Eier ablegen. Gehe deswegen so vor:
- Verzichte vor allem in dieser Zeit auf künstliche Lichtquellen, wie etwa Laternen.
- Falls du doch Laternen oder Ähnliches aufstellst, verwende Insektenschutznetze.
- Nutze Wurzelschutzgitter.
- Vertikutiere, hacke und harke deinen Rasen, denn Engerlinge mögen lockeren Boden nicht. Du solltest also auch die Erde in Hochbeeten und Blumentöpfen regelmäßig auflockern.
- Zur Vermehrung legen die Käfer ihre Eier im Gras ab, diese schlüpfen nach einem bis eineinhalb Monaten und fressen das Gras. Das kannst du oft an gelben Stellen im Rasen erkennen.
Engerlinge bekämpfen, um sie loszuwerden
Findest du einen Engerling im Garten, kannst du dir sicher sein, dass er nicht der Einzige bleiben wird. Hier gelten besondere Maßnahmen, um sie wieder loszuwerden. So gehst du bei der Bekämpfung vor:
Sammle die Engerlinge ein
- Grabe deinen Garten um, um den Boden zu lockern. Dabei kommen die Engerlinge nach oben und du kannst sie mühelos einsammeln.
- Du musst sie nicht töten, sondern kannst sie zum Beispiel im Wald aussetzen.
- Auch bei Regen sind die Engerlinge gezwungen, ans Licht zu kommen und können problemlos eingesammelt werden.
Finde ihre natürlichen Feinde
- Natürliche Feinde der Engerlinge sind Mäuse, Igel, Vögel, Marder, Laufkäfer, Maulwürfe und Fledermäuse.
- Richte Futterplätze für Igel und Vögel ein, die, im Gegensatz zu den anderen natürlichen Feinden, gerne im Garten gesehen werden. Dann fressen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein paar Engerlinge.
Baue abschreckende Pflanzen an:
- Pflanze Knoblauch, Rittersporn und Geranien in deinen Garten. Die Wurzeln sind giftig für Engerlinge.
Fadenwürmer
- Willst du dir das Umgraben deines Gartens ersparen und andere für dich arbeiten lassen, dann verwende Nematoden (Fadenwürmer). Diese findest du zum Beispiel bei Amazon.
- Gib sie zum Gießwasser und bewässere den Boden damit. Den Rest erledigen die Fadenwürmer.
- Allerdings ist die Erfolgsquote zur Vernichtung bei Maikäferlarven nicht sehr zuverlässig, dafür aber bei anderen Engerlingen.
Stelle Fallen auf
- Für eine Falle benötigst du einzig und allein einen oder mehrere Eimer, die du im Frühjahr bis zum Rand mit Pferdemist oder Kompost befüllst.
- Grabe sie im Frühling in ungefähr 50 Zentimeter Tiefe ein und bedecke sie mit Erde. Vergiss nicht, die Stelle zu markieren, um sie wiederzufinden, zum Beispiel mit Steinen.
- Dann wartest du ein Jahr, während sich die Engerlinge im Pferdemist oder Kompost regelrecht einnisten und davon fressen. Nach einem Jahr gräbst du den oder die Eimer aus und birgst eine Vielzahl an Engerlingen.
- Du kannst die Eimer jetzt neu befüllen, es geht von vorne los. In milden Jahren kannst du die Eimer auch im Herbst leeren.
- Der Zweck ist nicht, dass du massenhaft Engerlinge anlockst. Aber da sie am Anfang noch keine Wurzeln essen, entfernen sie sich nicht vom Eimer und du kannst die Engerlinge durch die Fallen dann einfach entfernen.
Darum solltest du Engerlinge nicht töten
Wer die Natur und ihre Bewohner mag, sollte nicht sofort zu strikten Maßnahmen gegen Mai- und Junikäfer greifen. Maikäfer werden seit geraumer Zeit viel weniger gesichtet. Viele Kinder haben noch nie einen gesehen, daher ist es nicht notwendig, die Engerlinge zu töten.
Außerdem entsteht durch sie fruchtbare Erde und bekämpfen einiges an Unkraut direkt an der Wurzel.
Setze sie einfach in einem anderen Gebiet ab, wo sie deinem Garten nicht schaden können. Wenn du die kleinen Insekten dennoch gerne siehst, du aber verhindern möchtest, dass die Engerlinge deinen Garten angreifen, dann nutze die oben genannten Varianten (zum Beispiel den Eimer mit dem Pferdemist) und suche ihnen eine kleine Ecke dafür.
Überarbeitet von Lea Hermann
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