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Essreif: Das bedeutet der Begriff im Supermarkt

essreif
Foto: CC0 / Pixabay / szjeno09190

Was bedeutet der Begriff „essreif“ im Supermarkt? Ist es ein lebensmittelrechtlich definierter Begriff? Wir klären auf, was es bedeutet und zeigen dir, wie du reifes Obst und Gemüse erkennst.

Der Begriff „essreif“ prangt im Supermarkt auf einigen Etiketten von Obst und Gemüse. Aber was hat es damit auf sich?

Laut der EU-Verordnung ist „essreif“ lebensmittelrechtlich kein definierter Begriff. Allerdings sieht die Verordnung vor, dass Früchte einen ausreichenden Reifegrad aufweisen müssen. Dieser Reifegrad ist je nach Obstsorte entweder klar definiert oder ohne Vorgaben. Bei Mangos etwa gibt es keine Vorgaben, die den ausreichenden Reifegrad definieren. Kiwis dagegen haben beim Verpacken eine Vorgabe, wie viel Trockenmasse und Zucker enthalten sein muss. Da der ausreichende Reifegrad eine allgemeine Richtlinie ist und Früchte diesen Standard erfüllen müssen, ist es den Anbietern nicht erlaubt, damit extra zu werben.

Der Begriff „essreif“ definiert also eigentlich nicht den Reifegrad, sondern eher die Genussreife. Die Genussreife ist der Zeitpunkt, ab dem Früchte zum Verzehr geeignet sind. Dabei sollten Aroma, Säure-Zucker-Massen-Verhältnisse, Farbe und Saftigkeit optimal ausgeprägt sein. Der Begriff essreif definiert also Früchte, die sortentypisch reif schmecken.

Wie erkennst du essreife Früchte?

Essreife Früchte kannst du auf verschiedene Arten erkennen.
Essreife Früchte kannst du auf verschiedene Arten erkennen.
(Foto: CC0 / Pixabay / DEZALB)

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, ob die Frucht nun wirklich genießbar ist, gibt es einige Tricks, die du anwenden kannst. Wir haben dir eine Liste mit ausgewählten Früchten zusammengestellt, bei denen du leicht erkennst, ob sie richtig reif sind.

  • Tomate: Tomaten versprühen einen intensiven Duft, wenn sie reif sind. Zusätzlich sagt die Farbe einiges über den Reifegrad aus. Ist die Tomate noch hellrot und sehr fest, ist sie noch nicht essreif.
  • Steinobst (Pflaume, Kirsche, Nektarine, Pfirsich, etc.): Je nach Frucht strömt auch Steinobst einen charakteristischen Geruch aus, wenn es essreif ist. Geben die Früchte bei leichtem Druck nach, sind sie reif.
  • Avocado: Übe bei Avocados leichten Druck auf den Stielrest aus. Wenn er sich leicht in die Avocado drücken lässt, ist die Avocado reif. Du kannst auch die Avocado in die Handfläche legen und gleichmäßig leichten Druck auf die Frucht ausüben. Wenn die Schale leicht nachgibt aber nicht eingedrückt bleibt, dann ist die Avocado essreif. Wenn sie sich allerdings leicht matschig anfühlt, ist sie sehr wahrscheinlich schon überreif.
  • Banane: Bananen, die noch etwas grün sind, haben sehr festes Fruchtfleisch und ihr Aroma ist noch nicht voll entfaltet. Erst wenn die Schale dunkelgelb und die Banane weicher wird, ist sie wirklich reif. Lass dich auch nicht von braunen Stellen auf der Schale abschrecken. Diese Flecken sind meist nur kleine Verletzungen der Schale. Nur wenn sich die Banane unter den braunen Stellen weich anfühlt, fängt auch die Banane an matschig zu werden. Dann solltest du sie zeitnah essen.
  • Mango: Auch Mangos kannst du vor dem Kauf auf mehrere Arten auf den Reifegrad testen. Wenn Mangos reif sind, haben sie einen ganz typischen Geruch, aromatisch, exotisch und fruchtig. Unreife Mangos duften nicht. Wenn du diesen Geruch nicht kennst oder gerade nichts riechen kannst, kannst du wie bei Avocados leicht auf die Schale drücken. Schon bei leichtem Druck gibt eine essreife Mango nach.

Gemüse ist im Allgemeinen sofort verzehrgeeignet. Bis auf Tomaten kommt das meiste Gemüse frisch und reif in den Supermärkten an. Warte deshalb am besten nicht zu lange, bis du das Gemüse verarbeitest.

Wie kannst du Früchte nachreifen lassen?

Allgemein kann man sagen, dass Obst aus tropischen Regionen, wie Avocado oder Mango vor allem warme Temperaturen brauchen, um nachzureifen. Bei Früchten mit einem hohen Wasseranteil sollten die Temperaturen nicht zu hoch sein, da die Früchte sonst zu schnell zu schimmeln beginnen. Das passiert zum Beispiel häufig bei Tomaten.

Bei Bananen kannst du noch einen anderen Trick anwenden. Wenn du Bananen schneller reifen lassen möchtest, dann lege sie neben oder in die Nähe von Äpfeln. Äpfel strömen Ethylen aus. Ethylen ist ein wichtiges Pflanzenhormon, das die Reifung steuert. Deshalb solltest du niemals Bananen und Äpfel in derselben Obstschale aufheben, wenn du nicht willst, dass deine Bananen schneller reifen und braun werden. Auch Sonnenlicht trägt dazu bei, dass Früchte nachreifen und schneller essreif werden.

Was du bei der Lagerung beachten solltest

Essreifes Gemüse ist in der richtigen Umgebung meist lange haltbar.
Essreifes Gemüse ist in der richtigen Umgebung meist lange haltbar.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Es gilt also: Je länger du deine Früchte aufheben möchtest, desto lichtgeschützter und kühler solltest du sie lagern. Vor allem Gemüse lässt sich in einem dunklen Raum oder einer Kiste bei kühlen Temperaturen lange aufheben.

Außerdem solltest du Früchte mit hohem Wassergehalt nicht zu lange aufbewahren, da diese schnell  schimmeln. Dazu zählen zum Beispiel essreife Tomaten, Steinobst und exotische Früchte wie Mango oder Passionsfrucht.

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