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Schon ab 50 Euro: Diese Fahrradkindersitze überzeugen beim ADAC

Kinderfahrradsitze im ADAC-Test
Fotos: ADAC e.V. / Unsplash - Barrett Ward

Herauszufinden, welcher Fahrradkindersitz besonders viel Sicherheit bietet, ist gar nicht so leicht. Der ADAC-Test zeigt: Teurer ist nicht immer besser.

Neun von 16 Modellen zwischen 45 Euro und rund 170 Euro schnitten im ADAC-Test im Juni 2024 gut ab. Günstige Modelle waren dabei teils besser als teurere. Fünf Modelle waren nur „befriedigend“, zwei fielen als „mangelhaft“ durch. 

Der ADAC untersuchte – auch mit Front- und Seitenaufprallcrashtests – je ein Modell der Fahrradkindersitze zur Sattelrohrmontage und eines zur Gepäckträgermontage desselben Herstellers. Die Testenden beurteilten die Montage am Gepäckträger beim Fahren meist als stabiler und fürs Kind komfortabler.

ADAC: Fahrradkindersitz-Testsieger

Als Ausnahme nennt der ADAC zwei Modelle des Testsiegers OK Baby, die sich jeweils gut befestigen lassen und Bequemlichkeit bieten. Sie bieten gute Sicherheitseigenschaften im Kopfbereich, eine Liegefunktion (Modell für die Sattelstange) und sind abschließbar.

Beim ADAC schnitt das teuerste Modell im Test genau wie vier weitere – unter anderem jene von Thule und Hamax – nur „befriedigend“ ab. Zwei Sitze fielen sogar durch, da in den Gurtpolstern Schadstoffe gefunden wurden. Zudem rutschte eine Fußstütze bei einer Belastungsprobe nach unten durch.

Testsieger Gepäckträgermontage

  • OK Baby Shield, schafft die Bestnote 2,1 und gehört mit 65 Euro zu den günstigeren im Testfeld, z.B. erhältlich bei Amazon
  • Bellelli Mr Fox Clamp, liegt mit Note 2,2 nur knapp hinter dem Testsieger von OK Baby Shield, ist aber bereits für rund 45 Euro erhältlich, z.B. erhältlich bei Bikeinn

Testsieger Sattelrohrmontage

  • OK Baby 10+, Bestnote 1,9 in der Kategorie Sattelrohrmontage, ca. 74 Euro, z.B. erhältlich bei Dasbaby oder Amazon
  • Bellelli Mr Fox (Relax), mit Note 2,4 Zweitplatzierter in der Kategorie Sattelmontage, ab rund 50 Euro erhältlich. Derzeit kein Online-Angebot verfügbar

Laut ADAC wurden bei den Tests Mängel an den Sitzen von Thule und Hamax festgestellt. Der Gurt der Fahrradkindersitze sei zu lang und könne während der Fahrt von der Schulter des Kindes rutschen. Eltern, die diese Sitze nutzen, empfiehlt der ADAC den Sitz der Gurte häufiger zu überprüfen. In den Sitzen von Thule werde außerdem der Kopf des Kindes bei einem Seitenaufprall nicht genügend geschützt.

Außer Konkurrenz hat der ADAC Kindersitze für die Frontmontage untersucht. Da eine sichere Montage bei vielen Rädern schwierig sei, seien solche Sitze nur bedingt empfehlenswert. Zudem könne es zu Verletzungen kommen, wenn bei einem Unfall das Fahrergewicht auf das davor sitzende Kind trifft.

Tipps vor dem Kauf

Der ADAC rät, vor dem Kauf eines Fahrradkindersitzes folgendes zu beachten:

  • Probefahrt machen – mit Kind und dabei das eigene Fahrrad nutzen
  • Sich bei der Montage im Zweifel von Fachleuten helfen lassen
  • Speziell das Abstellen des Fahrrads und eine etwaige Liegeposition des Sitzes vorab ausprobieren
  • Nach dem Kauf wichtig: Immer auf straffe Führung des Gurtes achten und diesen regelmäßig nachziehen

Mit Material der DPA

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