Mittlerweile gibt es so viele faire Mode-Labels, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Wir übernehmen das hiermit für euch und zeigen euch 10 faire Marken, von denen ihr vielleicht noch nichts gehört habt.
Armedangels, Nudie Jeans und Co. machen faire, zeitgemäße Mode nach ökologischen Standards. Kein Wunder also, dass man solche Labels mittlerweile auch in den großen Kaufhäusern sieht – an derselben Stange, wie Shirts und Hosen konventioneller Marken. Daran kann man sehen: Faire Bio Kleidung liegt im Trend, und der ist noch lange nicht vorbei. Fair-Fashion-Labels gibt es nämlich zu Hauf, selbst wir entdecken ständig neue. Zehn davon stellen wir euch vor.
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1. Dedicated – lässige Streetwear aus Schweden
Wer: Das schwedische Label Dedicated
Was: Hauptsächlich lässige Streatwear für Männer, aber auch eine kleine Kollektion für Frauen. Das ausgefallene Design haben die Shirts, Tops und Hoodies Illustratoren, Grafikern und Fotografen aus der ganzen Welt zu verdanken, die mit dem Label zusammenarbeiten. Dabei entstehen Jogginghosen mit Dschungelmuster, T-Shirts mit Bildern aus dem Kultfilm The Big Lebowski und Prints des französischen Grafikers Jean Jullien, der unter anderem für die Wochenzeitung Die Zeit illustriert und nach den Anschlägen in Paris 2015 den Eiffelturm als Peacezeichen gezeichnet hat.
Was daran nachhaltig ist: Jedes einzelne Teil von Dedicated ist GOTS-zertifiziert, was hohe soziale Standards und eine umweltverträgliche Produktion miteinschließt. Inzwischen sind weite Teile der Kollektionen auch Fairtrade zertifiziert. Die Kollektion wird größtenteils in Indien produziert, Caps, Jacken und Badehosen unter fairen Bedingungen in China.
Kaufen**: Avocadostore ab etwa 15 Euro.
2. Hemp HoodLamp – Outdoormode aus Hanf
Wer: Das Outdoorlabel Hemp Hoodlamp aus Amsterdam
Was: vegane Outdoor-Jacken aus Hanffasern und recycelten PET-Flaschen; Shirts, Tops und Jacken aus Bio-Baumwolle und Hanf.
Was daran nachhaltig ist: Zunächst mal ist Hanf recht anspruchslos im Anbau, er wächst auf fast jedem Boden, ist robust und gedeiht auch ohne umweltschädliche Spritzmittel. Auch die Hanffaser an sich ist sehr widerstandsfähig und kann recht oft recycelt werden.
Hemp HoodLamp bekommt die Hanffasern von kleinen Familienbetrieben im Norden Chinas. Das Label achtet auf faire Arbeitsbedingungen. Um diese zu garantieren, statten die Gründer den Betrieben regelmäßige Besuche ab. Um die Transportwege kurz zu halten und die Textilindustrie vor Ort zu unterstützen, werden die Klamotten ebenfalls in Nordchina genäht.
Kaufen**: Avocadostore etwa 340 Euro.
3. Vatter – Unterwäsche aus Bio-Baumwolle
Wer: das Münchner Label Vatter.
Was: Unterwäsche aus Bio-Baumwolle für Frauen, Männer und Kleinkinder bzw. Babys. Die Designs der Slips, Boxershorts, Bustiers und Bodys reichen von klassisch bis ausgefallen.
Was daran nachhaltig ist: Die Unterwäsche von Vatter ist GOTS zertifiziert, das Label produziert die Kleidung in familiengeführten Betrieben in Griechenland und der Türkei unter fairen Bedingungen. Und auch die Verpackung ist nachhaltig: sie besteht aus 100 Prozent Recyclingmaterial und wird mit Farbe auf Gemüsebasis gedruckt.
Die Unterwäschemarke arbeitet aber nicht nur fair und bio, sonder engagiert sich auch sozial: Ein Teil des Erlöses fließt in soziale Projekte. Derzeit sind das zwei Projekte der Kindernothilfe: Ein Kinderzentrum am Rande der Müllkippe Govandi in Indien, indem Kinder medizinische Versorgung, Essen, Trinken und Bildungsangebote erhalten. Außerdem unterstützt das Label die Nahrungsmittel- und Wasserversorgung am Horn von Afrika, wo momentan die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten herrscht.
Kaufen: Avocadostore**, etwa 20 Euro.
4. GreenTee – schöne Shirts aus München
Wer: Das Münchner Shirt-Label Greentees.
Was: Jeans und T-Shirt, kaum etwas kleidet jemanden besser. Das stellte auch die Münchner Designerin Darinka Radenkovic fest – und brachte 2015 ihre erste eigene Shirt-Kollektion auf den Markt. Die Shirts sollen etwas Besonderes sein, nicht für den gedankenlosen Massenkonsum hergestellt, sondern zum jahrelangen Tragen. Deshalb findet man bei Greentees schöne Shirts, Tops und Oberteile aus Bio-Baumwolle.
Was daran nachhaltig ist: Die Bio-Baumwolle, die das Label aus Europa bezieht. Dabei arbeitet Greentee größtenteils mit Betrieben zusammen, die zertifiziert sind und anerkannten Öko-Standards folgen. Genäht werden die Shirts unter fairen Bedingungen in Polen. Verpackt werden sie in 100 Prozent organischem Apfelpapier.
Kaufen: Im eigenen Onlineshop, offline zum Beispiel bei Glore oder in deinem lokalen Eco-Fashion-Laden ab etwa 40 Euro.
5. No Nasties – Eco-Fashion aus Indien
Wer: Das indische Label No Nasties.
Was: Kleider, Jumpsuits, Schals, Taschen in lässigen Schnitten und schönen Designs ausschließlich aus GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle.
Was daran nachhaltig ist: Zunächst die Bio-Baumwolle, daneben setzt sich das Label auch ausdrücklich für gute Bedingungen der Baumwollfarmer in Indien ein. Diese sind nämlich besonders gefährdet: Laut No Nasties begingen in den letzten 15 Jahren 250.000 konventionelle Baumwoll-Bauern Selbstmord. Sie sind gezwungen, teures genverändertes Saatgut zu kaufen, verschulden sich dadurch hoch – für die Tilgung der Schulden reichen die Erträge dann nicht. Bei No Nasties sind deshalb alle Teile fair gehandelt und ausschließlich aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle.
Kaufen: Im eigenen Onlineshop ab etwa 20 Euro.
6. Green Shirts – Basic-Shirts mit coolen Drucken
Wer: Green Shirts, ein junges Label aus Deutschland.
Was: Bedruckte Bio-Shirts, Tops, Pullis für Frauen, Männer und Kinder mit Prints von Designern aus Wien, Berlin oder München. Verwendet wird Bio-Baumwolle, Tencel, recycelte Stoffe und Leinen. Wer selbst aktiv werden will: Bei Green Shirts kann man Baumwolltaschen und Kleidung auch mit eigenen Designs bedrucken lassen.
Was daran nachhaltig ist: Die Shorts sind GOTS-zertifiziert, das heißt die verwendete Baumwolle ist Bio, die Farben umweltverträglich und auch die Produktion selbst erfolgt unter fairen Bedingungen. Das gewährleistet zusätzlich auch das Fair-Wear-Label der Fair-Wear-Foundation. Das Label fördert zudem lokale Produktionsstätten, bezieht Öko-Strom, versendet seine Ware klimaneutral und verwendet für sein Werbe- und Verpackungsmaterial recycelte Rohstoffe.
Kaufen: Im eigenen Onlineshop ab etwa 30 Euro.
7. Picture – Skate-, Surf-, und Snowboard-Mode aus Frankreich
Wer: Picture wurde 2008 im französischen Ort Clermont-Ferrand von den drei Freunden Julien, Jeremy und Vincent mit der gemeinsamen Leidenschaft für den Boardsport gegründet.
Was: Hier gibt es Skatemode, von warmen Winterparkas über Shirts und Joggers hin zu Rucksäcken und Skihelmen, aber auch Accssersoires wie Mützen und Caps und sogar Trinkflaschen und Schuhe.
Was daran nachhaltig ist: Die Kollektion ist teilweise GOTS zertifiziert, die Kleidung besteht aus Bio-Baumwolle oder recycelten Materialien. Dazu gehören Stoffe, die bei der Produktion übrig bleiben und PET-Flaschen, die zu Garn verarbeitet werden. Die Liste aller Betriebe, mit denen das Label im Herstellungsprozess arbeitet ist online einsehbar. Alle Betriebe sind entweder Fair Wear zertifiziert oder arbeiten zumindest mit der Fair Wear Foundation zusammen.
Kaufen**: direkt bei Picture Organic Clothing, alternativ bei Bergfreunde, dort gibts z. B. Shirts ab etwa 30 Euro, Jacken etwa 200 Euro.
8. Résiste et Rêve – stylische Eco-Fashion aus den Niederlanden
Wer: Réstiste et Rêve ist ein kleine Eco-Fashion Label aus den Niederlanden.
Was: Die kleine Kollektion beinhaltet ausschließlich Teile für Frauen: Jacken aus veganem Leder, Shirts und Pullis in gedeckten Farben und schöne Accessoires.
Was daran nachhaltig ist: Gründerin Bekka Oomens verwendet in ihrer Kollektion recycelte Jeansstoffe, GOTS zertifizierte Bio-Baumwolle, veganes Leder aus recycelten PET-Flaschen und Tencel, ein aus Holzfasern gewonnenes Material. Produziert wird in Portugal, hier arbeitet das Label eng mit kleinen Betrieben zusammen, die sich teils seit Generationen in Familienbesitz befinden.
Kaufen: Im eigenen Onlineshop oder bei Le Shop Vegan ab etwa 60 Euro.
9. Zeitlose Eco-Fashion von Miss Green
Wer: Miss Green aus den Niederlanden.
Was: Kleider, Tops, Cardigans und und und – Fair Fashion für Frauen in schlichten aber schönen Designs.
Was daran nachhaltig ist: Die Kleidung von Miss Green ist aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle, nachhaltiger Wolle (bis auf ein Teil in der aktuellen Kollektion, das nicht zertifiziert ist) und der Holzfaser Tencel. Produziert wird die Kleidung unter fairen Bedingungen in Indien und der Türkei. Gründerin Maaike Groen besucht die Betriebe regelmäßig, um gute Produktionsbedingungen garantieren zu können.
Kaufen**: Avocadostore ab etwa 35 Euro.
10. Faire Basics von Shirts for Life
Wer: Das faire und soziale Label Shirts for Life arbeitet zusammen mit der School for Life, die Kinder aus schwierigen und armen Verhältnissen in den asiatischen Produktionsländern fördert.
Was: Bei Shirts for Life findet man sportliche und schlichte Basics vom Longsleeve bis zur Jogginghose.
Was daran nachhaltig ist: Produziert wird in Indien. Um faire Arbeitsbedingungen zu garantieren, arbeitet das Label eng mit den Produzenten vor Ort zusammen, die Kleidung ist zudem überwiegend Fairtrade-zertifiziert. Dabei kann man die Lieferkette der Kleidung ganz genau verfolgen: Jedes Teil trägt ein sogenanntes „Carelabel“. Der darauf abgedruckte Link für zu einer Website, die die Lieferkette des Produkts aufschlüsselt – vom Baumwollfeld bis zur Näherei. Die gesamte Kollektion ist GOTS-zertifiziert und mit jedem verkauften Teil fließt ein Euro an die School for Life.
Kaufen**: Avocadostore ab etwa 30 Euro.
Alles über nachhaltige Mode erfährst du in unserem Artikel Fair Fashion: die wichtigsten Marken, die besten Shops
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