Nach dem Streichen ist es wichtig, übrig gebliebene Farbe sachgemäß zu entsorgen. Wie das umweltschonend funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.
Nach dem Renovieren ist es wichtig, Farbreste ordnungsgemäß zu entsorgen, da du ansonsten der Umwelt schadest. Wer sich nicht daran hält, kann mit hohen Bußgeldern laut Bußgeldkatalog rechnen. So zahlt man laut bei einem halben Liter unsachgemäß entsorgter Farbe beispielsweise in Bayern 20 Euro, im Saarland können es bis zu 100 Euro sein. In diesem Zusammenhang spielt auch das problematische Littering eine Rolle. Wie du übrig gebliebene Farbe entsorgst, hängt davon ab, ob sie flüssig oder fest ist.
Flüssige Farbe entsorgen
Flüssige Farbe darfst du nicht einfach in deinem Hausmüll entsorgen, da sie als Sondermüll gilt. Wenn du die Farbe weder behalten noch weitergeben kannst, kannst du sie dem Bußgeldkatalog zufolge hier entsorgen:
- Sondermüllstelle: Bei einer lokalen Sondermüllstelle, oft auch als Recyclinghof bekannt, kannst du flüssige Farbe entsorgen.
- Schadstoffmobil: In bestimmten Kommunen holt das Schadstoffmobil Sondermüll ab. Informiere dich bei deinem Entsorgungsunternehmen, ob es auch bei dir vorbeikommt.
- Baumarkt: Einige Baumärkte nehmen Farbreste auch wieder zurück. Frage also in einem lokalen Geschäft nach, ob diese Möglichkeit auch für deine Farbe besteht.
Wichtig: Gib die Farbe auf keinen Fall in den Abfluss, da sie giftige und für Gewässer schädigende Stoffe enthalten oder sich im Abfluss festsetzen kann. Das Umweltbundesamt betont, dass Stoffe aus den Farben die Mikroorganismen im Belebtschlammbecken des Klärwerks schädigen und somit Verschmutzungen im Trinkwasser zurückbleiben können.
Getrocknete Farbreste und Farbeimer entsorgen
Getrocknete Farbreste kannst du über den Restmüll entsorgen, heißt es im Bußgeldkatalog. Leere Farbeimer gehören in die gelbe Tonne, es sei denn, eine große Menge getrockneter Farbe hängt darin fest. Dann kannst du den ganzen Farbeimer in der schwarzen Tonne, also im Restmüll, entsorgen.
Damit größere Mengen Farbe gar nicht erst eintrocknen, solltest du Farben in jedem Fall luftdicht abgeschlossen und kühl lagern – aber nicht frostig. So hält die Farbe mehrere Monate, einige Farbarten können sogar mehrere Jahre gelagert werden.
Achtung: Wenn du Wandfarbe einkaufst, solltest du vorsichtig sein – viele Farben enthalten Giftstoffe oder sind für die Umwelt schlecht verträglich. Informiere dich im Vorfeld lieber über ökologische Anbieter ohne Schadstoffe. Dabei kannst du dich am Siegel „Der Blaue Engel“ orientieren.
Solltest du überhaupt Farbe entsorgen?
Wenn nach dem Streichen Farbe übrig bleibt, musst du nicht immer gleich den gesamten Farbeimer entsorgen: Bist du dir sicher, dass du so eine große Menge Farbe nicht nutzen wirst, gib sie an Freund:innen weiter oder verschenke sie über eine Tauschbörse.
Tipp: Fülle dir etwas Farbe in ein kleines luftdichtes Gefäß ab, zum Beispiel ein leeres Marmeladenglas. Damit besserst du später kleine Macken in der Wand aus und das Glas lässt sich dazu noch leicht verstauen. Schreibe den genauen Namen der Farbe oder des Zimmers, in dem die Farbe verwendet wurde, auf den Deckel – die Farbe sieht im flüssigen Zustand nämlich meist anders aus als getrocknet.
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Überarbeitet von Marie-Theres Bauer
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