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Fuchsbandwurm: Achtung, wenn du Bärlauch & Co. sammelst!

Fuchsbandwurm symptome
Foto: CC0 / Pixabay / FoxTerrier

Der Fuchsbandwurm kann beim Menschen schwere Lebererkrankungen auslösen. Wenn du aber beim Sammeln von Bärlauch und Co. einige Vorsichtsmaßnahmen beachtest, bleibt das Infektionsrisiko minimal.

Beim Fuchsbandwurm handelt es sich um eine kleine Art des Bandwurms, die laut dem Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten lediglich auf der Nordhalbkugel verbreitet ist. Der Fuchsbandwurm kommt vor allem in mitteleuropäischen Ländern vor und befällt zum Beispiel in Bayern schätzungsweise jeden dritten bis vierten Fuchs. Auch die Hauptstadt München gilt als Risikogebiet, da dort viele Füchse vorkommen.

Die Wirkung von Fuchsbandwürmern

Außer Füchsen kann der Fuchsbandwurm auch Hunde und Katzen befallen. Er vermehrt sich laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch seinen mit reifen Eiern durchzogenen Kot, der über einen Zwischenwirt wie beispielsweise kleine Nagetiere aufgenommen wird. In deren Darm schlüpfen aus den Eiern kleine Larven. Da diese zur Leber wandern und sich dort massiv vermehren, kann das Gewebe zerstört werden.

Beim Mensch erfolgt die Infizierung durch die Aufnahme der Eier aus dem Kot von Fuchsbandwurmträgern. Das kann durch engen Tierkontakt oder durch kontaminierte Lebensmittel geschehen, so das BMEL.

Krankheitsbild: Welche Symptome löst ein Fuchsbandwurm aus?

Falls du dir beim Sammeln einen Fuchsbandwurm einfängst, zieht das Symptome nach sich, die nicht unmittelbar erkennbar werden.
Falls du dir beim Sammeln einen Fuchsbandwurm einfängst, zieht das Symptome nach sich, die nicht unmittelbar erkennbar werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / marcelkessler)

Zwischen der Ansteckung und dem Vollbild der Erkrankung vergehen oft mehrere Jahre, was die Diagnose häufig erschwert. Da die Larven des Fuchsbandwurms hauptsächlich die Leber befallen und diese durch Zysten schädigen, entstehen entsprechende Beschwerdebilder. Die Symptome sind zunächst von außen schwer zu erkennen.

Leiden Menschen oder Tiere an dieser sogenannten Echinokokkose,

  • entwickeln sie häufig eine Gelbsucht,
  • haben Schmerzen im Oberbauch
  • oder bemerken Müdigkeit, Gewichtsverlust und einen schlechteren Allgemeinzustand.

Wichtig: Bei der Echinokokkose handelt es sich laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) um eine meldepflichtige Erkrankung. Von Mensch zu Mensch überträgt sich diese jedoch nicht. Der genaue Übertragungsweg ist laut Wissenschaftler:innen der Universität Würzburg noch nicht geklärt.

Den Fuchsbandwurm und die damit einhergehenden Symptome vermeiden

Im Schnitt gibt es pro Jahr 40 gemeldete Krankheitsfälle. Das heißt, es handelt sich bei der Echinokokkose um eine seltene Erkrankung. Dennoch kann sie lebensbedrohliche Folgen haben. Betroffene Patient:innen müssen oft lebenslang Medikamente nehmen.

Daher solltest du einer Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm vorbeugen. Waldfrüchte, Pilze und Pflanzen könnten mit infiziertem Fuchskot verunreinigt sein. Abschließend ist ihre Rolle bei der Übertragung des Fuchsbandwurms noch nicht geklärt, so das RKI. Solange solltest du aber einige Vorsichtsmaßnahmen einhalten, wenn du Bärlauch und Co. sammelst:

  • Wasche Bärlauch sowie Früchte, die nah am Boden wachsen, besser vor dem Verzehr mit heißem Wasser ab. Selbiges gilt für Gemüse oder Beeren aus Freilandkulturen.
  • Beachte, dass Tiefgefrieren hier nicht viel bringt, da die Eier des Fuchsbandwurms erst bei Temperaturen von etwa minus 80 Grad absterben.
  • Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du den gesammelten Bärlauch in gekochter Form nutzen.
  • Einige Stellen sind besonders risikoreich, da der Fuchsbandwurm dort häufiger seinen Kot ablegt. Vermeide, wenn du Früchte oder Bärlauch sammelst, also Wegkreuzungen, Baumstümpfe oder Felsen.
  • Falls du im Wald oder auf dem freien Feld arbeitest, wasche deine Hände danach gründlich. So minimierst du das Risiko, dich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren.
  • Auch im Umgang mit deinen Haustieren solltest du auf eine gewisse Hygiene achten. Nach dem Kontakt zu Hunden und Katzen solltest du deine Hände waschen. Zudem ist es angebracht, die Tiere in regelmäßigen Abständen tierärztlich entwurmen zu lassen
  • Für Gartenbesitzer:innen gilt: Herumstreunende Füchse sollten weder angefasst noch gefüttert werden. Fuchskot im Garten lässt sich mithilfe einer Schaufel, Handschuhen und einer kleinen Hundekot-Tüte entfernen.

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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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