Ständig neue Kinderkleidung zu kaufen, geht nicht nur ins Geld, sondern ist auch nicht besonders nachhaltig. Die Alternative: Gebrauchte Kleidung kaufen und verkaufen – auf Plattformen wie Kirondo und Mamikreisel.
Nachhaltiger als online zu (ver)kaufen ist es natürlich, vor Ort zum Flohmarkt, auf den Kinderkleider-Basar oder zum Seconhand-Laden zu gehen. Dort findet man oft eine große Auswahl richtig guter Kleidung – bzw. eine Menge Abnehmer dafür. Seine ganzen Sachen samstagmorgens auf den Flohmarkt zu schleppen ist allerdings schon ohne Kind eher anstrengend, mit einem kleinen Zwerg am Arm umso mehr. Wer das deshalb doch lieber bequem von Zuhause aus erledigen möchte, für den kommen Online-Verkaufsplattformen für Kinderkleidung genau richtig.
Kirondo
Wer es nicht auf den Flohmarkt schafft, ist bei Kirondo richtig. Hier wird Second-Hand-Kleidung für Babys und Kinder sowohl angekauft als auch angeboten. Wer Kinderkleidung verkaufen möchte, bestellt einfach eine der kostenlosen Kleidertüten nach Hause, hier kommen die Klamotten rein und das Ganze wird an Kirondo zurückgeschickt – ebenso kostenfrei. Die Plattform macht dir dann ein Angebot für die eingeschickten Teile. Wer annimmt, hat das Geld Tage später auf dem Konto, wem der gebotene Betrag zu niedrig ist, der bekommt seine Kleider ohne Kosten zurückgeschickt. Soziales Extra: Für jeden ausgezahlten Euro spendet Kirondo 5 Cent an ein soziales Projekt.
Für Verkäufer wichtig zu wissen: Bei Kirondo wird nur Markenware angenommen. Außerdem müssen die Kleidungsstücke frisch gewaschen, neuwertig und ohne Gebrauchs- oder Abnutzungsspuren sein. Sie dürfen zudem nicht älter als fünf Jahre sein. Socken, Unterwäsche und Strumpfhosen werden nicht angenommen, Badekleidung dagegen schon. Wer sich nicht sicher ist, kann vor dem Versenden mithilfe eines Rechners den Wert seiner Ware schätzen lassen.
Denjenigen, die hier einkaufen möchten, sei gesagt: Die Seite ist sehr übersichtlich aufgebaut, es lässt sich ganz einfach nach Geschlecht, Größe, Saison und vielem weiteren sortieren. Ein weiterer Pluspunkt: Die Kleidung ist ansprechend fotografiert. Ab 29 Euro kostet die Bestellung keine Versandkosten.
Mamikreisel
Wer mehr Zeit hat, nicht alles auf einmal los haben muss und ein bisschen verhandeln möchte, dem sei Mamikreisel ans Herz gelegt. Die Plattform gibt es seit 2012, sie ist ein Ableger von Kleiderkreisel. Rund 12 Millionen Mitglieder, pro Minute werden circa 90 neue Artikel hochgeladen – die Auswahl ist also riesig. Noch ein Pluspunkt: Mamikreisel gibt es auch als App.
Der Unterschied zu Kirondo: Das Einstellen der Artikel und den Versand übernimmst du und nicht die Plattform. Den Versand zahlt in der Regel der Käufer, wenn ihr euch nicht anders geeinigt habt. Dafür kannst du hier, wenn man die Teile einzeln verkauft, mit höheren Gewinnen rechnen, als bei dem Paketverkauf an Kirondo. Dafür musst du bei Mamikreisel allerdings auch eine kleine Gebühr an die Plattform bezahlen, das sind zehn Prozent des Verkaufspreises.
Eltern können hier privat Sachen verkaufen, tauschen und auch verschenken. Bei Mamikreisel findet sich auch mehr als nur Kleidung – es gibt Schwangerschaftsmode, Spielzeug und Equipment wie Kinderwagen, Wippen und Autositze. Im Forum lassen sich zudem Fragen, Antworten und Ratschläge austauschen. Zusammenfassend: Mamikreisel ist ein bisschen mehr Arbeit als Kirondo, die sich unterm Strich allerdings lohnt.
Kinderado
Auf Kinderado lassen sich gleich ganze Kleiderpakete in einer Kindergröße kaufen. Das ist für diejenigen praktisch, die nicht alles einzeln zusammensuchen möchten. Die Fotos zeigen, was in den Paketen steckt, in der Beschreibung steht dann, wie viele Teile in dem Paket stecken, in welchem Zustand und von welcher Marke sie sind. Der Katalog ist nach Größe, Geschlecht, Marke und Jahreszeit sortiert.
Für Verkäufer läuft es folgendermaßen ab: Auch hier musst du Fotos und Beschreibungen der Kleider selber machen. Wichtig ist, dass in jedem Paket nur Sachen der selben Größe sind. Die Versandkosten müssen vom Käufer extra gezahlt werden. Verkäufer zahlen wie bei Mamikreisel eine Provision, allerdings nur acht Prozent des Verkaufspreises. Wählt eine Familie dein Paket aus, schickt dir Kinderado eine bereits frankierte Paketmarke zu – somit ist der Versand für dich kostenlos und ohne das Risiko, bei der Post dann doch mehr zu zahlen, als du von dem Käufer bekommen hast.
Die Auswahl für diejenigen, die auf der Suche nach Secondhand-Kinderkleidung sind, ist relativ überschaubar – was für manche vielleicht aber entspannter ist als sich durch Millionen Artikel zu klicken wie bei Mamikreisel. Durch Bewertungen anderer Eltern siehst du, wie zufrieden diese mit den Paketen eines Anbieters waren.
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