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GerneOhne: Online-Supermarkt, der plastikfrei liefert

GerneOhne
Foto: GerneOhne

GerneOhne ist ein Online-Versandhandel, bei dem du dir verschiedene Lebensmittel verpackungsfrei nach Hause liefern lassen kannst. Wir stellen dir das Konzept genauer vor.

Egal, ob du Lebensmittel im Supermarkt kaufst oder bei herkömmlichen Online-Shops bestellst – in der Regel fällt dabei jede Menge Verpackungsmüll an. GerneOhne will diesem Trend entgegenwirken und es Konsument:innen möglichst einfach machen, Plastikmüll einzusparen.

So funktioniert GerneOhne

Dank dem Pfandsystem von GerneOhne kannst du ganz ohne Verpackungsmüll Lebensmittel im Glas bestellen.
Dank dem Pfandsystem von GerneOhne kannst du ganz ohne Verpackungsmüll Lebensmittel im Glas bestellen.
(Foto: GerneOhne)

Die Idee für GerneOhne stammt von drei Freunden, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Lebensmitteleinkauf nachhaltiger zu gestalten und dafür neue Technologien einzusetzen. Sie umgehen das Plastikproblem, indem sie alle Lebensmittel in Mehrweggläsern versendet. So funktioniert das System:

  • Du bestellst auf der Website deine Lebensmittel. Ab einem Bestellwert von 69 Euro musst du keine Versandkosten zahlen. Sonst fallen Gebühren von 4,90 Euro an.
  • Die bestellten Produkte bekommst du nach zwei bis drei Werktagen in Gläsern geliefert.
  • Die leeren Gläser kannst du nach Benutzung wieder verpacken und einfach einem/einer Mitarbeiter:in von dpd an der Tür übergeben, wenn du andere Post empfängst. Alternativ kannst du das Paket auch in einem dpd-Paketshop abgeben. Für Neukund:innen bietet GerneOhne sogar an, dpd direkt zu beauftragen, das Paket wieder abzuholen.
  • In jedem Fall musst du bei der Rücksendung keine Versandkosten zahlen.
  • GerneOhne reinigt die Gläser gründlich und kann sie so für folgende Zusendungen nutzen.

Wenn du innerhalb von vier Wochen erneut bestellst und die leeren Gläser zurückschickst, musst du übrigens keinen Pfand bezahlen. Schaffst du es mal nicht, die Gläser in diesem Zeitraum zu leeren oder willst nach einem Monat nicht erneut bestellen, bezahlst du einen Euro Pfand pro Glas. Diesen bekommst du in Form eines GerneOhne-Gutscheins zurück, sobald du die Gläser später zurückgeschickt hast.

Da die Gläser im Rahmen des Kreislaufs immer wieder verwendet werden, arbeitet das Unternehmen besonders ressourcenschonend und garantiert einen niedrigen CO2-Fußabdruck. Zum Versenden nutzt GerneOhne aktuell übrigens handelsübliche Kartons. Doch auch hier will das Unternehmen künftig ressourcenschonender arbeiten: So arbeitet es zur Zeit am Prototypen einer wiederverwendbaren Transportbox.

GerneOhne: Das Bio-Sortiment

GerneOhne bietet unter anderem Nüsse, Getreide, aber auch Süßigkeiten, Tee und Kaffee an.
GerneOhne bietet unter anderem Nüsse, Getreide, aber auch Süßigkeiten, Tee und Kaffee an.
(Foto: GerneOhne)

Mit einem Einkauf bei GerneOhne sparst du nicht nur Verpackungsmüll, sondern unterstützt auch eine nachhaltige Landwirtschaft. So sind alle Produkte im Sortiment bio-zertifiziert. Bio-Produzent:innen stellen sie in großen Säcken oder ähnlichen Behältnissen dem Online-Versandhandel zu. GerneOhne teilt die großen Mengen in mehrere kleine Portionen und füllt sie in die wiederverwendbaren Gläser.

Bislang findest du im Sortiment Lebensmittel aus folgenden Bereichen:

  • Getreide und Hülsenfrüchte
  • Trockenfrüchte
  • Gewürze
  • Kekse, Chips und Süßes
  • Mehl und Backen
  • Müsli und Frühstück
  • Nüsse und Samen
  • Pasta und Reis
  • Tee, Kaffee und Kakao

Hinweis: Fairtrade-Zertifiziert sind die Produkte nicht. Das wäre jedoch besonders bei Kaffee-, Tee- oder Kakaoprodukten wichtig, um gerechte Arbeitsbedingungen in der Produktionskette zu garantieren.

Was bedeutet klimaneutraler Versand?

GerneOhne versendet seine Produkte deutschlandweit. Dabei wirbt der Zero-Waste-Shop mit einem klimaneutralen Versand, der vom Lieferdienst dpd angeboten wird. Klimaneutraler Versand bedeutet, dass Unternehmen zum einen versuchen, so wenig CO2-Emissionen wie möglich zu verursachen. Dafür nutzt dpd zum Beispiel Lastenräder und testet aktuell ein neues vollelektrisches Fahrzeug. Beide Konzepte werden bislang jedoch nur in wenigen deutschen Städten umgesetzt.

CO2-Emissionen, die trotzdem anfallen, müssen Unternehmen finanziell ausgleichen, um ihre Dienstleistungen als klimaneutral betiteln zu können. Im Rahmen dieses Emissionshandels investiert dpd zum Beispiel in Klimaschutzprojekte für erneuerbare Energien. Das Problem: Die Emissionen auszugleichen ist in der Regel viel zu billig und spiegelt nicht den bereits entstandenen Schaden wider. Schließlich sind die Schadstoffe bereits in der Atmosphäre und treiben die globale Erwärmung in jedem Fall voran – egal, wie viel Geld für Zukunftsprojekte ausgegeben wurde.

Das bedeutet nicht, dass klimaneutraler Versand per se schlecht ist. Jedoch verleitet der Begriff oft zu der Annahme, es seien tatsächlich gar keine klimaschädlichen Stoffe entstanden. Mehr zu dem Thema erfährst du hier: Klimaneutraler Versand: Wer bietet ihn an? Was bringt er?

Ebenfalls Zero-Waste: Kornkiste

Nach einem ähnlichen Konzept wie GerneOhne funktioniert übrigens auch Kornkiste. Auch hier bestellst du Lebensmittel über ein Pfandsystem. Als wiederverwendbare Verpackungen setzt der Online-Shop jedoch nicht auf Gläser, sondern auf Baumwollbeutel, Boxen und Tupperwaren. Diese schickst du nach 14 Tagen zurück. Alternativ kannst du natürlich auch einen Unverpackt-Laden in deiner Nähe aufsuchen. Mehr Hinweise dazu findest du hier: Unverpackt-Läden: Einkaufen ohne Verpackung

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