Geschirr solltest du möglichst selten entsorgen und wenn, dann möglichst umweltgerecht. Oft sind Geschirrstücke zu schade zum Wegwerfen. Mit einfach umsetzbaren Tipps schützt du die Umwelt und musst altes Geschirr nicht unbedingt gleich entsorgen.
Auch wenn du dich vielleicht am Blümchenmuster oder dem Goldrand sattgesehen hast: In der Regel gibt es keinen Grund, intaktes Geschirr zu entsorgen. Wenn du Geschirrstücke loswerden möchtest, gibt es verschiedene Optionen. Sogar einzelne Teile oder unvollständige Services finden oft glückliche Abnehmer*innen, da beispielsweise Student*innen-WGs mit kleinem Budget oder Teeküchen in Büros oft mehr Wert auf einen praktischen Nutzen als auf vollständige Sets legen.
Geschirr wird wie jedes andere Produkt unter hohem Ressourcenaufwand hergestellt. Wenn du es selbst nicht mehr brauchst, gib ihm ein neues Zuhause, wo es weitergenutzt wird. Damit schützt du die Umwelt auf zwei Ebenen:
- Zum einen erzeugst du keinen Müll, der unter Umständen auf einer Deponie landet.
- Zum anderen muss weniger Geschirr neu produziert und gekauft werden, wenn alte Geschirrstücke im Umlauf bleiben.
Ein neues Leben für dein Geschirr
In der Regel ist Geschirr sehr langlebig und du kannst es daher weitergeben, wenn du es nicht mehr brauchst. Da bestehende Haushalte in der Regel genug Geschirr besitzen, kannst du dich mal umhören, wer gerade frisch aus dem Elternhaus auszieht und noch kein eigenes Geschirr hat.
- Verkaufe oder verschenke das Geschirr über eine Online-Tauschbörse oder entsprechende Social-Media-Gruppen. Auch kaputte Teile können so noch Abnehmer*innen finden, zum Beispiel für Polterabende oder Bastelprojekte.
- Second-Hand-Läden, Umsonstläden und Sozialkaufhäuser nehmen Geschirr in der Regel gerne an. Dort können die aussortierten Teile anderen Menschen eine Freude bereiten.
Diese Einrichtungen sind auch tolle Anlaufstellen, wenn du dein Geschirr ersetzen möchtest. Denn jedes Teil, das nicht neu produziert werden muss, spart Ressourcen und hilft so, die Umwelt und das Klima zu schützen.
Richtige Mülltrennung beim Entsorgen von Geschirr
Manchmal kann es trotzdem vorkommen, dass du Geschirr entsorgen möchtest – etwa, weil es sehr zerkratzt oder irreparabel zerbrochen ist. Kleine Mengen Porzellan, Keramik oder Glas gehören in diesem Fall in den Restmüll. Auch wenn es aus Glas ist, darfst du Geschirr nicht im Altglascontainer entsorgen. Trinkgläser und Glasteller haben einen anderen Schmelzpunkt als das die üblichen Glasflaschen und Schraubgläser. Daher stört Geschirr im Glascontainer das Altglas-Recycling. Mehr dazu hier:
- Altglascontainer: Was rein darf – und was nicht
- Glas-Recycling: Wie es funktioniert und was mit Altglas passiert
- Porzellan entsorgen: Wo es hingehört und alternative Ideen
Da Restmüll in Deutschland noch immer vielerorts deponiert wird und kein Recycling des Materials stattfindet, sollte Wegwerfen aber die letzte Option sein. Wenn du dennoch viel Geschirr entsorgen musst, weil beispielsweise dein Umzugskarton heruntergefallen ist, liefere das Material beim lokalen Recyclinghof ab. Dort können die Materialien mit Bauschutt zusammen verarbeitet werden. Informiere dich online oder telefonisch über Öffnungszeiten oder eventuell anfallende Gebühren.
Geschirr entsorgen: Scherben bringen Glück
Wenn Teller oder Tassen kaputt sind, scheint es naheliegend, das betroffene Geschirr zu entsorgen. Allerdings kannst du sogar aus den Scherben noch richtige Kunstwerke schaffen. Eine Möglichkeit dazu ist Kintsugi. Das ist eine japanische Technik, um Keramik zu reparieren. Dabei werden die Risse nicht etwa möglichst unsichtbar verklebt, sondern golden oder silbern hervorgehoben, sodass ein ganz besonderes Unikat entsteht. Alternativ kannst du Keramikscherben nutzen, um beispielsweise einen Blumentopf mit einem ganz individuellen Mosaik zu versehen. Mit beiden Techniken schützt du Ressourcen und gibst den Scherben einen neuen Zweck.
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