Einen Petermännchen-Stich solltest du schnell behandeln. Denn das Tier ist ein äußerst giftiger Fisch und sein Stich sehr schmerzhaft. Das kannst du tun.
Hinter dem harmlos klingenden Namen „Petermännchen“ versteckt sich ein Fisch, der bei vielen Badegästen am Mittelmeer, dem Atlantik, dem Schwarzen Meer und Nord- und Ostsee gefürchtet ist: Denn die Petermännchen vergraben sich vor allem in der Laichzeit im Frühjahr und im Sommer oft in Ufernähe, bis nur noch die Augen heraussehen. Für Schwimmer:innen sind Petermännchen so kaum noch zu erkennen. Dann kann es schnell zu einem Petermännchen-Stich kommen.
Trittst du auf ein Petermännchen, kann das aufgrund der giftigen Stacheln auf der Rückflosse und dem Kiemendeckel des Fisches sehr schmerzhaft werden. Die Giftmischung des Stichs, die unter anderem aus Serotonin und Proteine besteht, kann schlimme Schwellungen hervorrufen. Laut der Deutschen Presse-Agentur kommt es an den deutschen Küsten jährlich zu circa 30 bis 40 Stichen.
Petermännchen-Stich: Symptome und Folgen
Wie die Giftzentrale Bonn schreibt, gehören Petermännchen zu den gefährlichsten europäischen Gifttieren. Bei einem Petermännchen-Stich spürst du den Schmerz sofort. Betroffene beschreiben den Schmerz ähnlich wie den eines starken Wespenstichs oder dem brennenden Gefühl, wenn du barfuß in eine Glasscherbe getreten bist.
Neben Schwellungen können sich auch Blasen auf der Haut bilden. Als weitere Symptome können Brechreiz, Schwindel und sogar Herzrhythmusstörungen auftreten. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einem allergischen Schock kommen, der sogar zum Tod führen kann.
Was sollte man bei einem Petermännchen-Stich tun?
Bei einem Petermännchen-Stich solltest du dich wie folgt verhalten:
- Entferne Stachel oder Gewebereste des Petermännchens aus der Wunde und desinfiziere sie. Zur Entfernung kannst du zum Beispiel eine Pinzette verwenden.
- Wende im Anschluss die Temperatur-Schock-Methode an. Das Landesamt für Gesundheit und Arbeitssicherheit des Landes Schleswig-Holstein empfiehlt, einen eingeschalteten Föhn circa zwei Minuten vor die betroffene Stelle halten. Die Hitze zerstört das im Gift enthaltene Eiweiß. Danach solltest du die Stelle mit Eis oder kaltem Wasser kühlen. Im Notfall kannst du auch die Glut einer heißen Zigarette circa einen Zentimeter vor die betroffene Stelle halten.
- Das Landesamt rät vor der oft beschriebenen Behandlung mit heißem Wasser ab, da es zu Verbrühungen kommen kann. Hast du nur die Möglichkeit, die Wunde mit heißem Wasser zu behandeln, solltest du darauf achten, dass dieses mindestens 40 Grad warm ist. Teste vorher an einer anderen Körperstelle aus, ob die Temperatur für dich erträglich ist.
- Egal welche Anwendung der Temperatur-Schock-Methode du verwendest, die Behandlung mit Hitze sollte zwei Minuten dauern. Meist tritt danach rasch eine Linderung auf.
- Im Anschluss solltest du eine:n Ärzt:inn aufsuchen, da eine Tetanusprophylaxe nötig ist.
Oft ist auch davon zu hören, dass das Gift aus der Wunde ausgesaugt werden soll. Von dieser Ersten-Hilfe-Maßnahme ist beim Stich eines Petermännchens aber abzuraten, da Hitze die Proteine im Gift zerstört.
Stich von Petermännchen: So kannst du ihm vorbeugen
Auch während der Laichzeit des Petermännchens brauchst du beim Urlaub am Meer nicht das Strandufer meiden. Ein Petermännchen-Stich lässt sich mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen gut umgehen:
- Trage Badeschuhe. Das trifft vor allem bei Wattwanderungen in Ost- und Nordsee anzuraten, denn auch dort vergräbt sich das Petermännchen gerne. Beim Badeurlaub schützen Badeschuhe nicht nur von giftigen Stichen, sondern auch vor spitzen Steinchen und Felsen.
- Beim Schnorcheln solltest du darauf achten, dass du dabei nicht den Boden berührst. Ansonsten kann ein Stich des Petermännchens drohen.
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