Die Goldrute wurde schon vor über 700 Jahren wegen ihrer heilenden Wirkung bei Nieren- und Blasenbeschwerden verwendet. Auch heute wird sie vor allem eingesetzt, um Harnwegerkrankungen zu behandeln.
Goldrute: Vorkommen und Anwendung
Der lateinische Name der Goldrute lautet „Solidago“ und bedeutet übersetzt so viel wie „gesund“. Bei diesem Namen ist es kein Wunder, dass die Pflanze schon lange als Heilpflanze verwendet wird.
Botaniker unterscheiden bei der Goldrute zwischen zwei Arten:
- Echte Goldrute: Sie erreicht eine Höhe von etwa einem Meter und ist in Europa beheimatet.
- Riesengoldrute: Sie wird bis zu 2,5 Meter groß und stammt ursprünglich aus Nordamerika, mittlerweile ist sie aber auch in Europa vertreten.
Beide Arten werden hauptsächlich bei Erkrankungen der Harnwege eingesetzt. Die positive Wirkung bei Erkrankungen des Harntrakts wurde auch in mehreren Studien nachgewiesen. Doch das Heilkraut soll auch bei weiteren Erkrankungen helfen:
- Arthritis,
- rheumatischen Erkrankungen,
- Gicht.
Da Goldrute die Nieren beim Entgiften unterstützt, entlastet es die Haut als Entgiftungsorgan.
Goldrute: Inhaltsstoffe und Wirkung
Die Inhaltsstoffe der beiden Goldrute-Arten unterscheiden sich nur geringfügig, in der Grundstruktur und in ihrer Wirkung sind sie sich sehr ähnlich. Sie enthalten:
- Flavonoide
- Triterpensaponine
- ätherische Öle
- Gerbstoffe
Sowohl der Anteil der Flavonoide als auch der Triterpeensaponine ist bei der Riesengoldrute deutlich höher. Dafür weist die echte Goldrute zusätzlich Phenolglykoside auf, die bei der Riesengoldrute gänzlich fehlen. Phenolklykosiden wird vor allem ein entwässernder Effekt zugeschrieben.
Die Wirkung der Goldrute lässt sich aber nicht auf einen bestimmten Inhaltsstoff zurückführen. Vielmehr ist es die Kombination, die im menschlichen Körper verschiedene Wirkungen auslöst (Zusammenfassung der Studien):
- harntreibend
- entwässernd
- entgiftend
- antientzündlich
- leicht krampflösend
Goldrute: Anwendung als Tee
Während du die Goldrute anwendest, ist es besonders wichtig, dass du viel trinkst. Zum einen damit der Körper nicht dehydriert, da du während der Anwendung der Heilpflanze mehr Wasser ausscheidest als sonst. Zum anderen ist ausreichend Flüssigkeit nötig, um die ableitenden Harnwege (Harnblase, Harnröhre und Harnleiter) durchzuspülen, um so Keime auszuscheiden.
Neben fertigen Präparaten in Kapseln, erhältst du auch lose getrocknete Goldrute in der Apotheke. Besonders bei Blasenbeschwerden ist Goldrutentee ein gutes Heilmittel.
Zubereitung:
- Fülle dein Teesieb mit etwa 3 Gramm (ein gehäufter Teelöffel) getrockneter Goldrute.
- Übergieße das Kraut anschließend mit etwa 250 Milliliter kochendem Wasser.
- Entferne die Pflanzenteile nach etwa fünf bis zehn Minuten.
Du kannst die Goldrute auch mit anderen harntreibenden Heilpflanzen mischen, um deinen Körper bei Harnwegserkrankungen zu unterstützen. Dafür eignen sich unter anderem:
Hinweis: Sollten sich die Beschwerden mit Hilfe der Goldrute nicht innerhalb von einer Woche bessern, solltest du einen Arzt aufsuchen. Personen mit Ödemen, die durch eine Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörung bedingt sind, sollten Goldrute nicht verwenden.
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