Grüner Kaffee: Zubereitung, Geschmack und Wirkung des Getränks

Grüner Kaffee wird von vielen Herstellern als Wundermittel zum Abnehmen angepriesen. Ob das stimmt, wie er schmeckt und wie du ihn zubereitest, verraten wir dir hier.

In den meisten Kulturkreisen ist es üblich, Kaffee aus gerösteten Kaffeebohnen herzustellen. Es ist aber auch möglich, einen Kaffee aus rohen Kaffeebohnen herzustellen. Da Kaffeebohnen vor dem Rösten grün sind, wird ein auf diese Weise hergestellter Kaffee als grüner Kaffee bezeichnet.

Was ist grüner Kaffee?

Im Gegensatz zu geröstetem Kaffee gilt grüner Kaffee nicht als Genussmittel. Er ist besonders bei gesundheitsbewussten Menschen beliebt, da er als Superfood vermarktet wird, das auch beim Abnehmen helfen und den Blutzucker senken können soll.

Im Gegensatz zu geröstetem Kaffee enthält der grüne Kaffee vor allem mehr Chlorogensäure. Dieser schreiben Befürworter:innen die gesundheitsfördernden Eigenschaften zu: Sie soll die Freisetzung von Glukose nach einer Mahlzeit verlangsamen, was den Blutzuckerspiegel reguliert. Auch grüner Kaffee enthält übrigens Koffein, aber weniger als das geröstete Pendant. 

Oftmals wird er als Extrakt in Kapsel- oder Pulverform als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Geschmacklich ist grüner Kaffee nicht mit geröstetem zu vergleichen. Er hat einen sehr sauren Geschmack und gleicht eher einem bitteren Grüntee. Nur die wenigsten Menschen finden auf Anhieb Freude an ihm, sodass viele ihn mit Gewürzen verfeinern, um ihn genießbar zu machen.

Wie bereitet man grünen Kaffee zu?

Die Zubereitung von grünem Kaffee unterscheidet sich von der des gerösteten Kaffees.

Wie erwähnt kannst du ihn als Nahrungsergänzungsmittel, zum Beispiel in Kapselform, kaufen. Dann solltest du das Produkt in Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt nach Packungsanleitung einnehmen.

Du kannst grünen Kaffee jedoch auch als Getränk aus ganzen Kaffeebohnen herstellen. Diese solltest du über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag dann in frischem Wasser für zehn bis 15 Minuten aufkochen. Je nach Geschmack kannst du Gewürze, Zucker oder Milch hinzugeben, um den bitteren Geschmack abzumildern.

Ist dir diese Zubereitungsmethode zu aufwendig, kannst du auch auf grünen Kaffeeextrakt zurückgreifen. Damit kannst du grünen Kaffee auf die gleiche Weise wie losen Tee zubereiten: in heißem Wasser ein paar Minuten ziehen lassen, dann absieben.

Hilft grüner Kaffee beim Abnehmen?

Seine Hersteller und viele Gesundheitsportale preisen grünen Kaffee als wahres Wundermittel zum Abnehmen an. Auch viele wissenschaftliche Studien beschäftigen sich mit dem Thema. Eine Review hat bereits 2011 zusammengefasst, dass grüner Kaffee zwar kein Wundermittel ist, aber dennoch beim Abnehmen helfen kann. 

Weitere Reviews aus den Jahren 2019 und 2021 kamen zu einem ähnlichen Schluss: 

• Nahrungsergänzung durch grünen Kaffee konnte helfen, das Gewicht, den Taillenumfang und den Body-Mass-Index der Teilnehmenden zu senken, hatte jedoch keinen signifikanten Effekt auf den Körperfettanteil.
• Grüner Kaffee kann sich zusätzlich positiv auf den Cholesterinspiegel und den Blutdruck auswirken.
• Es ließ sich jedoch nicht feststellen, dass eine höhere Dosis Chlorogensäure bessere Resultate beim Abnehmen erzielt.

Möchtest du grünen Kaffee einmal selbst ausprobieren, greifst du am besten auf ein Bioprodukt mit Fairtrade-Siegel zurück. So stellst du sicher, dass die Kaffeebauern und -bäuerinnen einen fairen Preis für ihre Bohnen erhalten und nachhaltige Landwirtschaft betreiben. Am wahrscheinlichsten wirst du im Reformhaus, im Bioladen oder natürlich online fündig, zum Beispiel direkt beim Hersteller Sonnentor oder auf Amazon.

Übrigens: Um dauerhaft gesund abzunehmen, ist eine Nahrungsumstellung das Mittel der Wahl – und jedem angeblichen Wundermittel weit überlegen. 

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• Fair-Trade-Kaffee: Warum wir ihn trinken sollten, welche Vorurteile falsch sind
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Überarbeitet von Denise Schmucker

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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