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Hagebuttentee: Wirkung, Anwendung und wie du ihn selbst herstellst

Hagebuttentee
Foto: CC0 / Pixabay / _Alicja_

Ein Hagebuttentee aus den Schalen der Früchte bringt viele gesundheitliche Vorteile. Hier erfährst du mehr über die Wirkung, Anwendung und eigene Herstellung von Hagebuttentee.

Hagebutten sind im Herbst ein regionales und leicht zugängliches Superfood. So kannst du die Früchte zwischen September und November von Sträuchern ernten. Aus ihnen kannst du nicht nur Marmelade oder Gelee, sondern auch Tee herstellen. Hagebuttentee wärmt an kalten Tagen und versorgt dich mit wichtigen Nährstoffen.

Hagebuttentee: Diese Wirkstoffe stecken drin

Hagebutten sind die Früchte verschiedener Rosensorten.
Hagebutten sind die Früchte verschiedener Rosensorten.
(Foto: CC0 / Pixabay / Oldiefan)

Hagebutten werden schon seit langer Zeit in der Naturheilkunde eingesetzt. Das haben sie ihren vielen wertvollen Wirkstoffen zu verdanken. Dazu zählen unter anderem:

1. Vitamin C

Je nach Sorte bringen es 100 Gramm Hagebutten laut dem GEO-Magazin auf bis zu 1.250 Milligramm Vitamin C. Die heimische Hagebutte schlägt damit sogar Obstsorten wie die Kiwi, die im Vergleich dazu gerade einmal 45 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm aufweisen kann. Vitamin C ist dabei laut NetDoktor wichtig für die Gesundheit, denn es:

  • stärkt das Immunsystem,
  • schützt die Zellen vor freien Radikalen,
  • hilft, Hormone und Botenstoffe zu bilden,
  • unterstützt bei der Regeneration von Haut, Haaren, Nägeln und dem Bindegewebe,
  • ist wichtig für den Cholesterin- und Fett-Stoffwechsel,
  • und hilft Eisen besser aufzunehmen.

2. Lycopin

Lycopin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der auch für den menschlichen Körper äußerst wertvoll ist. Denn er wirkt antioxidativ und verhindert dadurch Zellschäden. Laut der Süddeutschen Zeitung kann er auf diese Weise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Auch gebe es Hinweise auf eine krebsvorbeugende Wirkung. Lycopin hält dabei auch hohe Temperaturen aus und ist äußerst hitzestabil.

3. Vitamin E

Hagebutten sind laut dem GEO-Magazin zudem reich an Vitamin E. Auch dieses Vitamin schützt die Zellen als Antioxidans vor freien Radikalen. Zudem wirkt es entzündungshemmend und stimuliert das Immunsystem.

Anwendung von Hagebuttentee

Hagebutte als Tee aus getrockneten Schalen hat in Deutschland als Heilmittel eine lange Tradition. Die Wirkung von Hagebuttentee ist allerdings nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, sondern beruht auf vor allem auf Erfahrungen. Ohne Zweifel ist Hagebuttentee aber ein bekömmliches Getränk. Hagebuttentee wird häufig angewandt zur:

  • Immunstärkung: Dies ist laut Healthline vor allem auf den hohen Vitamin-CGehalt zurückzuführen, der das Immunsystem stimuliert. Dadurch hilft Hagebuttentee dem Körper, krankmachende Viren, Bakterien oder Pilze abzuwehren.
  • Linderung von Entzündungen: Aufgrund der enthaltenen Galaktolipide wird Hagebutten-Produkten eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
  • Prävention von Herz-Kreislauf-Beschwerden: Aufgrund des hohen Gehalts an Antioxidantien könnte Hagebuttentee das Herz-Kreislauf-System vor Erkrankungen schützen, so Healthline. Besonders der hohe Gehalt an Vitamin C und die enthaltenen Flavonoide, die zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen, seien dafür eventuell verantwortlich.
  • Prävention von Diabetes-Typ-2: Einige Studien geben laut Healthline Hinweise darauf, dass Hagebuttentee vor Diabetes-Typ-2 schützen könnte. Die genauen Zusammenhänge sind dabei unklar. Zudem gibt es widersprüchliche wissenschaftliche Befunde.

Im alltäglichen Gebrauch oder in der Naturheilkunde wird Hagebuttentee auch bei anderen Beschwerden, wie Verdauungsstörungen, schlecht heilenden Wunden, Halsschmerzen, Harnwegsinfekte oder allgemeinen Schwächezuständen angewandt. Auch diese Wirkungen sind wissenschaftlich nicht bestätigt. Da Hagebuttentee jedoch sehr gut verträglich ist und kaum Nebenwirkungen hat, ist sein Verzehr in der Regel unbedenklich. Zur Frage, wie viele Tassen Tee pro Tag du trinken kannst, gibt es keine verbindlichen medizinischen Angaben.

Rezept: So stellst du Hagebuttentee selber her

Selbstgemachter Hagebuttentee hat eine gelbliche Farbe.
Selbstgemachter Hagebuttentee hat eine gelbliche Farbe.
(Foto: CC0 / Pixabay / dungthuyvunguyen)

Hagebuttentee lässt sich sehr leicht selbst herstellen. Dafür kannst du entweder bereits getrocknete Hagebuttenschalen im Reformhaus oder Bio-Laden kaufen oder die Hagebutten selber ernten und zu einem Tee verarbeiten.

  • Um den Tee herzustellen gieße auf etwa zwei Teelöffel getrocknete Hagebuttenschalen 250 Milliliter heißes Wasser und lasse den Tee für zehn Minuten ziehen.
  • Um von der größtmöglichen Gesundheitswirkung von Hagebuttentee zu profitieren, solltest du den Tee regelmäßig über einen längeren Zeitraum trinken. So kannst du dein Immunsystem nachhaltig stärken.

Willst du Hagebutten für den Tee selbst ernten und aufbereiten, befolge die folgenden Tipps:

  1. Hagebutten ernten: Hagebutten sind im Spätherbst reif, wenn die Früchte auf Fingerdruck leicht nachgeben.
  2. Hagebutten waschen und entkernen: Wasche zuerst die Hagebutten, entferne dann die Stiele und Blütenansätze. Halbiere die Hagebutten danach und entferne die Samen. Auf den Samen befinden sich Härchen, die eventuell Hautreaktionen hervorrufen können. Trage deswegen vorsichtshalber (wiederverwendbare) Haushaltshandschuhe. Wasche nach dem Ausschaben die Schalen noch einmal gründlich ab, damit alle Härchen entfernt werden.
  3. Hagebutten trocknen: Nun kannst du die Hagebuttenschalen trocknen. Das sollte möglichst schonend und ohne zu große Hitze passieren. Am besten lässt du die Hagebutten ausgebreitet an einem warmen Ort für ein paar Tage liegen, bis sie komplett durchgetrocknet sind. Überprüfe regelmäßig, ob die Schalen komplett getrocknet sind.
  4. Hagebutten aufbewahren: Nach dem Trocknen kannst du die Schalen gegebenenfalls noch etwas zerkleinern und in einem luftdichten Gefäß aufbewahren.

Weiterlesen bei Utopia.de:

English version available: Rose Hip Tea: Benefits and Preparation

Überarbeitet von Luise Rau

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