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Hitzewelle: So rettest du deinen Garten

Garten Hitzewelle
Foto: Utopia

Verbrannter Rasen, vertrocknete Blätter – so mancher Garten gibt gerade ein unschönes Bild ab. Wir zeigen dir, was du tun kannst, um deinen Garten nach einer Hitzewelle zu retten – oder um ihn auf die nächste vorzubereiten.

Wie schön es ist, wenn im Sommer alles in sattem Grün erstrahlt. Dann macht ein Garten besonders Freude. Bei sehr hohen Temperaturen kommt es jedoch zu Hitzeschäden, Pflanzen leiden und sterben schlimmstenfalls ab. Wie du deinem Garten nach einer Hitzewelle am besten dabei hilfst, sich zu erholen, und was du vorsorglich tun kannst, erfährst du hier.

Hitzewelle im Garten: Welche Pflanzen brauchen zuerst Hilfe?

Wie in einer Notaufnahme solltest du dich zuerst um deine Notfälle kümmern. Welchen Pflanzen, Bäumen und Gewächsen hat die Hitze der vergangenen Tage und Wochen am meisten zugesetzt? Und welche braucht am dringendsten deine Hilfe? Beginne damit, zuerst alle Pflanzen in Blumenkästen, Töpfen etc. auf Anzeichen für Hitzestress zu untersuchen. Haben sich die Pflanzen verfärbt, sind die Blätter und Blüten welk oder gar abgefallen, ist die Erde ausgedörrt? Ist das der Fall, solltest du schnell aktiv werden und die kleineren Pflanzen für etwa eine Stunde in einem Eimer Wasser einweichen. Dann herausnehmen, abtropfen lassen und sie im Schatten erholen lassen.

Großzügig gießen statt nur tröpfchenweise

Bei größeren Pflanzen solltest du eine große Gießung vornehmen. Achte dabei zum Beispiel auf die richtige Gießhöhe und darauf, dass das Wasser einsickert. Es ist außerdem besser, einmal intensiv zu gießen als viele Male nur ein bisschen.

Naturgarten Biogarten Tipps: Garten richtig gießen
Gießen ist wichtig, aber du solltest es auch richtig machen, zum Beispiel nicht in der Mittagshitze. (Foto: © Elenathewise / Fotolia.com)

Frisch Gepflanztes reichlich bewässern

Junge Gewächse wie Sträucher und Bäume brauchen jetzt ebenfalls deine Hilfe, vor allem wenn sie nicht älter als 2 Jahre sind. Da ihre Wurzelsysteme noch nicht komplett ausgebildet sind, benötigen sie besonderen Schutz. Zwar können die Gewächse noch sehr gut aussehen, doch die Wurzeln könnten bereits betroffen sein und die Anzeichen für den Schaden erst Monate später auftreten. Deshalb solltest du auch hier gut bewässern. Laut Guardian kannst du hierfür sogar sogenanntes Grauwasser verwenden, das du zuvor zum Baden oder Abwaschen genutzt hast. Dafür solltest du dann aber ausschließlich zu 100 Prozent biologisch abbaubare Seifen und Spülmittel verwendet haben.

Hitzewelle im Garten: Nicht den Rasen ertränken

Wenn die Hitze anhält, versuche am besten erst gar nicht, deinen Rasen durch großzügige Bewässerung mit Schlauch oder Rasensprenger zu regenerieren. Denn: Mit der nächsten Hitzewelle ist deine Mühe umsonst gewesen, da der Rasen erneut austrocknet und vergilbt. Rasen sind sehr widerstandsfähig und erholen sich in der Regel schnell wieder, weshalb du dich mit dem Gießen zurückhalten kannst. Übrigens: Auch aufgrund der aktuellen Wasserknappheit sind Rasensprenger keine gute Idee.

Düngen oder Rasenmähen solltest du ebenfalls erst mal nicht. Zum einen ist es nicht nötig, zum anderen dient das längere Gras als Hitzeschutz. Solltest du dennoch den Rasen stutzen, dann entferne den Rasenschnitt im Nachgang. Ein Grashaufen könnte sich in der Hitze schnell zu einem Brandherd entwickeln.

Bitte nicht zupfen!

So sehr es dazu einlädt, die trockenen Blätter von Bäumen und Büschen abzuzupfen, es gilt: Finger weg! Zumindest zunächst; denn durchs Abzupfen regst du neues Wachstum an, das der nächsten Hitzewelle des Sommers gegebenenfalls nicht standhält. Außerdem erfüllen vertrocknete Blätter und Zweige noch immer einen wichtigen Zweck, indem sie Schatten für das restliche Unterlaub spenden. Es ist also besser, du schneidest die verdörrten Teile erst am Ende des Sommers ab.

Die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel.
Hitze stellt für den Garten eine Herausforderung dar. Aber es gibt Wege, deinen Garten auf Hitzewellen vorzubereiten, z.B. indem du das Richtige pflanzt. (Foto: Martin Gerten/dpa )

Vorsorgen für die nächste Hitzewelle: So geht’s!

Extreme Hitze ist keine Seltenheit mehr. Auch in Zukunft werden wir mit vielen Wetterextremen leben müssen, zum Beispiel mit Dürreperioden und Hitze. Für deinen Garten bedeutet das jedes Mal aufs Neue Stress und Belastung. Doch du kannst vorbeugend etwas tun und dein grünes Reich auf die hohen Temperaturen vorbereiten.

Sorge für ausreichend Schatten im Garten

Spende deinen Pflanzen genug Schatten, vor allem zur Mittagszeit. Dafür kannst du einen Sonnenschirm aufspannen, Sonnensegel oder ähnliches einsetzen. Vermeide es aber, Folien oder Abdeckungen direkt auf deine Pflanzen und deinen Rasen zu legen: Darunter staut sich die heiße, trockene Luft und du machst die Situation nur schlimmer für dein Grünzeug.

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Auch für deine Pflanzen kann ein Sonnenschirm eine große Erleichterung sein und den nötigen Schatten spenden. (Foto: Andreas Winterer)

Richtig gießen – auch vor der Hitzewelle

Je heißer, desto mehr Wasser? So einfach ist es nicht. Vor allem, wenn nicht richtig gegossen wird. Auch beim Gießen gibt es einige Dinge zu beachten, besonders wenn sehr hohe Temperaturen herrschen. Ist der Boden bereits sehr trocken, kann dieser kaum Wasser aufnehmen.

Gieße morgens oder spät abends

In der prallen Sonne durch den Garten zu wandeln und die Pflanzen zu gießen, macht nicht nur wenig Spaß, es ist auch nicht sinnvoll. Bei Mittagshitze verdampft viel des gegossenen Wassers sehr schnell und erfüllt somit nicht den eigentlichen Zweck. Für deine Pflanzen ist es besser, du drehst früh morgens oder am Abend, wenn es bereits etwas kühler ist, deine Runde.

Die Schachtelhalmbrühe kannst du mit einer Gießkanne ausbringen.
Gieße am besten früh morgens oder so spät abends, dass es sich bereits wieder abgekühlt hat. (Foto: CC0 / Pixabay / kaboompics)

Es muss nicht immer Rasen sein

Rasen sind die reinsten Wasserschlucker, auch ohne Hitzewelle. Außerdem benötigen sie eine Menge Pflege,- mehr als viele andere Bereiche im Garten. Und: Für Insekten ist ein kurz getrimmter Rasen ohne Blumen und Gräser ohnehin kaum sinnvoll. Statt eintöniger Monokultur kannst du eine Blumenwiese pflanzen oder deine Grasfläche bewusst etwas verwildern lassen. Die Tiere werden es dir danken!

Pflanze hitzebeständige Sorten

Das Klima hat sich bereits verändert, so viel steht fest. Auch Deutschland bekommt die Folgen des Klimawandels immer mehr zu spüren. Ein Teil davon sind zunehmende Hitzewellen, die heimischen Pflanzen zusetzen. Es ist also sinnvoll, bei der Gartengestaltung auf Pflanzen oder auf Bäume umzusteigen, die wärmeres Klima besser vertragen, zum Beispiel aus dem mediterranen Raum.

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