Hortensien kannst du im Beet, im Topf oder als Hecke pflanzen. Die Zierpflanze verschönert jeden Garten und Balkon – mit unseren Tipps gelingt auch dir die Anzucht.
Hortensien gehören mit ihren üppigen Blütenbällen und ihrer beeindruckenden Farbenvielfalt zu den beliebtesten Zierpflanzen im heimischen Garten. Ob im Topf auf dem Balkon, im Blumenbeet oder als blühende Hecke – die Hortensien setzen überall charmante Akzente. Damit sie gesund wachsen und reichlich blühen, kommt es auf den richtigen Standort, die passende Erde und eine gute Pflege an. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Hortensien richtig pflanzt und worauf du je nach Pflanzort achten solltest.
Hortensien: Hübsch und nützlich
Die Hortensie ist nicht umsonst eine der beliebtesten Zierpflanzen für Haus und Garten: Sie ist pflegeleicht, trägt prächtige weiße, rosafarbene oder blaue Blüten und lässt sich unkompliziert im Beet, im Topf oder als Heckenpflanze ziehen.
Ursprünglich kommt die Pflanze aus Ostasien, wächst aber auch hierzulande und kann viele Jahre alt werden. Und die Ziersträucher sehen nicht nur gut aus: Ihre Blüten werden von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen gern angeflogen und leisten so einen Beitrag für die Artenvielfalt.
Hortensien im Beet pflanzen
Hortensien sind eine hübsche Ergänzung im Blumenbeet und bereichern jeden Bauerngarten. Mit nur wenigen Tipps ziehst du erfolgreich deinen eigenen Hortensienstrauch im Beet:
- Standort: Hortensien gedeihen am besten auf feuchtem, durchlässigem Boden und an einem halbschattigen, geschützten Platz.
- Boden: Die meisten Hortensiensorten bevorzugen einen leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen vier und fünf, blau oder violett blühende Arten einen noch niedrigeren Wert. Je nach Standort solltest du daher den Boden mit einem passendem Pflanzensubstrat aus dem Gartenhandel anreichern.
- Zeitpunkt: Ins Beet kannst du die Hortensien am besten im Frühjahr einpflanzen, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Auch im Frühsommer wachsen die Setzlinge noch gut an.
- Pflanzung: Bevor du sie einpflanzt, solltest du die kleine Hortensie aus dem Topf nehmen und den Wurzelballen etwa zehn Minuten in Wasser einweichen. So kann die Jungpflanze die Nährstoffe aus dem Erdboden besser aufnehmen. Trockene Wurzeln verletzen sich beim Umpflanzen zudem schneller. Das Loch, in das du die Pflanze setzt, sollte etwa die doppelte Größe des Wurzelballens haben, damit die Wurzeln gut anwachsen können. Fülle dann das Pflanzloch nur locker auf und tritt die Erde auf keinen Fall zu fest an.
- Gießen: Hortensien brauchen viel Wasser, besonders im Sommer solltest du sie täglich gießen. Vermeide jedoch Staunässe. Dazu empfiehlt es sich, den Boden mit etwas Sand oder Kies anzureichern.
Hortensien als Hecke pflanzen
Hortensiensträucher haben einen besonders fülligen Wuchs und können daher mit der richtigen Pflege eine schöne, natürliche Hecke bilden. Für das Pflanzen einer Hortensienhecke gilt im Grunde dasselbe wie für die Anzucht im Beet. Ein paar Besonderheiten solltest du dennoch beachten:
- Sorte: Die beliebte Bauernhortensie ist als Heckenpflanze weniger geeignet. Die bessere Wahl ist die Rispenhortensie – sie ist deutlich robuster, lässt sich einfacher in Form schneiden und verträgt bei ausreichender Bewässerung auch einen vollsonnigen Standort gut.
- Vorbereitung: Bevor du die Pflanzen einsetzt, solltest du den Boden gut auflockern und eventuell bestehendes Unkraut jäten. Entferne Steine oder alte Pflanzenreste.
- Abstand: Der Pflanzabstand der Hortensien sollte etwa die halbe Wuchsbreite betragen. Halte also je nach Sorte einen Abstand von 70 bis 100 Zentimetern ein.
- Rückschnitt: Bei Heckenpflanzen ist in der Regel ein Rückschnitt erforderlich, um sie in Form zu halten. Hortensien beschneidest du am besten im Spätherbst oder im Frühjahr.
Die Erde unter der Hortensienhecke kannst du mulchen, um zu verhindern, dass sich unerwünschtes Unkraut bildet. Gerade in längeren Trockenzeiten bleibt der Boden so auch länger feucht.
Hortensien im Topf pflanzen
Im Topf oder Kübel verschönern Hortensien Balkone und Terrassen. Die Setzlinge sind die gleichen, die auch ins Beet gepflanzt werden können – im Wesentlichen haben sie also auch die gleichen Ansprüche.
- Hortensien im Topf trocknen schneller aus als im Beet. Deshalb solltest du täglich überprüfen, ob die Erde im Topf noch feucht genug ist. Lässt die Pflanze die Blätter hängen, tauche sie mit dem Topf kurz in ein Wasserbad.
- Auch bei Topfhortensien solltest du unbedingt Staunässe vermeiden und einen Topf mit Ablaufmöglichkeit wählen.
- Der Topf steht auf dem Balkon oder der Terrasse am besten an einer Hauswand oder einer anderen windgeschützten Stelle. In der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich, kleinere Töpfe in die Wohnung zu holen und die Hortensien dort zu überwintern.
Tipp für Hortensien in der Wohnung: Die Hortensienblüten halten länger, wenn du den Blumentopf über Nacht in kühlere Räume stellst – zum Beispiel ins Schlafzimmer oder in den Flur.
Der Klimawandel gefährdet die Hortensien
In vielen Teilen Deutschlands herrschen für Hortensien keine optimalen Wachstumsbedingungen mehr. Für die öfter vorkommenden heißen, trockenen Sommer sind sie nicht gut geeignet und gedeihen nicht mehr richtig. In Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit wie beispielsweise in Schleswig-Holstein sei es für die Pflanzen noch auszuhalten. In Regionen wie Berlin jedoch, wo die Sommer gnadenlos heiß und trocken sind, würden feuchtigkeitsliebende Gewächse wie die Hortensie im Sommer einfach verbrennen, so Isabelle van Groeningen von der Königlichen Gartenakademie gegenüber dem Haus- und Gartenmagazin Homebook.
Bevor du in deinem Garten Hortensien pflanzt, solltest du dich also vergewissern, dass die Pflanzen das Klima in deiner Region vertragen. Das bedeutet: Es sollte im Sommer nicht zu heiß sein und vor allem nicht zu trocken. Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer ist extrem wichtig, damit deine Hortensien in der Sommerhitze nicht verbrennen.
Überarbeitet von Jennifer Watzek
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?