Innerer Frieden hilft dir das Leben bewusster zu gestalten. Dazu zählt das Minimieren von negativen Einflüssen und das Zuwenden zu positiven Dingen und Umständen. Wie es dir gelingt inneren Frieden zu finden, erfährst du hier.
Bestimmt kennst du das auch: Manche Tage laufen ganz gut und andere rauben dir schlicht den letzten Nerv. Dann fühlst du dich gestresst von den alltäglichen Herausforderungen. Vielleicht haderst du mit Erlebnissen aus der Vergangenheit und sorgst dich um die Zukunft. Deine Gedanken kreisen in einer negativen Dauerschleife. In so einer Situation fehlt nicht viel, dass das Fass überläuft. Vielleicht verkippt dein Kind Kakao auf den Teppich oder der nervige Kollege treibt seine Provokationen auf die Spitze.
In dieser Situation scheint nur eins zu helfen: Ab ins Bett, Decke drüber und erst wieder rauskommen, wenn das Leben sich von allein aufgeräumt und sortiert hat. Es gibt aber auch eine andere und praktikablere Lösung: innerer Frieden. Das klingt vielleicht unnötig spirituell, ist aber eine sehr gesunde Haltung dem Leben gegenüber. Das Beste daran ist, dass jeder diesen inneren Frieden lernen kann. Wie das geht, erfährst du hier.
Innerer Frieden führt zu mehr Gelassenheit und Zufriedenheit
Inneren Frieden in dein Leben zu integrieren, bringt dir Harmonie, Gelassenheit und Zufriedenheit:
- Die Lebenshaltung ermöglicht dir aktiv im Hier und Jetzt zu leben. Negative Erlebnisse aus der Vergangenheit und Gedanken an die Zukunft beeinflussen nicht dein gegenwärtiges Wohlbefinden.
- Du schaffst es Stress schneller abzubauen und bist weniger anfällig für Grübeleien oder Stimmungsschwankungen. Außerdem kommst du schneller zur Ruhe.
- Du findest Zufriedenheit in dir. Dein Selbstwertgefühl und Glück ist nicht vom Wohlwollen anderer Menschen oder Konsumgütern abhängig.
- Du kannst das Leben aktiv gestalten und Verantwortung für dein Handeln übernehmen. Negative Einflüsse von Außen bringen dich weniger aus dem Konzept.
- Du weißt, wer du bist, was du willst und kannst dich gut reflektieren. Du bist dir deiner Stärken bewusst und stehst zu deinen Schwächen.
Natürlich kannst du nicht von heute auf morgen buddhistische Gelassenheit und innere Harmonie erwarten. All diese Dinge umzusetzen ist ein Prozess. Es erfordert Geduld und auch etwas Selbstdisziplin. Vielleicht musst du auch mit Rückschlägen zu recht kommen. Wichtig ist, dass du das Vertrauen nicht verlierst und dran bleibst, denn das Ergebnis lohnt sich. Wir haben einige Tipps für dich, die dir helfen inneren Frieden in dein Leben zu integrieren.
Akzeptiere deine Vergangenheit und lerne Vergebung
Jeder hat im Laufe seines Lebens schwierige Situationen durchlebt oder traumatische Erfahrungen gesammelt. So verschieden wie die Erlebnisse waren, so unterschiedlich ist auch der Umgang mit ihnen. Manch einer mag dazu neigen, immer wieder in der Vergangenheit zu wühlen, alte Verletzungen zu thematisieren und Erfahrungen als Entschuldigungen für die Gegenwart zu nutzen.
Um inneren Frieden zu finden, musst du lernen die Vergangenheit anzunehmen und zu akzeptieren. Dazu zählt auch, dass du Menschen vergibst, die dich früher verletzt oder enttäuscht haben. Vielleicht hast du Vernachlässigungen in der Kindheit oder Mobbing am Arbeitplatz erfahren, was unverzeihlich ist.
Wenn du jemanden vergibst, bedeutet das nicht, dass du sein Handeln vergisst oder gar gutheißen musst. Es bedeutet auch nicht, dass du eine Person, die dich verletzt hat, wieder in deinem Leben willkommen heißen sollst. Im Grunde ist es nicht mal notwendig, dass du erneut Kontakt zu ihr aufnimmst.
Vergeben kannst du auch im Stillen. In dem du dir Zeit nimmst, die Vergangenheit anzunehmen und zu akzeptieren. Du kannst die Erfahrungen würdigen und dir bewusst machen, wie sehr dich die Herausforderungen gestärkt haben. Erfahrungen helfen dabei dich selbst besser kennenzulernen, deine Grenzen zu setzen und Prioritäten neu zu ordnen.
Natürlich ist jede Lebensgeschichte anders. Wenn es dir hilft, hole dir professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten. Er kann dir helfen tiefliegende Probleme zu erkennen und zu lösen. Ansonsten findest du auch hier Unterstützung: Loslassen lernen: Mit diesen Tipps schaffst du es.
Innerer Frieden: Lebe bewusst im Hier und Jetzt
Hast du auch manchmal das Gefühl das du mit deinem Kopf ganz woanders bist und wie auf Autopilot durch deinen Alltag stolperst? Vielleicht fällt es dir auch schwer Auszeiten zu genießen und richtig abzuschalten. Mit einigen Übungen kannst du lernen dich besser auf die Gegenwart einzulassen und mehr im Moment zu leben.
Eine Möglichkeit ist deine Achtsamkeit zu trainieren. Dazu gibt es aktuell zahlreiche Retreats, Angebote und Apps. Du kannst Achtsamkeit aber auch ganz einfach zu Hause üben. Nimm dir täglich, am besten zu festen Zeiten, einige Minuten Zeit. Setze ich dich hin, schließe die Augen und erlaube dir einfach mal zu beobachten. Achte darauf, wie sich dein Körper anfühlt, wie deine Gedanken kommen und gehen.
Besonders toll ist es übrigens die Achtsamkeit draußen zu trainieren. Ideal wäre ein Ort in der Natur, an dem du ungestört bist. Achte darauf deine Umgebung mit all deinen Sinne wahrzunehmen. Wie fällt das Licht durch die Bäume? Welche Geräusche kannst du von den zahlreichen Vögeln und Insekten wahrnehmen? Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füßen an? Wie schmeckt die Luft? Wie riechen die einzelnen Pflanzen?
Ähnlich wie das Achtsamkeitstraining hat auch die Meditation Auswirkung auf unsere Wahrnehmung. In der Meditation lernst du, Gedanken zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Dadurch wirst du feststellen, dass sich alles im ständigen Wandel befindet. Wenn du regelmäßig meditierst, reagierst du weniger impulsiv. Du lernst, dich nicht mehr so schnell über Personen und Umstände zu ärgern. Außerdem helfen Meditationen Stress und Ängste abzubauen.
Im Prinzip kannst du jederzeit und überall meditieren. Allerdings wird es zu Beginn eine Weile dauern, bis du dich mental darauf einlassen kannst. Sinnvoll ist es täglich zu einer ähnlichen Zeit zu meditieren, so fällt es auch deinem Geist leichter. Das besondere an der Meditation ist die die Atmung. Sie unterstützt dich zusätzlich dabei zur Ruhe zu kommen und Gelassenheit zu finden.
Wenn du gestresst bist, wird dein Atem flach und schnell. Mit einer gezielten Atemübung kannst du die innere Unruhe sowie deine rasenden Gedanken einfach eindämmen. Dafür legst du deine Hand unterhalb deines Bauchnabels. Atme in langen Atemzügen ein, dabei sollte sich die Bauchdecke heben. Wenn du ausatmest, senkt sie sich wieder. Nach ein bis zwei Minuten wirst du feststellen, dass du dich wesentlich entspannter fühlst. Diese Übung kannst du immer dann umsetzen, wenn du merkst, dass Stress in dir aufkommt.
Lerne wieder mit Stille umzugehen
Ist dir schon mal aufgefallen, wie sehr wir Menschen nach Ablenkung lechzen? Ablenkung ist immer dann willkommen, wenn wir intuitiv spüren, dass unsere Psyche sich eigentlich gern mitteilen möchte. Wenn wir eigentlich innehalten sollten, um mal wieder unsere Gedanken zu sortieren oder überfällige Entscheidungen zu treffen.
Auch wenn es eine Weile gut geht, kannst du nicht ewig vor dir selbst wegrennen. Deswegen solltest du lernen wieder mit Stille umzugehen und sie auch schätzen zu lernen. Gönne dir einmal wöchentlich einige Stunde, in denen du zulässt, dass sich dein Gewissen meldet oder sich Gedanken neu ordnen.
Versuche außerdem häufiger den Fernseher, das Radio, den Laptop und das Handy auszulassen. Insbesondere wenn du allein in der Natur unterwegs bist, sollte dein Smartphone ungenutzt bleiben. Probiere mal aus, wie es sich anfühlt ohne Hintergrundberieselung oder der Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu treten.
Wenn du die Chance hast, verbringe doch regelmäßige mehrere Stunden oder auch Tage ohne dein Handy oder Laptop. Digital Detox heißt das Prinzip, dass dir dabei hilft, dich besser zu entspannen, zu konzentrieren und bewusster zu leben.
Innerer Frieden: Mit Minimalismus und Dankbarkeit
Minimalismus kann dir helfen, bewusster zu leben und Platz für das Wesentliche zu schaffen. Vielleicht ist dir auch aufgefallen, dass es sich sehr befreiend anfühlt, wenn du richtig entrümpelt hast. Der Hintergrund ist recht einfach. Besitz kann Stress verursachen.
Jeder Gegenstand wird von deinem Gehirn wahrgenommen. Dabei ist egal, ob du ihn anschaust, oder er ungeachtet auf dem Fensterbrett liegt. Je mehr Besitztümer du hast, desto mehr ist dein Kopf damit beschäftigt alles zu erfassen und abzuspeichern. Hinzu kommt, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, sein Eigentum zu schützen und dafür Energie aufwendet.
Da du täglich von deinem Besitz umringt bist, fällt es dir wahrscheinlich gar nicht auf. Deswegen wollen wir dich ermutigen dich von überflüssigen Gegenständen zu trennen. Diese musst du natürlich nicht wegwerfen. Viele Dinge können recycelt, verschenkt oder verkauft werden. Hier erfährst du, wie es richtig geht: Minimalistisch leben: die besten Tipps für den Alltag. Weniger ist mehr…
Wenn du es geschafft hast, Ballast abzuwerfen, wird dir auffallen, dass du gar nicht so viel zum Leben benötigst. Auf diese Weise lässt du dich weniger zum Einkaufen verleiten und triffst deine Konsumentscheidungen bewusster. Falls dich das Thema interessiert, ließ hier weiter: Sharing Economy: Wie nachhaltig sind Teilen, Tauschen und Leihen?
Deine gesparten Ressourcen kannst du bestimmt viel besser investieren. Unternehme kleine Reisen oder beginne ein neues Hobby. Dadurch steigerst du wesentlich langfristiger dein Wohlbefinden und deine Zufriedenheit. Außerdem lernst du Dankbarkeit und Wertschätzung für alles, was du hast.
Innerer Frieden: Weitere Tipps zu mehr Gelassenheit
Natürlich gibt es noch viel mehr Wege zu mehr Ruhe und Harmonie. Auch diese Tipps können dir helfen, inneren Frieden zu finden:
- Tue, was dich glücklich macht. Oft erdrücken Verpflichtungen die schönen Dinge und Erlebnisse im Leben. Versuche mögliche To-Do’s zu deligieren und auszulagern, so dass du mehr Zeit für dich und deine Hobbies hast.
- Sei authentisch. Stehe zu deinen Werten genauso wie zu deinen Stärken und Schwächen. Akzeptiere Fehler, die du gemacht hast und scheue dich nicht davor, um Entschuldigung zu bitten.
- Ernähre dich gesund. Integriere regionales Obst und Gemüse in deinen Speiseplan. Iss vollwertig und frisch. Auf diese Weise kannst du relevante Nährstoffe aufnehmen, die deinen Körper und deine Psyche vor Erkrankungen schützen und dein Wohlbefinden stärken.
- Gib die Kontrolle ab. Lerne, dich auf neue Dinge und Erfahrungen einzulassen. Auf diese Weise kannst du das Leben viel intensiver genießen.
- Verzichte auf negativen Input durch Medien oder Bekannte. Du musst dir keine Informationen zu Gemüt führen, die dir ein schlechtes Gefühl geben. Weder bei Nachrichten, noch bei Filmen oder Social Media Plattformen. Auch negative Menschen solltest du aus deinem Leben streichen. Wie das geht, kannst du hier nachlesen: Freundschaft beenden: So bleibst du fair.
- Tu Gutes. Unterstütze Projekte und Menschen, die etwas auf der Welt verändern. Zahlreiche Projekte suchen Menschen, die mit anpacken. In der Gemeinschaft die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, kann dir auch inneren Frieden bringen .
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Selbstliebe lernen: Tipps und Übungen für das geliebte Ich
- Geführte Meditation: Das sind die Vorteile
- Genügsamkeit: So lebst du glücklicher
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?