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Kakaozeremonien: Ursprung, Durchführung und zeremonieller Kakao

Kakaozeremonie
Foto: CC0 / Pixabay / World_of_Plants

Kakaozeremonien sollen innere Blockaden lösen und dich in einen harmonischen Zustand bringen. Wir erklären dir, was es mit der spirituellen Zeremonie auf sich hat.

Kakaozeremonien sind ein spirituelles Ritual der Inka und Maya, welches von Generation zu Generation überliefert wurde. Heute wird die Kakaozeremonie in vielen Ländern auf der ganzen Welt praktiziert.

Was ist eine Kakaozeremonie?

In einer Kakaozeremonie geht es nicht nur um Genuss – sie hat auch spirituelle Ziele.
In einer Kakaozeremonie geht es nicht nur um Genuss – sie hat auch spirituelle Ziele.
(Foto: CC0 / Pixabay / allybally4b)

Kakaozeremonien sind ein schamanisches Ritual mit dem ursprünglichen Ziel, das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Natur auszugleichen. Heute dient es vor allem dazu, den Menschen zu mehr Klarheit oder Selbstbestimmung zu verhelfen, sowie innere Blockaden zu lösen. Außerdem soll die Kakaozeremonie den/die Durchführende:n in einen harmonischen Zustand versetzen, sodass sie oder er mehr Wertschätzung zur Natur und Mutter Erde erfahren kann.

Kakaozeremonien sind seit einigen Jahren voll im Trend. Vor allen in Großstädten haben sich Kakaozeremonien etabliert. Besonders viele Anhänger der Kakaozeremonie findet man in Kalifornien. Inzwischen gibt es geführte Kakaozeremonien aber überall auf der Welt, auch in einigen deutschen Großstädten wie Berlin oder Hamburg. Du kannst aber auch selbst eine Kakaozeremonie durchführen, weiter unten im Text verraten wir dir, wie.

Woher stammt die Kakaozeremonie?

Die Kakaopflanze stammt aus Südamerika.
Die Kakaopflanze stammt aus Südamerika.
(Foto: CC0 / Pixabay / 5671698)

Ursprünglich ist die Kakaozeremonie ein uraltes, schamanisches Ritual. Die Ureinwohner Südamerikas verehrten mit der Kakaozeremonie die Göttin Cacao, or Ixcacao. Die Kakaobohne wurde nicht nur für schamanische Zwecke verwendet, sondern auch als Währungsmittel und als Medizin.

So funktioniert eine Kakaozeremonie

Kakaozeremonien können – je nach Belieben – unterschiedlich gestaltet werden. Es gibt aber einige Punkte, die bei einer Kakaozeremonie immer ähnlich sind:

  1. Genieße Kakao in seiner ursprünglichen Form (Zeremonieller Kakao beziehungsweise Kakaomasse). Das heißt, dass dein Kakao aus 100 Prozent Kakaobohnen bestehen sollte. Kakao für deine Kakaozeremonie ist simpel zubereitet: Schneide dafür eine kleine Portion der Kakaomasse ab. Verwende eine halbe Tasse Wasser und eine halbe Tasse Pflanzenmilch und erhitze die Flüssigkeit mit der Kakaomasse, etwas Zucker und Gewürzen deiner Wahl.
  2. Stelle ein Thema oder eine Intention für deine Kakaozeremonie auf. Das kann zum Beispiel ein bestimmtes Problem oder eine konkrete Frage sein. Es kann aber auch um die Wahrnehmung eines bestimmten Gefühls gehen.
  3. Meditiere. Die Meditation ist unabdingbar für deine Kakaozeremonie. Dabei können entspannende Klänge oder Gesänge, aber auch freie Bewegung oder Tanz helfen. In Kombination mit dem Kakao kann das zu einem Trancezustand führen, da der Genuss von Kakao Glückshormone wie Serotonin und Dopamin freisetzen kann.
  4. Schließe dich einer Gruppe an. Bei einer Kakaozeremonie geht es vor allem darum, sich achtsam zu begegnen, ähnlich wie bei Achtsamkeitsübungen. Das Gemeinschaftsgefühl soll die Erfahrung unterstützen. In der Gruppe zusammenzukommen gilt als die ursprünglichste Form der Kakaozeremonie.

Beachte: Bei einer Kakaozeremonie gibt es keine vorgeschriebene zeitliche Länge. Einige Rituale dauern wenige Stunden, während andere Kakaozeremonien über mehrere Tage gehen. Für die meisten angebotenen, traditionellen Kakaozeremonien solltest du aber mindestens einen Tag einplanen, so kann sich die spirituelle Wirkung besser einstellen.

Tipps für deine eigene nachhaltige Kakaozeremonie

"Zeremonieller Kakao" beziehungsweise Kakaomasse wird aus Kakaobohnen hergestellt.
„Zeremonieller Kakao“ beziehungsweise Kakaomasse wird aus Kakaobohnen hergestellt.
(Foto: CC0 / Pixabay / 5671698)

Bei einer Kakaozeremonie ist es wichtig, auf die Qualität des Kakaos zu achten. Kakao ist nämlich nicht gleich Kakao. Für deine Kakaozeremonie solltest du „zeremoniellen Kakao“, also Kakaomasse verwenden. „Zeremonieller Kakao“ besteht aus purem Kakao aus hochwertigen Criollo- oder Trinitario-Bohnen. Diese Sorten haben am meisten wirkungsvolle Verbindung wie Tryptophan oder Theobromin. Außerdem ist ein Kakao nur wirklich zeremoniell, wenn er ethisch gehandelt und biologisch ist.

Zeremonieller Kakao wird aus ganzen fermentierten Kakaobohnen hergestellt. Diese werden besonders schonend geröstet und fein gemahlen, sodass eine einheitliche Masse entsteht. Kakaomasse besteht also zu 100 Prozent aus Kakaobohnen. Zeremoniellen Kakao findest du zum Beispiel bei Caobali oder Cacaomama

Auf klassisches Kakaopulver solltest du für deine Kakaozeremonie verzichten. Kakaopulver ist meist nur ein Nebenprodukt aus der Gewinnung von Kakaobutter, die häufig in der Kosmetik verwendet wird. Er wird in Blockform verkauft.

Achte bei der Auswahl deines zeremoniellen Kakaos darauf, dass du Fairtrade und Bio-Kakao kaufst – so wie auch bei der Auswahl von Backkakao und Schokoladenprodukten. In der ökologischen Landwirtschaft werden auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet. Durch Fairtrade-Produkte unterstützt du einen fairen Handel, wodurch Arbeiter:innen innerhalb der Produktionskette einen angemessenen Lohn enthalten. Lies mehr zu den Siegeln von Fairtrade-Schokoladenprodukten hier: Fairtrade-Schokolade: die wichtigsten Siegel

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