Viele schälen Kartoffeln erst, bevor sie sie in den Kochtopf geben. Dabei ist es eigentlich besser, Kartoffeln mit Schale zu kochen. Dabei musst du aber eine Sache genau beachten.
Kartoffeln schmecken lecker und sind beliebt. Das Schälen ist aber meist eine ziemlich lästige Angelegenheit, die auch noch einige Zeit in Anspruch nimmt. Weil es im warmen Zustand noch schwieriger ist, die Kartoffeln zu pellen, schälen viele die Kartoffeln, bevor sie sie in den Kochtopf geben. Statt Pellkartoffeln gibt es dann eben Salzkartoffeln, die traditionell vor dem Kochvorgang geschält werden. Allerdings macht es durchaus Sinn, Kartoffeln mit ihrer Schale zu kochen.
Kartoffeln mit Schale kochen: Besser für deine Gesundheit
Kartoffeln sind gesund und 100 Gramm davon enthalten zum Beispiel ein Zehntel des Tagesbedarfs an Vitamin C. Kartoffeln mit Schale zu kochen hat vor allem einen entscheidenden Vorteil: Direkt unter der Schale finden sich besonders viele Nährstoffe, genau wie sekundäre Pflanzenstoffe. Diese können zum Beispiel antientzündlich, immunstärkend und entzündungshemmend wirken. Schälst du die Kartoffeln, bevor sie in den Kochtopf kommen, profitiert deine Gesundheit also nicht so gut von den Inhaltsstoffen.
Kartoffeln mit Schale kochen, aber dann am besten pellen
Möchtest du die Nährstoffe möglichst gut erhalten und demnach Kartoffeln mit Schale kochen, solltest du die Schale trotzdem nicht immer mitessen. In ihr, wie auch in grünen Stellen oder Keimansätzen, steckt nämlich relativ viel Solanin. Dabei handelt es sich um ein natürliches Gift, das Fressfeinde von der Kartoffel fern halten soll. Solanin wird durch das Kochen nicht abgetötet und geht auch ins Wasser über, weswegen du das Kartoffelwasser nicht nochmal zum Kochen verwenden solltest. Du kannst damit aber noch Blumen gießen.
Laut Bundeszentrum für Ernährung kann sich eine Vergiftung mit Solanin unter anderem durch Übelkeit, Gliederschmerzen und Darmentzündungen äußern. Durch das Schälen der Kartoffeln verringert sich der Gehalt von Solanin um circa 90 Prozent.
Angst musst du aber nicht haben, wenn du gelegentlich mal eine Kartoffel mit Schale isst. In einem Kilogramm Kartoffeln stecken nur 100 Milligramm Solanin und der Verzehr wird als unbedenklich eingestuft. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du aber die Schale trotzdem nicht mitessen und Keimansätze und grüne Stellen entfernen. Keimansätzen kannst du zum Beispiel durch die richtige Lagerung von Kartoffeln vorbeugen.
Möchtest du dennoch die Kartoffeln mit Schale essen, solltest du das laut Bundesinstitut für Risikobewertung nur bei unverletzten und frischen Kartoffeln tun. Außerdem solltest du besonders dann zu Kartoffeln in Bio-Qualität greifen.
Kinder sollten keine Kartoffeln mit Schale essen, da sie auf Solanin besonders empfindlich reagieren.
Intensiverer Kartoffelgeschmack durch das Kochen mit Schale
Kochst du die Kartoffeln mit Schale und schälst sie erst danach, profitiert aber nicht nur deine Gesundheit. Auch geschmacklich sind Kartoffeln viel intensiver, wenn du diese mit Schale in den Kochtopf gibst. Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass Pellkartoffeln anders schmecken als Salzkartoffeln, die davor geschält wurden.
Auch eignet es sich für manche Rezepte besser, wenn du Kartoffeln mit Schale kochst. Zum Beispiel bei Kartoffelsalat oder Smashed Potatoes. Mit einem Trick wird das Schälen übrigens ganz einfach.
Bedenke, dass du vor dem Kochen die Schale der Kartoffel gründlich abwaschen solltest. Außerdem solltest du Kartoffelschalen nicht wegwerfen. Mit ihnen kannst du zum Beispiel noch putzen.
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