Liquid Smoke verleiht deinen Speisen ein rauchiges Aroma. Den Flüssigrauch kannst du also als Würzmittel in der Küche einsetzen und so (vegane) Gerichte verfeinern.
Was ist Liquid Smoke?
Lebensmittel zu räuchern hat eine lange Tradition in unseren Kulturkreisen. Dass Räuchern Lebensmittel wie Speck oder Fisch aber nicht nur haltbar macht, sondern auch aromatisiert, ist bekannt. Mit Hilfe von Liquid Smoke kannst du ganz ohne Räucherkammer einem Gericht den typischen Räuchergeschmack verleihen.
Bei Liquid Smoke handelt es sich um flüssigen Rauch. Da Rauch nur entsteht, wenn etwas verbrannt wird, ist er aufgrund der hohen Temperaturen in der Regel gasförmig. Fängt man den Rauch aber ein und kühlt in auf Raumtemperatur ab, so verflüssigt er sich. Dieser Flüssigrauch wird dann unter dem Namen Liquid Smoke verkauft.
Du kannst Liquid Smoke in gut sortierten Supermärkten finden oder ihn online bestellen, zum Beispiel bei **Amazon. Es gibt ihn in verschiedenen Geschmacksrichtungen, beispielsweise aus Hart- oder Walnussholz (Hickory). Probiere am besten selbst aus, welche Variante dir am besten schmeckt.
Ist Flüssigrauch gesundheitsschädlich?
Liquid Smoke ist in der EU als Lebensmittel zugelassen, aber nicht unumstritten. Es ist gesetzlich streng reguliert, welche Arten von Raucharomen vertrieben werden dürfen. Bekannt ist, dass Rauch toxische Substanzen enthält. Diese wirken sich in großen Mengen negativ auf die Gesundheit aus.
Unklar ist bis heute, was ein angemessener Höchstwert ist. Die letzte gesundheitliche Bewertung von Flüssigrauch des Bundesinstituts für Risikobewertung stammt aus dem Jahr 2003. Dort wird darauf verwiesen, dass Studien notwendig sind, um eine angemessene Risikobewertung durchzuführen. Diese stehen allerdings bis heute weiterhin aus, sodass es auch von Seiten der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) heißt, dass bis heute keine abschließende Bewertung von Liquid Smoke möglich ist.
Liquid Smoke gilt als umweltfreundlicher und weniger gesundheitsschädlich als traditionelles Räuchern. Schadstoffe wie beispielsweise Teer und Ruß werden aus dem Rauchkondensat nach der Herstellung herausgefiltert und verbleiben somit nicht im Produkt.
Beim traditionellen Räuchern gelangt der Abrauch in die Umwelt. Er wird zwar zuvor gefiltert, um einen Teil der Schadstoffe zu entfernen. Dennoch ist der Kohlendioxidausstoß enorm hoch. Er entspricht etwa 166 Kilogram CO2-Äquivalenten pro Tonne geräuchertem Fleisch. Mit einer Flüssigräucherung lässt er sich auf 120 Kilogram CO2-Äquivalente pro Tonne geräuchertem Lebensmittel senken.
Verwendung von Liquid Smoke
Mit Liquid Smoke lassen sich nicht nur tierische Produkte veredeln, sondern es verleiht vor allem veganen Produkten eine intensive Note. Insbesondere Räuchertofu ist beliebt, da er so geschmacksintensiver schmeckt. Auch Barbecuesoßen gewinnen mit ein Paar Tropfen Liquid Smoke an Geschmackstiefe. Zudem kann der Flüssigrauch auch veganen Schmorgerichten wie beispielsweise Bohnen- oder Linseneintopf zugegeben werden. Ob du den Rauchgeschmack überhaupt brauchst, ist aber persönliche Geschmackssache.
Generell solltest du mit Flüssigrauch immer nur zurückhaltend würzen. Das Raucharoma ist sehr intensiv und kann schnell alle anderen Aromen überdecken. Ein Paar Tropfen an Liquid Smoke sind oftmals ausreichend, um einem Gericht den letzten Schliff zu geben.
Insgesamt stellt Liquid Smoke eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Räucherverfahren dar. Du brauchst keine spezielle Räucherkammer, sondern kannst direkt mit einer Flüssigkeit würzen. Der Geschmack ist zwar nicht identisch mit dem eines herkömmlichen Räucherverfahrens, dafür ist es aber deutlicher einfacher und umweltfreundlicher mit Liquid Smoke ein Raucharoma an deine Gerichte zu bringen.
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