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Lorbeerblätter trocknen: Eine Anleitung

Lorbeerblätter trocknen
Foto: CC0 / Pixabay / mkupiec7

Lorbeerblätter zu trocknen ist ein guter Weg, um das aromatische Küchengewürz auf die Verwendung beim Kochen vorzubereiten. So gehst du beim Trocknungsprozess vor.

Die Blätter des immergrünen Lorbeerbaums (Laurus nobilis) werden schon seit dem 16. Jahrhundert als Küchengewürz verwendet. Dafür werden Lorbeerblätter zuvor meist getrocknet, da sich so der bittere Geschmack der frischen Blätter verflüchtigt und sich ihr Aroma voll entfalten kann. Das Trocknen verlängert zudem ihre Haltbarkeit.

In diesem Artikel zeigen wir dir, mit welchen Methoden du Lorbeerblätter trocknen kannst und geben dir Tipps zur Aufbewahrung und Anwendung beim Kochen. 

Lorbeerblätter vor dem Trocknen ernten

Vor dem Trocknen kannst du die Lorbeerblätter selbst ernten.
Vor dem Trocknen kannst du die Lorbeerblätter selbst ernten.
(Foto: CC0 / Pixabay / anandasandra)

Du hast Zugang zu einem Lorbeerbaum? Frische Lorbeerblätter kannst du das ganze Jahr über selber ernten. Besonders geeignet sind jedoch Mai, Juli, August und die Herbstmonate, da es in diesem Zeitraum günstig ist, den Lorbeer zu beschneiden.

Das solltest du beim Schneiden beachten:

  • Die beste Tageszeit für die Ernte ist der späte Vormittag, da dann der Tau auf den Blättern verdunstet ist, was das spätere Trocknen erleichtert. 
  • Schneide einzelne Lorbeerblätter oder längere Triebe mit einer scharfen Gartenschere ab. 
  • Achte darauf, nicht in die Blätter selbst zu schneiden, da sie sonst braune, eingetrocknete Schnittstellen bekommen.
  • Nach der Ernte musst du die Lorbeerblätter nicht unbedingt waschen. Es reicht, sie vorsichtig auszuschütteln, um eventuellen Schmutz oder Insekten zu entfernen. 

Achtung: Schau genau hin, bevor du die Lorbeerblätter erntest. Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) entwickelt ähnlich aussehende, jedoch giftige Blätter.

Lorbeerblätter an der Luft trocknen

Lorbeerblätter an der Luft zu trocknen hat mehrere Vorteile: Zum einen ist es die energiesparendste Trockenmethode, zum anderen wird auf diese Weise ihr Aroma am besten bewahrt.

  • Die traditionelle Weise, Lorbeerblätter zu trocknen, ist zugleich die einfachste: Binde die abgeschnittenen Zweige vom Lorbeerbaum als Sträuße zusammen und hänge sie kopfüber auf.
  • Der ideale Ort zum Trocknen von Lorbeerblättern ist um die 20 bis 30 Grad warm, gut belüftet und dunkel. Direkte Sonnenstrahlung solltest du vermeiden.
  • Du möchtest einzelne Blätter trocknen? Dann platziere sie auf einem Trockengitter oder Backblech mit ausreichend Abstand zueinander.
  • Lorbeerblätter an der Luft zu trocknen dauert je nach Raumbedingungen ein paar Tage bis zu zwei Wochen.
  • In dieser Zeit solltest du die Blätter regelmäßig durchschütteln und zusammengeklebte Blätter voneinander trennen, um Schimmelbildung vorzubeugen. 
  • Wenn die Lorbeerblätter vollständig trocken sind, erkennst du es daran, dass sie keine dunkelgrünen oder weichen Stellen mehr haben.

Lorbeerblätter im Backofen trocknen

Lorbeerblätter kannst du an der Luft oder im Backofen trocknen.
Lorbeerblätter kannst du an der Luft oder im Backofen trocknen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Ajale)

Schneller geht das Trocknen von Lorbeerblättern im Backofen – diese Variante ist jedoch auch energieaufwendiger und geht weniger schonend mit dem Aroma der Gewürzpflanze um.

So gehst du beim Trocknen im Backofen vor:

  • Lege ein Backblech mit Backpapier oder Backpapier-Ersatz aus. Platziere die einzelnen Lorbeerblätter mit genügend Abstand zueinander darauf.
  • Die Lorbeerblätter solltest du im Ofen bei nicht mehr als 50 Grad Celsius Ober- und Unterhitze trocknen, da sich sonst die ätherischen Öle verflüchtigen und ihr Aroma darunter leiden würde. 
  • Die Trockenzeit beläuft sich auf etwa zwei bis drei Stunden
  • Lasse die Backofentür einen Spalt geöffnet, indem du einen Kochlöffel dazwischen klemmst. So kann die Feuchtigkeit entweichen.
  • Sind die Lorbeerblätter nicht mehr weich, sondern leicht zerbrechlich, dann sind sie ausreichend getrocknet.

Gut zu wissen: Du besitzt einen Dörrautomaten? Auch darin kannst du die Lorbeerblätter trocknen. Dabei gehst du ähnlich vor wie beim Backofen – stelle den Automaten auf nicht mehr als 50 Grad Celsius ein. Auch bei dieser Methode dauert die Trockenzeit etwa zwei bis drei Stunden.

    Lorbeerblätter trocknen: Aufbewahrung und Weiterverwendung

    Nach dem Trocknen solltest du die Lorbeerblätter in dunkle, luftdicht verschließbare Dosen oder Gläser füllen. Dunkel und kühl aufbewahrt halten sie sich so mindestens 12 Monate lang. Lies dazu auch: Gewürze richtig aufbewahren: So geht’s.

    Lorbeerblätter sind ein leckeres Gewürz in Eintöpfen, Suppen und Soßen verschiedenster Art. Probiere sie beispielsweise in den folgenden Rezepten aus:

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