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Massentourismus: Diese Folgen hat Overtourism

Massentourismus
Foto: CC0 / Pixabay / dimitrisvetsikas1969

Massentourismus bringt viele umweltschädliche Folgen mit sich. Wir geben dir Tipps, wie du überfüllte Urlaubsgebiete meiden und stattdessen nachhaltiger in den Urlaub fahren kannst.

Massentourismus: Was ist das eigentlich?

Populäre Sehenswürdigkeiten, wie die Mona Lisa in Paris, stellen Gründe für den Massentourismus dar.
Populäre Sehenswürdigkeiten, wie die Mona Lisa in Paris, stellen Gründe für den Massentourismus dar.
(Foto: CC0 / Pixabay / thomasstaub)

Unter „Massentourismus“ beziehungsweise „Overtourism“ versteht man das Phänomen, dass sich eine große Anzahl an Urlauber*innen an den gleichen Orten versammelt. Dadurch befinden sich in der Hauptsaison oft mehr Reisende als Einheimische an den jeweiligen Urlaubszielen.

Vom Massentourismus sind beispielsweise besonders Venedig, Mallorca oder Barcelona betroffen. Zu den Gründen zählen berühmte Sehenswürdigkeiten, Bauwerke, beliebte Strände oder Plätze, die als Drehorte populärer Filme oder Serien bekannt sind.

Folgen von Massentourismus

Das Phänomen des Massentourismus führt zur Verschmutzung der Weltmeere.
Das Phänomen des Massentourismus führt zur Verschmutzung der Weltmeere.
(Foto: CC0 / Pixabay / sergeitokmakov)

Massentourismus hat zunächst einmal positive Aspekte: Sowohl der Staat als auch die einheimische Bevölkerung verdienen Geld an den Tourist*innen. Zudem können neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Darüber hinaus birgt der Massentourismus jedoch auch zahlreiche Schattenseiten. Insbesondere die Natur und Umwelt sind von den negativen Auswirkungen dieses Phänomens betroffen. Zu den größten Problemen, die der Massentourismus zur Folge hat, gehören:

  • Steigender CO2-Ausstoß durch umweltschädliche Verkehrsmittel: Ein Hauptproblem des Massentourismus stellt laut dem Umweltbundesamt die Wahl umweltschädlicher Verkehrsmittel, wie Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe, dar. Sie erzeugen einen hohen Anteil an CO2, der den Klimawandel vorantreibt.
  • Mangelnde Abwasser- und Müllentsorgung: Die Infrastrukturen vieler touristischer Orte sind nicht für solch eine große Anzahl an Menschenmassen ausgelegt. Dies kann nach Angaben des WWF dazu führen, dass der überschüssige Müll beziehungsweise das Abwasser ins Meer geleitet wird und auf diese Weise eine weiträumige Verschmutzung der Weltmeere bewirkt.
  • Mietpreiserhöhung und mangelnder Wohnraum in Ballungszentren: Die vorhandenen Hotels und Ferienhäuser können die übermäßig hohen Touristenmassen nicht bewältigen. Daher buchen immer mehr Urlauber*innen auch Unterkünfte, die eigentlich für die Einheimischen vorgesehen sind. Dies führt dazu, dass einerseits der Wohnraum knapp wird und andererseits die Mietpreise rasant ansteigen.
  • Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen von Tieren und Pflanzen: Der für den  Massentourismus notwendige Ausbau der Infrastrukturen zerstört nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit nicht nur Naturgebiete, sondern auch die Lebensräume von Tieren und Pflanzen und trägt so zum Artensterben bei.

So kannst du nachhaltig Urlaub machen

Um die Folgen des Massentourismus zu minimieren, solltest du nachhaltige Verkehrsmittel nutzen.
Um die Folgen des Massentourismus zu minimieren, solltest du nachhaltige Verkehrsmittel nutzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tuor)

Gegen das Problem des Massentourismus kannst du auch selbst etwas tun. Diese Gegenbewegung nennt man auch „sanften Tourismus„. Wir haben dir die vier wichtigsten Tipps zusammengestellt, mit denen du umweltbewusst und fair in den Urlaub fahren kannst:

  • Reise möglichst in der Nebensaison: In der Hauptsaison reisen insbesondere Familien mit schulpflichtigen Kindern sowie Lehrkräfte, die in den regulären Schulferien eine kleine Auszeit machen möchten. Darüber hinaus gibt es auch viele andere Tourist*innen, die zum Beispiel das schöne Wetter in den Sommerferien ausnutzen möchten. Wenn du selbst allerdings darauf achtest, in der Nebensaison zu reisen, bist du nicht nur meist kostengünstiger, sondern auch nachhaltiger unterwegs, denn du entgehst somit den großen Touristenströmen.
  • Urlaub in der Nähe: Du musst nicht in die Ferne schweifen, um große Abenteuer zu erleben. Manchmal sind es gerade die kleineren und vorerst unscheinbar wirkenden Orte, die dich besonders überraschen. Außerdem kannst du nachhaltiger reisen, wenn du nicht an weit entfernte Kontinente fliegst, sondern einen Urlaub im heimischen Deutschland oder den angrenzenden europäischen Ländern vorziehst. Wie wäre es beispielsweise mit einem Mikroabenteuer in deiner Nähe?
  • Unterstütze lokale Anbieter: Am Massentourismus leiden oft in erster Linie die Einheimischen. Gehst du in einheimischen Restaurants essen oder kaufst in regionalen Läden, unterstützt du die Ansässigen und entlastest sie finanziell.
  • Achte auf nachhaltigere Verkehrsmittel: Reisen mit dem Flugzeug, Kreuzfahrtschiff oder eigenem Auto verursachen einen extrem hohen CO2-Ausstoß, der sich negativ auf den Klimawandel auswirkt. Du kannst dem entgegenwirken, indem du mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie dem Zug oder Bus, in den Urlaub fährst.

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